Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Erquickung und Stärkung

Aus der Juni 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn die Menschen inmitten ihrer Tränen, ihrer Anfechtungen und ihrer ehrlichen Bemühungen etwas mehr als alles andere brauchen, so ist es geistige Erquickung. Da etwas nötig ist, um die Traurigkeit oder die Mühseligkeit des Daseins zu erleichtern, so sucht derjenige, der sich bloß als sterblich betrachtet, diese Erquickung natürlich durch irgend eine weltliche Erholung. Doch wie oft wendet er sich unbefriedigt ab von dem, was seine Erholung sein sollte und ihn mehr ermüdet als erquickt hat! Voller Erbarmen und in dem sehnlichen Verlangen, Ephraim von der Sinnlichkeit auf die Geistigkeit hinzulenken, schrieb Jesaja vor Jahrhunderten: „‚So hat man Ruhe, so erquickt man die Müden, so wird man still‘; und sie wollen doch solche Predigt nicht”. Die Christliche Wissenschaft lenkt das Denken entmutigter Sterblicher liebreich vom Zeitlichen auf das Ewige, vom Weltlichen auf das Geistige hin, wodurch mancher erlebt, daß er durch eine ihm vorher unbekannte Auffassung — die geistige Auffassung — Erquickung gefunden hat.

Wie wesentlich es also ist, daß sich Christliche Wissenschafter um ihrer selbst und um anderer willen ein geistig erquicktes Bewußtsein bewahren! Mrs. Eddy schreibt in ihrer Botschaft an Die Mutter-Kirche für das Jahr 1901 (S. 1): „Die Taufe des Geistes und die Erquickung und Stärkung des Menschlichen durch Gemeinschaft mit dem Göttlichen haben euch hierher gebracht”. Sollte der Schüler der Christlichen Wissenschaft geistig schlaff und ohne Begeisterung sein, so mag es daran liegen, daß er sich seine Arbeit als Ausüber oder als Kirchenmitglied oder andere Pflichten über den Kopf wachsen und sich der lebensnotwendigen Pausen zu Gebet und Gemeinschaft mit Gott berauben läßt. Vielleicht sollte er beständiger und beharrlicher „durch Gemeinschaft mit dem Göttlichen” Erquikkung suchen und diesem heiligen Teil seines Wirkens mehr Zeit widmen. Wenn Christus Jesus, der doch rein und heilig war, sein Werk für die Menschheit nicht ausführen konnte, ohne sich beständig vom Augenschein der Sinne abzukehren und sich seinem himmlischen Vater, der göttlichen Liebe, zuzuwenden, „um sein Herz an lichteren, an geistigen Ausblicken zu erquicken”, wie Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 32), sollte dann der Christliche Wissenschafter glauben, das entbehren zu können, was für den Wegweiser unentbehrlich war? Wer nicht vergißt, mit seinem Studium Gebet zu verbinden, gewinnt unermeßlich mehr, als der, der weniger andächtig liest. Unsere Führerin schrieb über den großen Wegweiser der Menschen (Miscellaneous Writings, S. 170): „An dem Brot, das er aß, das Erquickung durch göttliche Stärke war, können wir alle auch teilnehmen”. Jeder Christliche Wissenschafter hat das ernste Verlangen, in seinem täglichen Leben mehr geistige Stärke zum Ausdruck zu bringen, mehr von der Heilkraft der Liebe zu beweisen, um die grausamen Verordnungen des sogenannten fleischlichen Sinnes aufzuheben; und dies kann nur dadurch geschehen, daß man sich Zeit nimmt, sich ernstlich in die große geistige Tatsache, daß die göttliche Liebe das All in allem ist, zu versenken.

Ist ferner die Unterhaltung Christlicher Wissenschafter, wenn sie zusammenkommen, immer erhebend, oder artet sie zuweilen in müßiges Geschwätz oder zweckloses Wiederholen von Irrtum aus? Wenn dies der Fall ist, was für eine Vergeudung einer kostbaren Stunde, die dazu hätte benützt werden können, Gott zu verherrlichen und mehr vom Menschen in Seinem Gleichnis zum Ausdruck zu bringen! Der Verkehr Christlicher Wissenschafter untereinander sollte immer gegenseitig erfreuend, anspornend und ermutigend sein; denn sie sind keine Neuigkeitskrämer, sondern Überbringer der Engelsbotschaften der Wahrheit und der Auch Liebe. Auch sollte nicht als selbstverständlich angenommen werden, daß selbst erfahrene Arbeiter es nicht mehr nötig hätten, sich von ihren Mitarbeitern liebevoll unterstützen zu lassen. Denen, die andere von ihren Lasten befreien, tut es not, daß ihnen ihre Lasten erleichtert werden, was oft durch ein zu rechter Zeit gesprochenes passendes und liebreiches Wort geschehen kann.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Juni 1931

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.