[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 19. April 1930]
Von den Direktoren
Der auffallenden Neigung, Abschriften von Aufsätzen, die von Zeit zu Zeit erschienen sind, und von Klassenbemerkungen oder Briefen anstatt des ursprünglichen Wortlauts zu benützen, ist Einhalt zu gebieten. Die Gewohnheit, solche Abschriften in Umlauf zu bringen und von ihnen geistige Führung zu erwarten, ist unwissenschaftlich und oft irreführend. Denn häufig erweisen sie sich als so ungenau, daß sie die Bedeutung des ursprünglichen Wortlauts vollständig ändern und dadurch eine hilfreiche Absicht in ein schädliches Gegenteil verkehren. So hat die Hinzufügung des Buchstabens „n” an das Wörtchen „or” manche Botschaft geradezu auf den Kopf gestellt. Sollte es nötig sein, einen Aufsatz abzuschreiben, so sollte Genauigkeit gewährleistet werden; ist es aber nicht nötig, um so besser.
Zuweilen ist der Gebrauch von abgeschriebenen Erklärungen so weit getrieben worden, daß sie an Stelle der Schriften der Mrs. Eddy getreten sind. Gelegentlich verläßt man sich auf diese Abschriften in so ausgedehntem Maße, daß sie Formeln werden und ihre Benützung somit eine Verletzung der Satzung Artikel VIII, Abschnitt 9 des Kirchenhandbuchs von Mrs. Eddy ist, in der es heißt, daß alles zum Lehren der Christlichen Wissenschaft oder zum Heilen der Kranken Erforderliche „in den Büchern der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft enthalten ist”.
Wer versucht ist, Abschriften zu benützen, deren Richtigkeit ungewiß oder deren Wert fraglich ist, sollte sie zuerst auf ihre völlige Genauigkeit und ihren wirklichen Wert prüfen. Werden einem solche Schriften angeboten, so sollte man sich zuerst vergewissern, wann und wem sie vom Verfasser gegeben wurden. Ist diese Auskunft nicht zu erlangen, so darf man ruhig annehmen, daß ihre Echtheit zweifelhaft ist, und sie sollten daher abgelehnt werden.
[Abdruck aus dem Christian Science Sentinel vom 3. Mai 1930]
Bekanntmachung
Wie üblich wird um diese Jahreszeit bekannt gegeben, welche Mitglieder des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses im kommenden Vortragsjahre vom Vortragsdienste entbunden sein wollen, um sich dem Studium und dem Ausüben der Christlichen Wissenschaft zu widmen. Zweigkirchen und Vereinigungen werden daher benachrichtigt, daß während des Vortragsjahres vom 1. Juli 1930 bis zum 30. Juni 1931 folgende Mitglieder des Vortragsausschusses auf ihr Ersuchen vom Dienste im Vortragsfelde entbunden sind: Hon. William E. Brown, Paul A. Harsch, Salem Andrew Hart, Professor Hermann S. Hering und Bliß Knapp.
Ferner hat Rev. Andrew G. Graham, der schon 12 Jahre lang Mitglied des Vortragsausschusses ist, in nachstehendem Briefe um einen längeren Urlaub gebeten, der ihm bewilligt worden ist.
An den christlich-wissenschaftlichen Vorstand,
206 Massachusetts Avenue, Boston, Massachusetts.
Liebe Freunde!
Da ich die nächsten zwei oder drei Jahre dem Studium, dem Ausüben und Lehren der Christlichen Wissenschaft widmen möchte, bitte ich Sie, mich während dieser Zeitdauer nicht zum Mitgliede des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses zu ernennen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich Ihnen für Ihre mir während der Zeit meiner Mitgliedschaft im Vortragsausschusse stets erwiesene Hilfe danken und auch der von Christlichen Wissenschaftern hierzulande und im Auslande bei der Vorbereitung der Vorträge liebevoll geleisteten Arbeit anerkennend gedenken.
Mit aufrichtigem Gruße
Ihr