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Die goldene Regel

Aus der Oktober 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Und wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr”. Diese Worte Christi Jesu berichtet Lukas im 6. Kapitel seines Evangeliums. Sie bilden die goldene Regel, die allen Christen als Richtschnur in ihrem gegenseitigen Verkehr dienen soll. Und halten wir, wenn wir der goldenen Regel gerecht werden, nicht das Gebot, auf das der Meister Nachdruck legte,— unsern Nächsten wie uns selber zu lieben,— das Gebot, das das Gesetz erfüllt, wie Paulus den Galatern erklärte, als er schrieb: „Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllet, in dem: ‚Liebe deinen Nächsten als dich selbst’”?

Der goldenen Regel gemäß leben erfordert ein geistig erleuchtetes Bewußtsein; ein Bewußtsein, das weiß, daß Gott die unendliche Liebe ist; ein Bewußtsein, das versteht, daß, da Gott das unendlich Gute ist, das Böse unwirklich ist. Und je größer die geistige Erleuchtung ist, desto besser kann man die goldene Regel betätigen. Wir können leicht verstehen, wie schwer es jemand, der die Lehre der Christlichen Wissenschaft von der Unwirklichkeit des Bösen nicht kennt, fällt, seinen Nächsten, der auch an die Wirklichkeit des Bösen glaubt, wie sich selber zu lieben. Es ist möglich, daß ihre gegenseitige Haltung nicht eine solche der Liebe sondern der Selbstsucht ist, die sich auf irgend eine Art Bösestun bekunden kann. Am besten können die goldene Regel diejenigen anwenden, die die Wahrheit von der Allheit der Liebe und der Nichtsheit des Bösen kennen.

Wenn wir die goldene Regel befolgen, wenn wir unsern Nächsten wie uns selber lieben, schließen wir die Augen nicht vor den Ansprüchen des Bösen, auch belasten wir unsern Nächsten in Gedanken nicht mit bösen Annahmen. Wir sind bestrebt, unseres Nächsten wirkliches Selbst, sein wirkliches geistiges Selbst, so zu sehen, wie wir wissen, daß unser eigenes wirkliches Selbst — das vollkommene Ebenbild Gottes — ist. Wir bemühen uns, von unserem Nächsten alles Böse zu trennen und das Böse als unwirklich anzusehen, als etwas, das keine Gewalt über den Menschen hat. Was für Folgen erwarten wir von dieser Erkenntnis? Die Befreiung unseres Nächsten, wenigstens einigermaßen, von der Sünde, die ihn bedrängt haben mag, und, selbst wenn er für die unpersönliche Wahrheit nicht empfänglich sein sollte, unsern eigenen Schutz vor seinem Glauben an das Böse.

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