Nach einer Konkordanz bedeutet Bartimäus „der Sohn des Vollkommenen”. Der Blinde, der „am Wege saß und bettelte”, ist das Urbild des Zustandes der ganzen Menschheit, solange das menschliche Bewußtsein nicht durch das Licht der Christlichen Wissenschaft erleuchtet ist. Er war sich nicht bewußt, daß er in Wirklichkeit ein „Sohn des Vollkommenen”, ein Erbe Gottes, des Guten, war. Bis Bartimäus dem Bericht des Markus gemäß gesagt wurde, daß Jesus vorüberkommen würde, hatte er anscheinend keine Anstrengung gemacht, sich aufzuraffen, sondern war einfach am Wege gesessen und hatte auf materielle Art Versorgung gesucht, indem er sich auf die Mildtätigkeit der Vorübergehenden verließ.
Was hatte er von Jesus von Nazareth gehört, das seine Teilnahmlosigkeit verschwinden ließ und jenen sehnsüchtigen Ruf nach Hilfe hervorrief: „Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!”? Hatte ihn nicht dieselbe liebliche Hoffnungsbotschaft erreicht, die heute zu manchem Geknechteten durch die Christliche Wissenschaft kommt? Jesus sandte Johannes dem Täufer die überzeugende Botschaft: „Die Blinden sehen und die Lahmen gehen, die Aussätzigen werden rein und die Tauben hören, die Toten stehen auf und den Armen wird das Evangelium gepredigt”.
Was für eine ewig unveränderte und unveränderliche frohe Botschaft für die ganze Menschheit die Versicherung doch ist, daß Gott die Liebe ist! Der Psalmist verkündigte sie vor alters mit den Worten: „Lobe den Herrn, meine Seele, ... der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit. ... Der Herr schafft Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden”. Und heute verkündigen die Worte der Mary Baker Eddy dieselbe frohe Wahrheit in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”.
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