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Gelehrigkeit

Aus der Dezember 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ungestüm ist vielleicht das Kennzeichen, das einem in erster Linie in den Sinn kommt, wenn man an den Jünger Petrus denkt. Aber gerade er, der aus Furcht, sittlicher Feigheit und aus falscher Vorstellung von Selbsterhaltung seinen geliebten Meister verriet und über seinen Verrat beschämt den Kopf hängen ließ, predigte später das Christentum, heilte die Kranken und weckte die Toten auf. Wie kam es, daß der Jünger so schnell so großen Fortschritt machte? Durch die erlösende Macht der göttlichen Liebe und durch seine beständige Gelehrigkeit.

Der Lerneifer des Petrus zeigte sich, als der Meister seinen Jüngern die Füße wusch. Zuerst machte Petrus Einwendungen, dann rief er aus: „Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt” und zeigte dadurch, wie eifrig er von jedem unerwünschten Zug frei werden, die unvollkommene sterbliche Vorstellung vollständig aufgeben wollte. Da war kein Stolz, kein Verlangen nach Verheimlichung, kein Versuch, das Überwinden alles Ungöttlichen aufzuschieben und kein Festhalten an einer falschen Auffassung von Vergnügen. Kann jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft von sich dasselbe sagen?

Wer „den alten Menschen ablegen” will, darf nicht nur in einigen Punkten gelehrig sein, sondern muß es bei allem sein, was seinen Charakter, sein tägliches Tun und Treiben, seine Gewohnheiten und sein innerstes Denken betrifft. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 8 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „An einem ehrlichen Herzen brauchen wir niemals zu verzweifeln; doch ist wenig Hoffnung für diejenigen vorhanden, die ihrer Schlechtigkeit nur dann und wann ins Angesicht sehen und sie dann zu verbergen suchen”. Es erfordert nicht wenig Mut und Ausdauer, das Überwinden falscher Annahmen, die die Wahrheit aufdeckt, fortzusetzen; aber die göttliche Liebe richtet die Gefallenen auf und ist bei jedem Schritt aufwärts ihr Halt, wenn sie gelehrig sind. Vollständiger Verlaß auf die unendliche Weisheit Gottes bringt die Gewißheit immerwährender Führung und Erhaltung mit sich.

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