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Mut und Tapferkeit

Aus der Mai 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Prophet Jesaja weissagt von Christus Jesus: „Er wird nicht matt werden noch verzagen, bis daß er auf Erden das Recht anrichte”. Weil Jesus wußte, daß er vom Geist und vom geistigen Gesetz gestützt wurde, fuhr er mutig fort, sterbliche Probleme zu lösen und menschliche Bedürfnisse liebevoll zu befriedigen; und die Christlichen Wissenschafter, seine demütigen Nachfolger, sind bestrebt, auf derselben geistigen Grundlage dasselbe zu tun.

Um nun mutig zu sein, darf man nicht denken, diese christliche Eigenschaft Mut, die ein Wörterbuch als „Standhaftigkeit im Handeln, Herzensstärke” erklärt, sei rein persönlich und könne je nach den Umständen ins Schwanken geraten. Geistiger Mut ist immer standhaft und unerschrocken. Wir können uns nicht vorstellen, daß Gott, die Wahrheit, entmutigt wird oder zweifelt; die Wahrheit siegt durch ihre Zeugen über den Irrtum. Anderseits sind Zweifel und Entmutigung Genossen, heimtückische, verräterische, stille Einflüsterungen des fleischlichen Sinnes: stets Verräter der Wahrheit. Glauben an Gott, das Gute, und Mut sind treue Verbündete.

In „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 131) schreibt Mrs. Eddy: „Was den Charakter veredelt, macht einen Menschen zu gleicher Zeit demütig, erhaben und gebietet ihm; und Gehorsam flößt ihm Mut und Hingebung ein und sichert das Gelingen”. Der Christliche Wissenschafter kämpft also nicht nur für seine eigenen Rechte; er hat Befehl, gehorsam für die Sache Gottes, des Guten, auf Erden zu kämpfen, und kein Kämpfer braucht allein auszuziehen, seine Kameraden sind bei ihm. Sollte auch ein Christlicher Wissenschafter in einem entlegenen Winkel des Erdballs mit Krankheit oder einem andern Problem kämpfen, so kämpft er nicht allein. Nicht nur Gott, das Gute, ist bei ihm, sondern der geistige Mut und die Treue der Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt stärken durch die Einheit des Guten die Hände jedes ungesehenen Streiters. Als Paulus nach Rom gebracht wurde, kamen ihm unterwegs Christenbrüder entgegen, und als er sie sah, „dankte er Gott und gewann eine Zuversicht”. Wozu also den Mut sinken lassen, wenn wir doch in Gedanken immer nach dem vorhandenen Mut ausgreifen können? Wie ermutigend es doch ist zu wissen, daß Mut nicht aus einem zitternden Menschenherzen hervorgeholt zu werden braucht! Man hat sich nur zu vergegenwärtigen, daß Gott selber diesen Mut einflößt und erneuert, weil man für die Sache der Wahrheit auf Erden kämpft, und die Verheißung steht fest: „Seid getrost und tut’s, und der Herr wird mit dem Guten sein”.

Sind wir gewiß, daß wir für das Gute fechten, für das, was mit dem geistigen Gesetz übereinstimmt, so kann unser Mut und unsere Tapferkeit nicht nachlassen; denn das Gesetz der göttlichen Liebe unterstützt und belohnt unfehlbar jedes rechtschaffene Bemühen. Scheint der Kampf sich zuweilen in die Länge zu ziehen und der Segen dem sterblichen Sinn noch nicht sichtbar zu sein, so kann man seinen Mut dadurch stärken, daß man die im 11. Kapitel des Briefs an die Hebräer berichteten Früchte des Mutes und der Treue nachliest und dort die durch unerschütterlichen Glauben und Mut bewirkten sogenannten Wunder beachtet. Beachten wir auch die seit vielen Jahren in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften erscheinenden wunderbaren Berichte über Heilungen und Befreiung! Sehen wir die Liste der christlich-wissenschaftlichen Zweigkirchen durch, die alle Zeugnisversammlungen abhalten! Denken wir an die Tausende von Fällen christlich-wissenschaftlicher Heilungen, die aus irgendeinem Grunde noch nicht öffentlich bekannt wurden! Dann laßt uns Gott danken für alle diese Beweise der in den Angelegenheiten der Menschen kund gewordenen Macht des göttlichen Prinzips! Aus dieser Quelle der göttlichen Liebe können wir unsern Mut immer erneuern, wenn wir für die Kraft der Wahrheit auf Erden Zeuge sind.

Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 176), daß die Kraft des Prinzips an wichtigen Wendepunkten am klarsten erkannt wird, und sie fügt hinzu: „Dann lernen wir die Nichtsheit des Bösen ein wenig besser und die göttlichen Kräfte des Guten besser verstehen und kämpfen tapfer für die Freiheit der Söhne Gottes”. Was ist es dann, was manchmal das Herz mutlos zu machen scheint, wenn der Weg vielleicht steil scheint und das sogenannte sterbliche Gemüt einwendet, daß unser Kampf nutzlos sei? Vielleicht gerade das Versäumnis, die Nichtsheit des Bösen und die göttliche Allheit Gottes, des Guten, etwas bestimmter zu erklären.

Über solche, denen Probleme größer scheinen als die Wahrheit, die sie löst, schreibt Jeremia: „Sie sind nicht tapfer für die Wahrheit auf Erden” (engl. Bibel). Liebe zur Wahrheit weckt in großem Maße Mut, und in dieser Treue zur Wahrheit findet man den Schlüssel zur Überwindung der Feigheit und der Furcht. Christus Jesus erklärte: „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel”, und diese göttliche Verordnung kann nicht umgestoßen werden. Folglich sieht der Christliche Wissenschafter hier und jetzt den Sieg der Macht der Wahrheit auf Erden. Er stützt und wird gestützt beim Überwinden des einen Bösen durch diese vereinte Stellungnahme für Gott, das Gute. Er ist nie schutzlos; sein geistiges Kampfmittel, das die wahre Idee des Menschen offenbarende Wort Gottes, ist unerschöpflich.

Fassen wir diese ganze Frage des Mutes zusammen, damit wir sie verstehen und beweisen lernen, so löst sie sich in die Fragen auf: Steht unser Mut auf der Seite Gottes, des Guten? Ist unser Streit gerecht? Hat Gott für den Menschen Gesundheit vorgesehen? Gibt Gott Seinem Gleichnis Freudigkeit? Ist Gedeihen eine geistige Tatsache? Ist Gott bei uns? Die wahre Antwort ist immer ja, und letzten Endes siegt die göttliche Bejahung über die sterbliche Verneinung.

Jeder treue Christliche Wissenschafter beweist unbeirrt, daß der Mensch in Gottes Gleichnis harmonisch, rechtschaffen, bestimmt in der Wahrheit, furchtlos in der Liebe, freudig, dankbar und demütig ist. Da diese Eigenschaften und Zustände das göttliche Gemüt, Gott, widerspiegeln, kann der materielle Sinn sie nicht umstoßen.

Alle Christlichen Wissenschafter sollten also in reichem Maße Worte der Ermutigung äußern. Jedes Herz kann in unfehlbarem geistigem Mut und in Tapferkeit beständig gestärkt und gefestigt werden. „Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsere Feinde untertreten”.

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