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Alles in Gott finden

Aus der Juni 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Psalmdichter sagte (Ps. 18, 33): „Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel”. Der Meister lehrte (Matth. 5, 48): „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist”. Ferner erklärte Paulus (Apstg. 17, 28): „Denn in ihm leben, weben und sind wir”. Übereinstimmend mit diesen Erklärungen stellte dann Mrs. Eddy folgendes Verfahren zur Anwendung im Denken auf (Miscellaneous Writings, S. 6): „Das Gemüt regiert alles. Es herrscht kein Zweifel darüber, daß wir in Gott bestehen, und zwar vollkommen; denn die Begriffe Leben, Wahrheit und Liebe müssen vollkommen sein, und mit dieser grundlegenden Wahrheit besiegen wir Sünde, Krankheit und Tod”.

Mrs. Eddy veröffentlichte diese Richtschnur mit fast demselben Wortlaut im ersten Heft des im Jahre 1883 herausgegebenen Christian Science Journals und gab ihr durch Aufnahme in „Miscellaneous Writings” im Jahre 1896 dauernde Verbreitung; aber Christliche Wissenschafter sollten die geeignete und einfache Art der Anwendung im Denken, auf die sie hinweist, noch mehr als bisher beachten und üben. Vielleicht hat uns gerade die Einfachheit des Erklärens, daß wir tatsächlich alles, was wirklich ist, in Gott haben, abgehalten, diese Art Gedankensprache zu würdigen. Unter ihren weiteren Erklärungen derselben „grundlegenden Wahrheit” finden wir folgende im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 513): „Die Intelligenz, das Dasein und die Fortdauer aller Individualität bleibt in Gott, der das göttlich schöpferische Prinzip derselben ist”.

Gott ist das Prinzip, das Gemüt, der Geist, die Seele des Menschen. Jeder einzelne kann von seinem wirklichen Selbst sagen: In der unumschränkten Wirklichkeit besteht und handelt der Mensch in Gott; er ist zum Leben und zu jeder guten Arbeit vollkommen ausgerüstet und befähigt. In Gott hat der Mensch alle zu rechtmäßigem Genuß und Gebrauch bestimmten vollständigen und vollkommenen Einzelheiten des unendlichen Seins. Die durch das göttliche Gesetz wirkende unendliche Ursächlichkeit gibt dem Menschen jetzt alle Fähigkeit und Kraft, die er brauchen und anwenden kann. Der Mensch hat ein vollkommenes Bewußtsein in Gott, ferner vollkommene Unterscheidungsgabe, Intelligenz und Weisheit, auch jede zur Widerspiegelung des unendlich Guten wahrhaft geeignete Fähigkeit, Anlage, Eigenschaft und Kraft.

Wahrheiten wie die im vorstehenden Abschnitt erwähnten können im stillen und andächtig behauptet werden, und zwar immer der besonderen Gelegenheit oder dem besonderen Grund des Gebets oder der Behandlung entsprechend. In dem Maße, wie dann ein geistig gesinnter Mensch die auf sein menschliches Bedürfnis passenden unbedingten Tatsachen des Seins erklärt und die Wahrheit solcher Tatsachen erkennt, erfüllt er das Gesetz und ruft die Kraft an, durch die „das Gemüt alles regiert”, wie Mrs. Eddy sagt. Die so erklärten und in Kraft gesetzten Tatsachen bilden daher in demselben Umfange seine menschliche Erfahrung und gestalten die Art seines menschlichen Lebens, und sie verdrängen jeden abweichenden oder gegensätzlichen Anschein, der vielleicht zu herrschen schien.

Beim Ausüben der Christlichen Wissenschaft bemüht sich der Ausüber zu erkennen, was Gott für den Menschen vorgesehen hat. Er kann daher für sich oder für einen Patienten ausnahmslos alles beanspruchen und beansprucht es auch, was im unendlichen Gemüt besteht, wozu jeder einzelne berechtigt ist; und umgekehrt verwirft und verneint der Ausüber für sich oder für einen Patienten alles, was das unendliche Gute, das göttliche Gemüt, für den Menschen nicht vorsieht. So hält der Ausüber folgerichtig an der zwischen Gott und dem Menschen auf ewig bestehenden geistigen Einheit fest und bemüht sich, sie zu beweisen.

Die Christliche Wissenschaft erklärt Gott als „unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 465). Diese Ausdrücke sind sowohl durch das, was sie in Abrede stellen, als auch durch das, was sie bezeichnen und bedeuten, aus beiden Gründen wichtig beim Nachdenken und nützlich beim Behandeln. So bezeichnet und bedeutet der Ausdruck „das göttliche Prinzip des Menschen und des Weltalls” das, was alles Wirkliche verursacht, regiert und dessen alleiniger Bestandteil oder alleiniges Wesen ist. Alles, was im menschlichen Erleben wirklich ist, nimmt daher mit dem, was als das göttliche Prinzip bezeichnet oder beschrieben werden kann, seinen Anfang, wird von diesem Prinzip erhalten, und besteht in diesem Prinzip ununterbrochen fort. Und diese Wahrheit ist nicht nur wahr sondern auch beweisbar.

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