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Bestimmtes Denken

Aus der Mai 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer aufrichtig bestrebt ist, die Christliche Wissenschaft zu verstehen und anzuwenden, sollte bestimmt denken lernen. Dies gilt für alle, vom Anfänger bis zum weitest vorgeschrittenen Schüler; denn kein Christlicher Wissenschafter lernt in dieser Hinsicht aus. Jeder kann über die unbegrenzbaren Gegenstände wissenschaftlichen Denkens immer genauer und bestimmter denken lernen. Mrs. Eddy wies auf die Notwendigkeit bestimmten Denkens hin, als sie schrieb: „Geist benennt und segnet alles. Ohne ausdrücklich bestimmte Naturen wären Dinge und Gegenstände dunkel, und die Schöpfung wäre voll namenloser Sprößlinge—Wanderern gleich, die von dem elterlichen Gemüt abirrten, wie Fremdlinge in einer verworrenen Wildnis” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 507).

Für Christliche Wissenschafter ist Gott der Hauptgegenstand des Denkens; und wir sind der Ansicht, daß man Gott verstehen—tatsächlich verstehen, nicht bloß an Ihn glauben oder Ihn anbeten—muß. Über diese beiden Punkte hat sich der Meister selber geäußert: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen” (Joh. 17, 3; vgl. auch 1. Petr. 1, 2–4). Und es sollte einleuchten, daß man einen Gegenstand und namentlich den allerwichtigsten Gegenstand nur durch besonderes Nachdenken kennen lernt. Daher sollten wir uns nicht damit zufrieden geben, daß wir immer oder nur erklären: Gott ist das All. Nicht einmal mit den bestimmtesten Namen für die Gottheit allein sollten wir uns zufrieden geben.

Wie können wir nun Gott erkennen? Eine Antwort auf diese Frage haben die meisten Gläubigen vernachlässigt. In neuerer Zeit haben nur Mary Baker Eddy und ihre Nachfolger sie erläutert, die Antwort nämlich, daß Gott durch das verstanden werden kann, was Er für den Menschen und demgemäß für die Menschheit tut. Mose, der Gründer des besten vorchristlichen Glaubens, verstand Gott hauptsächlich auf diese Art. Er hatte keinen bestimmten Namen für die Gottheit (vgl. 2. Mose 3, 13–15; 6, 1–8). Ebenso machten die hilfreichsten Verfasser im Alten Testament, wie die Dichter des 23. und des 91. Psalms, Gott hauptsächlich auf die soeben dargelegte Art verständlich. Auch Jesus, die erhabenste Gestalt in der Geschichte religiösen Denkens, lehrte, obgleich er über Gott besonders ausführlich sprach, hauptsächlich und vielleicht am wirkungsvollsten dadurch, daß er erklärte und bewies, was Gott für den Menschen und die Menschheit tut.

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