Die Jahresversammlung Der Mutterkirche fand am Montagnachmittag, den 4. Juni im Kirchengebäude statt. Wie in früheren Jahren waren auch diesmal viele Mitglieder aus allen Teilen der Welt anwesend. Mit großer Anteilnahme hörten sie den verschiedenen Berichten zu, die den beständigen Fortschritt der Bewegung zeigten.
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes 160: Satisfied von unserer Führerin. Die zurücktretende Vorsitzerin Fräulein Mary G. Ewing las sodann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Stellen aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy vor:
Die Bibel
Matthäus 4:23, 25
Matthäus 5:1, 2, 13–16
Wissenschaft und Gesundheit
Seite 135:28–7
138:19–24, 31–34
366:31–4
367:20
Nach einem stillen Gebet und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde das Lied 117: „Heilig, heilig, heilig, allmächt’ger Herr und Gott”.
Die Vorsitzerin gab dann die Namen der Beamten Der Mutterkirche für das neue Jahr bekannt:
Vorsitzer: Dr. John M. Brewer aus Cambridge, Massachusetts; Schatzmeister: Edward L. Ripley aus Brookline, Massachusetts; Schriftführer: aus Brookline, Massachusetts.
Fräulein Ewing hielt dann folgende Ansprache:
Es ist mein freudiges Vorrecht, Sie im Namen der Direktoren Der Mutterkirche zu begrüßen und Sie in dieser Jahresversammlung — einem wahren Fest des Betens und Lobpreisens — willkommen zu heißen.
Jedes vorüberziehende Jahr bringt unserer Bewegung sowohl Anfechtungen als auch Siege, und das soeben abgelaufene Jahr hat in vollem Maße Gelegenheit zur Selbstverleugnung und zum Beweis der liebevollen Fürsorge Gottes geboten. Wir dürfen uns mit Recht über das Wachstum der christlich-wissenschaftlichen Bewegung und die Errungenschaften unserer Kirche freuen; und wir bekennen gern, daß wir unseren treuen Direktoren großen Dank schulden für die vortreffliche Verwaltung unserer Angelegenheiten. Die in dieser Versammlung zu erstattenden Berichte über die Kirchentätigkeiten werden uns ermutigen und stärken; aber die tiefe und wesentliche Bedeutung dieser großen Versammlung liegt letzten Endes darin, daß sie ein lebendiges Zeugnis ist für unser Vertrauen auf die Dinge des Geistes, für unsern unerschütterlichen Glauben an die Sendung Jesu, des Christus, und für die Liebe und Treue, die wir der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, bewahren.
Jesus, der große Metaphysiker, kam nicht, um ein weltliches Reich aufzurichten, auch nicht um der Weltlichkeit Frieden zu bringen. Er lehrte die Menschen ihren geistigen Ursprung und ihr geistiges Endziel; und Mrs. Eddy, die Offenbarerin der Christlichen Wissenschaft, ist ihm treu nachgefolgt, indem sie das mesmerische und unwirkliche Wesen des Bösen und der Materie aufgedeckt und die immer gegenwärtige Wirklichkeit des Geistes und seiner Kundwerdung verkündigt hat.
Die große Umwälzung im heutigen menschlichen Denken hat Zustände des Glaubens an das Böse — Gesetzlosigkeit und Verbrechen, Sünde, Krankheit und Tod — ans Licht gebracht, denen man nur durch das beweisbare Wissen, daß Gott das Leben ist, entgegentreten kann. Lasset uns beten, daß uns die Augen geöffnet werden, damit wir das göttliche Prinzip, worauf Jesus seine Kirche gründete, immer klarer sehen! Lasset uns die Gelegenheiten und Verantwortlichkeiten unserer Zeit unerschrocken wahrnehmen und uns unter Verzicht auf die Mittel und Wege des weltlichen Sinnes mit „dem Schild des Glaubens” und „dem Schwert des Geistes” ausrüsten und uns in aller Demut wieder dem heilenden Wirken der Christlichen Wissenschaft widmen!
In ihrer ersten Ansprache in Der Mutterkirche vor vielen Jahren gab Mrs. Eddy den Mitgliedern eine für unsere heutigen Bedürfnisse passende Botschaft. Sie sagte (Miscellaneous Writings, S. 110): „Geliebte Kinder, die Welt bedarf euer,— und mehr als Kinder denn als Männer und Frauen: sie bedarf eurer Unschuld, eurer Selbstlosigkeit, eurer treuen Liebe, eures unbefleckten Lebens. Ihr müßt auch wachen und beten, daß ihr euch diese Tugenden unversehrt bewahrt und sie nicht durch Berührung mit der Welt verliert. Gibt es ein erhabeneres Streben als das in euch zu bewahren, was Jesus liebte, und zu wissen, daß euer Beispiel mehr als Worte dazu dient, die Sittlichkeit der Menschen zu heben!”
Die zurücktretende Vorsitzerin stellte dann den Vorsitzer für das kommende Jahr, Dr. John M. Brewer, vor, der folgende Ansprache hielt:
Lassen Sie mich zuerst meinen Dank aussprechen, daß es mir vergönnt ist, unserer Sache in diesem Amte zu dienen!
Die uns allen wohlbekannte Erklärung des Wortes „Kirche” von Mary Baker Eddy weist darauf hin, daß Mitgliedschaft bedingt, daß wir der Menschheit im allgemeinen und unserem eigenen Wohlergehen etwas schuldig sind. Ein Teil dieser Erklärung lautet: „Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583).
Braucht das heutige Menschengeschlecht gehoben zu werden, und wie können wir, wenn es der Fall ist, dieser Aufgabe wirksamer gerecht werden?
Wir sehen das Menschengeschlecht heute inmitten einer ungeheuren Gärung. Es leidet unter allerlei Übelständen; aber es behauptet, daß diese Übelstände trotz ihres wirklichen Bestehens durch die Entwicklung menschlicher Vorkehrungen und durch Verlaß darauf sowie durch das Planen kurz befristeter Hilfsmittel umgangen oder ihre Wirkungen aufgehoben werden können. Planen wir aber nicht „Christi Sinn” gemäß, wie Paulus es nennt, und sind die Herzen der Menschen nicht „zusammengefaßt in der Liebe”, so können die Aufgaben der Welt nicht gelöst werden. Die Menschen müssen einsehen lernen, daß Streitigkeiten aus den größeren menschlichen Beziehungen so lange nicht verbannt werden können, wie die Sterblichen den erneuernden Einfluß der Liebe Gottes auf ihr eigenes Herz ablehnen. Die Menschen können nicht lernen, miteinander im Frieden zu leben, solange sie nicht durch Einssein mit der Quelle alles Guten selber Einigkeit finden. Wie können die Christlichen Wissenschafter die Menschen von diesen Tatsachen überzeugen?
Ich möchte unseren großen Quellen der Führung, der Bibel und den Werken und Schriften unserer Führerin, einige Antworten auf diese Fragen entnehmen, besonders in Bezug auf demokratische Regierung. Auf diesem Gebiete menschlicher Probleme scheint die Menschheit heute überall in großer Unruhe zu sein.
Es gibt u.a. drei Arten, wie wir der Menschheit helfen können, in der Familie, im Dorf, in der Stadt, im Bezirk, im Staate, im ganzen Lande und in der Welt friedlich und einträchtig miteinander zu leben. In erster Linie können wir das Heilen der Kranken und Sünder, sei es für uns selber oder für andere, die uns um Hilfe bitten, fortsetzen und vervollkommnen. Daß diese Arbeit mit friedlichen menschlichen Beziehungen im Zusammenhang steht, ist klar. Wer es unternimmt, Unstimmigkeiten zu heilen, wird wohl nicht versuchen, Unstimmigkeit zu schaffen. Er kann nicht erfolgreich Zwietracht stiften und sie auch kurieren, Wunden zufügen und sie auch heilen. Da er also aus Erfahrung die Arbeit des Heilens kennt, steht er auf der Seite der Nächstenliebe, der Duldsamkeit, des Friedens und der Eintracht.
In zweiter Linie können wir zu demokratischer Regierung und zum Völkerfrieden dadurch beitragen, daß wir von den im Christian Science Monitor veröffentlichten guten Nachrichten in vollem Maße Gebrauch machen. Täglich bietet er uns ein genaues Bild von den Menschheitsproblemen des Zusammenlebens mit einem Bericht der Vorschläge zu ihrer Lösung und mit Anmerkungen der Schriftleitung. Außerdem erhalten wir jetzt eine Beilage zum Monitor, in der uns die Schriftleitung sorgfältige Besprechungen, Urteile und Auslegungen bieten will. Wenn wir uns diese Vorteile vollauf zunutze machen und noch die uns durch die Christliche Wissenschaft gegebene metaphysische Wahrnehmung hinzufügen, können wir das Gute in menschlichen Angelegenheiten unterstützen und das Unzweckmäßige, Unweise, Übertriebene und Böse zurückweisen.
Das dritte große Mittel, wodurch wir zu guter Regierung beitragen können, besteht in unseren eigenen Beziehungen zu unserem Nebenmenschen. Hier können wir durch praktischen Beweis, den niemand bestreiten kann, zeigen, was aus menschlicher Regierung wirklich werden kann, wenn der Mensch von Gott regiert wird. Die Mitglieder dieser Kirche machen im geschäftlichen Verkehr, in bürgerlichen Angelegenheiten, im Familienleben und in den Tätigkeiten ihrer Zweigkirchen von dieser Gelegenheit guten Gebrauch.
Sind wir Zweigkirchenmitglieder uns der Weisheit der Demokratie in der Regierung unserer Zweigkirchen und der Gelegenheiten dazu in Übereinstimmung mit den Bestimmungen unseres Kirchenhandbuchs vollauf bewußt? Heutzutage, wo so viele Völker Notverordnungen erlassen und die parlamentarische Regierung aufgehoben haben, tun wir gut, wenn wir in unseren Kirchen die unverkennbaren Merkmale und Funktionen der Demokratie bewahren. Üben wir in unseren Kirchen liebevoll und weise Selbstregierung, so tragen wir zu der gründlicheren Wirksamkeit solcher Verfahren bei, wenn die Völker sich wieder jener umfassenderen Brüderschaft zuwenden, in der alle, Männer und Frauen, an der Leitung und dem Wohlergehen der Gesamtheit teilnehmen.
Aus dem Werk und den Schriften unserer geliebten Führerin ist diese große Bewegung Der Mutterkirche mit ihren Mitgliedern und ihren Zweigen in der ganzen Welt hervorgegangen. Wir werden heute die Berichte der vielen Arbeitszweige unserer Bewegung hören und uns wiederum freuen über den treuen und gewissenhaften christlich-wissenschaftlichen Vorstand, der Wache steht und uns versichert: „Es steht alles gut”. Wir geloben diesem Vorstand aufs neue Treue. Daß die Mutterkirche in Gottes Plan für die Menschheit tief gewurzelt ist, und daß ihr starkes Wachstum und Gedeihen das gesunde Wachstum der Zweige ermöglicht, ist immer Grund zur Dankbarkeit. Daß die Zweigkirchen blühen und in Liebe und Heilung Frucht tragen mögen, und daß sie unaufhörlich zur Stärke und Stütze Der Mutterkirche beitragen mögen, ist unser Gebet und unser heiliger Vorsatz.
Lasset uns „jenes heiligere Anbeten”, das Whittier im zweiten Vers eines unserer Gesangbuchlieder beschreibt, mehr verwirklichen:
O Mensch, ans Herz nimm freudig deinen Bruder;
Denn Frieden erntet nur, wer Liebe sät.
Wir ehren Gott, wenn wir den Nächsten lieben,
Und jede gute Tat ist ein Gebet.
Ein Wort von den Direktoren, vorgelesen von Vorsitzer im vergangenen Jahr
Es ist schon lange üblich, daß Ihre Direktoren jedes Jahr ihren Vorsitzer wechseln, und da im soeben abgelaufenen Jahre die Reihe an mir war, habe ich nun das Vorrecht und das Vergnügen, Ihnen folgenden von uns gemeinsam aufgestellten kurzen Bericht vorzulesen.
Das Handbuch Der Mutterkirche ist ein von unserer Führerin Mary Baker Eddy entworfenes einfaches Gesetzbuch zur Errichtung des sichtbaren Baues ihrer Kirche, zur Aufrechterhaltung der Tätigkeiten dieser Kirche und zur Förderung ihrer geistigen Ideale. Das Handbuch trägt hinreichend Sorge für die wissenschaftliche Erledigung aller dringenden Fälle und Notlagen, die eintreten können, und macht die Direktoren für die Durchsetzung seiner Bestimmungen unmittelbar verantwortlich. Hierüber hat Mrs. Eddy geschrieben (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 358): „Ich heiße die Satzungen Der Mutterkirche gut und ersuche den christlich-wissenschaftlichen Vorstand, sie aufrechtzuerhalten und durchzuführen”.
Die Pflichten, Verantwortlichkeiten, Befugnisse und Vorrechte dieses Vorstandes aufzählen, hieße einen großen Teil des Handbuchs selbst wiederholen, so verschiedenartig und umfassend sind sie. Diejenigen, die einen Einblick in die Größe und Vielseitigkeit der von Ihren Direktoren täglich und stündlich zu erledigenden physischen und metaphysischen Angelegenheiten getan haben, fragen uns zuweilen: „Wie bringen Sie das nur fertig?” Die Antwort ist einfach: Nur durch unbedingten Verlaß auf die Liebe, die „alles verträgt, alles glaubet, alles hoffet, alles duldet”, und dadurch, daß wir uns beständig an die Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart der unbegrenzbaren Gottheit wenden.
Wir sind uns auch immer der treuen mentalen und materiellen Unterstützung jenes zahllosen Heeres christlich-wissenschaftlicher Arbeiter auf der ganzen Erde bewußt, die wir vertraulich „das Feld” nennen, das Sie, die hier Versammelten, vertreten. Ihre Treue, Zustimmung und Ermutigung, selbst ungeäußert, stützen unsere Hände. Wir brauchen, was Sie uns geben können, und wir nehmen diese Gelegenheit wahr, Ihnen für die treue Mitarbeit, die Sie uns haben so liebevoll zuteil werden lassen, herzlichst zu danken.
Ein kurzer Satz im Handbuch (Art. I, Abschn. 6) ist so verantwortungsschwer, daß Ihre Direktoren von der Bürde, die er auferlegt, mental aufgerieben werden könnten, wenn sie nicht wüßten, wohin sie die ihnen zu schwer gewordenen Lasten zu werfen haben. Er lautet: „Die Geschäfte Der Mutterkirche sollen von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft erledigt werden”.
Diese Geschäfte bestehen u.a. im Leiten der Tätigkeiten der Kirche und im Bestimmen, welchen Standpunkt die verschiedenen Veröffentlichungen einnehmen sollen, um mit dem Handbuch übereinzustimmen, wo wir lesen: „... die Pflicht des Vorstandes ist es, darauf zu achten, daß diese Zeitschriften gut redigiert und auf der Höhe der Zeit gehalten werden” (Art. VIII, Abschn. 14). Sie haben ferner die Aufgabe, alle Abteilungen der Kirche zu überwachen, wo und wann es nötig ist, Beamte und Angestellte zu ernennen oder zu entlassen, und im allgemeinen die ihnen unterbreiteten vielen und mancherlei Probleme geduldig anzuhören, liebevoll zu erwägen und gerecht darüber zu entscheiden. Sie müssen in der Tat fortwährend „den Gedanken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet” halten (Wissenschaft und Gesundheit, S. 261).
Nach diesen Satzungen ist es unzulässig, ein Teil der Verpflichtung anderen zu übertragen oder endgültige Entscheidungen anderen zuzuweisen. Die Direktoren tragen die endgültige Verantwortung für die rechte Ausführung vieler Aufgaben, deren Ausführung das Amt anderer ist. Kommen in einer Abteilung Fehler vor, wird eine wichtige Angelegenheit, die unverzüglich zu erledigen ist, verzögert, werden Dinge, die getan werden sollten, nicht getan, so hält das Feld die Direktoren zu Recht oder Unrecht irgendwie verantwortlich, und an die Direktoren sind je nach Lage des Falles die Anfragen, die Briefe des Unwillens oder der Anerkennung adressiert. Dies ist auch ganz in der Ordnung. Wir ziehen es bei weitem vor, daß Sie etwaige Unzufriedenheiten auf uns abladen, als daß Sie sie unterdrücken. Wir schrecken vor aufbauendem, von würdigen Beweggründen veranlaßtem Urteil nicht zurück, noch sind wir anderseits für verdientes Lob unempfänglich.
Wenn die Zeit es erlaubte, würden wir Ihnen gerne von einigen besonders wichtigen Einzelheiten der Arbeit erzählen, die die Direktoren seit unserer letzten Jahresversammlung zu erledigen hatten. Wir müssen uns jedoch darauf beschränken, etwas über die Fertigstellung unseres neuen Verlagshauses zu sagen, jene eindrucksvolle Leistung, die durch die Opfer und die Freigebigkeit derer ermöglicht wurde, die auf diese Art ihre Liebe zu Gott und den Menschen bekundeten. Sie alle haben sich wohl seine Schönheit, Stattlichkeit und Gediegenheit innen und außen angesehen, so daß wir keine Beschreibung zu geben brauchen.
Sie alle wissen wohl auch, daß nach Fertigstellung des Gebäudes, dessen ganze Kosten, wie auf unserer letzten Jahresversammlung bekannt gegeben wurde, vom Feld und von Der Mutterkirche bestritten wurden, beträchtliche Nebenkosten entstanden, u.a. für die Ausstattung, für Maschinen, Parkanlagen, sowie für den Umbau und die Inneneinrichtung des früheren Verlagshauses, das jetzt das Mutterkirchen-verwaltungsgebäude ist, in dem die verschiedenen Ämter der Kirche untergebracht werden. Da dies in eine Zeit fällt, wo der regelmäßige Erlös aus unseren Schriften beträchtlich geringer ist, entstand plötzlich eine Lage, die regelnde Weisheit, berichtigende Sparsamkeit und jede Einzelheit ausarbeitende brüderliche Liebe erfordert. Es besteht jedoch im Hinblick auf die gegenwärtigen Geldverhältnisse kein Grund zur Beunruhigung oder Befürchtung. Die Zustände bessern sich, und wenn jedes Mitglied unserer großen Bewegung sich fragt: „Tue ich heute zur Unterstützung der von unserer Führerin eingesetzten Ideale und Einrichtungen so viel, wie ich je getan habe oder tun kann?”, so wird sich unseres Erachtens die Abhilfe ohne Drängen oder Bitten einstellen.
Ihre Direktoren möchten Ihnen allen heute die Notwendigkeit größerer Hingabe an die uns von unserer Führerin gesteckten herrlichen Ideale eindringlich nahe legen, nämlich, mehr Liebe unter den Brüdern, besseres und schnelleres Heilen und innigere Einheit im Beweisen, daß, um die Worte unserer Führerin zu gebrauchen (Handbuch, S. 19), „Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Mass. sich auf den Felsen Christus gründen soll, ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, welche die Welt von Sünde und Tod heilt und erlöst. Dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln”.
Bericht des Schatzmeisters über das am 30. April 1934 abgelaufene Jahr
Zusammengefaßter Bericht
Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts,
des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins,
des christlich-wissenschaftlichen Heims Pleasant View,
des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins am Stillen Meer,
der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung.
Kassenbestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1933: Allgemeiner Fonds: $846 832,24; Treuhandfonds: $1 506 347,06; Shawmutsche Grundbesitzverwaltung: $17 468,29; Gesamtbetrag: $2 370 647,59; Einnahmen und Beiträge zum Baufonds und zu dauernden Fonds: $2 931 726,74; Ausgaben für Unkosten, Bau und weitere Einrichtung der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft: $3 837 723,80; Kassenbestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1934: Allgemeiner Fonds: $331 738,92; Treuhandfonds: $1 132 911,61; Gesamtbetrag: $1 464 650,53.
Eingeschlossen in obige Beträge sind die am 30. April 1934 vorhandenen Wertpapiere im Betrage von $941 136,02, ihrem Wert beim Kauf, der aber ihren Marktwert vom 30. April 1934 übersteigt.
Die Schulden Der Mutterkirche, der drei Wohltätigkeitsanstalten und der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung betrugen am 30. April 1934 insgesamt $470 856,20 und zwar für laufende Ausgaben: $65 301,01; für das neue Verlagshaus einschließlich zurückbehaltener Beträge für noch unvollendete Arbeiten: $139 955,19; Bankdarlehen (für Umbauarbeiten): $250 000; für Verschiedenes: $15 600.
Den 28. Mai 1934
Ich habe die Bücher des christlich-wissenschaftlichen Vorstandes und die Bücher des Schatzmeisters Der Mutterkirche einschließlich der drei Wohltätigkeitsanstalten geprüft, und ich beglaubige, daß die zusammengefaßten Einnahmen und Ausgaben für das Jahr und die vom Schatzmeister berichteten Kassenbestände nach dem Stand am 1. Mai 1934 richtig sind.
beglaubigter öffentlicher Bücherrevisor
An den christlich-wissenschaftlichen Vorstand
Boston, Massachusetts
Wir haben die Bücher geprüft und den Rechnungsabschluß des Schatzmeisters Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, für das am 30. April 1934 abgelaufene Jahr beglaubigt. Es wurden uns die von anderen Bücherrevisoren beglaubigten Rechnungsabschlüsse des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins, des christlich-wissenschaftlichen Heims Pleasant View, des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins am Stillen Meer und der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung für das am 30. April 1934 abgelaufene Jahr vorgelegt.
Wir beglaubigen, daß unseres Erachtens der vorstehende Bericht des Schatzmeisters aus den oben erwähnten Rechnungsabschlüssen richtig aufgestellt ist, um die zusammengefaßten Einnahmen und Ausgaben Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, und der oben erwähnten Verwaltungen für das am 30. April 1934 abgelaufene Jahr, sowie den Gesamtkassenbestand an Geld und Wertpapieren und die Gesamtschulden am Schlusse des abgelaufenen Jahres darzulegen.
Boston, Massachusetts, den 4. Juni 1934
Im vergangenen Rechnungsjahr gab Die Mutterkirche folgende Beträge aus: Für das neue Verlagshaus: $1 258 658,64; für den Umbau des früheren Verlagshauses als Verwaltungsgebäude Der Mutterkirche: $207 290,61; für Erweiterung und Anpflanzung des Kirchenparks: $47 599,41; zur Unterhaltung der drei Wohltätigkeitsanstalten außer dem vom Feld beigesteuerten Betrag von $133 421,99: $273 977,01; zu Gunsten von Gästen in christlich-wissenschaftlichen Häusern in England und Wales den dafür beigesteuerten Betrag von $14 882,98; zur Unterstützung der Arbeitslosen in Boston: $15 476,81; für verschiedene dringende Notlagen in Amerika und im Ausland $43 291,57.
Die schuldenfreie Fertigstellung des neuen Gebäudes für die Verlagsgesellschaft ist in der Tat ein Anlaß zu tiefer und bleibender Dankbarkeit gegen alle, die zu dieser dem Fortschritt unserer Sache und der Erlösung der ganzen Menschheit gewidmeten Leistung beigetragen haben. Unser unmittelbares Ziel wird jedoch nicht eher erreicht sein, als bis durch Beiträge vom Felde und regere persönliche Unterstützung unserer Zeitschriften für die endgültige Bezahlung der Ausstattung und der Maschinen des neuen Gebäudes und für den Umbau des früheren Verlagshauses zum Verwaltungsgebäude Der Mutterkirche, für die Rückzahlung des Bankdarlehens und für weitere vorübergehend nötige Beträge, sowie für die angemessene Unterhaltung der Wohltätigkeitseinrichtungen Der Mutterkirche hinreichend gesorgt ist. Möge jedes Mitglied die praktische Bedeutung der Lage erkennen, sich über die zu persönlichem Fortschritt und Beweis gebotene Gelegenheit freuen und so sich selber und anderen beweisen, daß dasselbe göttliche Gesetz, dieselbe immer gegenwärtige Liebe, dasselbe unendlich Gute, das die Kinder Israel gedeihen ließ, „die Schatten” der Schuld und Begrenzung „vergehen lassen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 299) und die Allmacht und den Reichtum unseres Gottes offenbaren wird!
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen, vorgelesen von , Rechtsanwalt
Seit diese Treuhandverwaltung im Jahre 1926 von unserem Vorstande ins Leben gerufen wurde, haben wir 78 Treuhandübertragungen erhalten, die sich im ganzen auf $2 191 187,05 belaufen. Vier dieser Verwaltungen sind schon beendet, und der entsprechende Besitz im Betrag von $206 493,27 ist Der Mutterkirche überwiesen worden.
Der Zweck dieser Treuhandverwaltung ist, denen zu helfen, die der Verantwortlichkeit, selbst für ihr Vermögen zu sorgen, enthoben sein möchten, und die die Absicht haben, Der Mutterkirche und ihren Einrichtungen das Kapital oder einen Teil desselben, für den sie keine andere Verwendung haben, später zu vermachen. Die Tatsache, daß sie diesen Verwaltern der Schenkungen und Stiftungen ihr Vermögen anvertrauen, beweist, daß diese Treuhandverwaltung ihres Besitzes ihnen eine Sicherheit bedeutet.
Diese Treuhandverwaltung wurde nicht für Personen gegründet, die ihren Besitz nicht selbst verwalten möchten, jedoch nicht beabsichtigen, ihr Vermögen später Der Mutterkirche zu vermachen, da solche sich an Banken und Administrationsunternehmen wenden können. Trotzdem ist diese Einrichtung für menschenfreundliche und wohltätige Zwecke bestimmt.
Die Treuhänder sind bei der Feststellung des Wertes und der Sicherheit der ihnen anvertrauten Wertpapiere höchst vorsichtig, um sich zu vergewissern, daß sie geeignet sind, als mündelsichere Anlage verwaltet zu werden. Bei neuen Übertragungen gibt es oft Grundbesitz und Hypotheken, die sorgfältig geprüft werden müssen, um zu entscheiden, ob es ratsamer ist, sie zu behalten oder zu verkaufen.
Wir möchten daran erinnern, daß wir uns nicht darum bewerben, solche Treuhandverwaltungen zu übernehmen. Wenn wir damit betraut wurden, so geschah dies stets aus freiem Willen der Besitzer, die der Verantwortlichkeit, ihr eigenes Vermögen zu verwalten und dessen Wert zu überwachen, enthoben werden wollten. Weiter möchten wir daran erinnern, daß solche Übertragungen jederzeit zurückgenommen werden können. Mit anderen Worten, sie sind widerruflich.
Auch kann diese Treuhandverwaltung in Anspruch genommen werden bei der Regelung von Erbschaftsangelegenheiten, die kostenlos von ihr ausgeführt wird, falls der Besitz an Die Mutterkirche übergehen soll.
Die Gründung dieser Treuhandverwaltung wurde dadurch veranlaßt, daß Mitglieder Der Mutterkirche sich an den Vorstand wandten mit der Bitte, die Verwaltung ihres Vermögens zu übernehmen, das sie doch schließlich Der Mutterkirche zu vermachen beabsichtigten, und sie so der Verantwortung und Mühe der eigenen Verwaltung zu entheben. Der Vorstand gewann den Eindruck, daß sich hier eine Gelegenheit böte, von Nutzen zu sein, und die weitere Entwicklung hat bewiesen, daß er recht hatte.
Bericht der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy, vorgelesen von Sekretär
Von neuem können die Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy berichten über ihre Leistungen bei der Ausführung von Mrs. Eddys Zielen und Plänen, die von ihr gelehrte Religion der Christlichen Wissenschaft immer erfolgreicher zu fördern und auszubreiten.
Die Verwalter haben während des am 30. April 1934 abgelaufenen Geschäftsjahres mehr als 135 900 Dollar ausgegeben und zwar in der folgenden Weise:
Für Zuschüsse an 31 Kirchen und Vereinigungen zum Errichten, Ankauf oder Umbau von Gebäuden für christlich-wissenschaftliche Zwecke: über 63 000 Dollar.
Zur Deckung eines Teils der Reisekosten der in ferne Gegenden berufenen Mitglieder des Vortragsausschusses, um so die Vortragskosten für die Kirchen und Vereinigungen in den verschiedenen Gebieten auszugleichen: über 32 000 Dollar.
Zur Unterstützung der Kirchen und Vereinigungen, die ihren ersten Vortrag veranstalteten, und christlich-wissenschaftlicher Organisationen auf Universitäten und Hochschulen bei ihrem jährlichen Vortrag: über 9000 Dollar.
Zur Förderung der kostenlosen Verteilung christlich-wissenschaftlicher Schriften: über 24 000 Dollar.
Zur Beschaffung des Buches Wissenschaft und Gesundheit sowie anderer Werke von Mary Baker Eddy und der vom Verlagshaus der Christlichen Wissenschaft herausgegebenen Schriften für öffentliche Büchereien an Orten, wo sich keine Zweige Der Mutterkirche befinden; zur Verteilung christlich-wissenschaftlicher Literatur in Blindenschrift; zur Anschaffung von Literatur für die Leihbüchereien der christlich-wissenschaftlichen Kirchen und auch mancher Gefängnisse und Besserungsanstalten: ungefähr 7800 Dollar.
Die Verwalter des Vermächtnisses freuen sich berichten zu können, daß im Laufe des letzten Jahres die Nachfrage nach den Schriften unserer Führerin merklich zugenommen hat. Seit mehreren Jahren war das Buch Wissenschaft und Gesundheit hauptsächlich von solchen gekauft worden, die eben erst das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahmen. Seit jedoch im September 1933 die Fortschritts-Ausgabe unseres Lehrbuches herauskam, hat die Nachfrage nach diesem Werke sowie nach anderen Schriften unserer Führerin stetig zugenommen, so daß jetzt der Umsatz wieder dem des Jahres 1930 gleichkommt. Wie es scheint, erwerben die Christlichen Wissenschafter jetzt wieder neue Exemplare des Lehrbuches an Stelle ihrer alten abgenutzten Bücher, die sie den Schriftenverteilungs-Ausschüssen zur Verfügung stellen.
Außer der vielbewunderten Fortschritts-Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit sind noch andere neue Ausgaben erschienen, unter anderem auch neue Taschenausgaben der französischen und der deutschen Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit, „Retrospection and Introspection” in dänischer und holländischer Übersetzung, eine neue in Leinwand gebundene Ausgabe der Konkordanz zu Wissenschaft und Gesundheit mit einem vollständigen Verzeichnis der Randüberschriften, auch neue Taschenausgaben des Lehrbuches in schwarzem und blauem Leder mit dem Verzeichnis der Randüberschriften, und „Was unsere Führerin sagt” in Kartenform in acht verschiedenen Sprachen: tchechisch, dänisch, holländisch, französisch, deutsch, norwegisch, spanisch und schwedisch.
Die Nachfrage nach Ausgaben von Mrs. Eddys Schriften in farbigem Leder ist so groß, daß die Verwalter jetzt die Herausgabe der Prosawerke und der Taschenausgabe des Kirchenhandbuches in braunem und blauem Saffian genehmigt haben, so daß nun auch die anderen Schriften unserer Führerin ebenso wie die Taschenausgabe von Wissenschaft und Gesundheit in blauem, schwarzem und braunem Saffian erscheinen werden.
Bericht des Geschäftsführers der Veröffentlichungskomitees
Ebenso wie unsere Führerin Mary Baker Eddy die erste Ausüberin der Christlichen Wissenschaft war, die erste Vortragende und die erste Lehrerin, so stellte sie auch das erste Veröffentlichungskomitee dar. Schon im Jahre 1872 veröffentlichte Mrs. Eddy eine Erwiderung auf eine Kritik, die in einer Zeitung in Massachusetts erschienen war. Jetzt beläuft sich unsere offizielle Familie auf etwa 6000 Mitglieder, und während des Jahres 1933 wurde durchschnittlich mehr als ein berichtigender Brief am Tage veröffentlicht.
Mrs. Eddy schrieb einmal: „Es ist von großem Vorteil, Wissenschaft und Gesundheit in den öffentlichen Büchereien zu haben” (Journal, April 1891). Darum, obgleich eigentlich die Lieferung christlich-wissenschaftlicher Literatur an die öffentlichen Büchereien in erster Linie die Arbeit der Schriftenverteilungs-Ausschüsse ist, haben wir gerne bei der Ausstattung vieler Büchereien mitgeholfen, im besonderen haben wir Tausende von Bücherzeichen geliefert, die die Besucher der Büchereien über alle autorisierte und andere anerkannte Literatur der Christlichen Wissenschaft aufklären.
Den Wert der veröffentlichten Auszüge aus den Lektionspredigten kann man aus einem Beispiel ersehen, nämlich, daß jetzt etwa vierzig Personen eine freie Vereinigung von Christlichen Wissenschaftern gebildet haben an einem Ort, an dem vor weniger als zwei Jahren noch keine Gottesdienste gehalten wurden, und dies war die unmittelbare Wirkung von dem Einrücken und der Unterstützung dieser Auszüge in den Lokalblättern.
Durch ein neues System, das Austausch für Anzeigen liefert, werden jetzt mehr als 1900 Abonnements auf den Christian Science Monitor an Zeitungsredakteure gesandt in Gegenden, wo es keine Zweige Der Mutterkirche gibt; und dann wieder sorgen die Komitees dafür, daß die religiösen Artikel aus dem Monitor mit Quellenangabe abgedruckt werden, so daß in dieser Art während des letzten Jahres etwa 15 000 erschienen. Die freundschaftlichen Beziehungen, die sich zwischen den Veröffentlichungskomitees und den Zeitungen entfaltet haben, gerade durch dieses Unternehmen und durch die Gelegenheiten, Anzeigen unserer Gottesdienste, der Lesezimmer und der Vorträge einrücken zu lassen, haben es möglich gemacht, das Erscheinen einer großen Anzahl freundlicher und hilfreicher Berichte zu veranlassen, die den Gedanken vorbereiten für eine natürliche Annahme der Christlichen Wissenschaft als einer Religion, die auf die Bibel gegründet ist.
Unser Bestreben, aus unseren Kritikern Freunde zu machen, erwies sich als erfolgreich, als ein Assistenz-Komitee Einspruch erhob gegen Bemerkungen, die in einer Kirchenversammlung gemacht worden waren, woraufhin der Prediger, der dafür verantwortlich war, dem Assistenten Gelegenheit gab, vor den betreffenden Mitgliedern seiner Kirche eine Ansprache zu halten. Dieser Schritt führte zu weiteren Einladungen ähnlicher Art, so daß dieser Assistent schließlich vor sechs Gruppen von Mitgliedern anderer Kirchen über das Thema der Christlichen Wissenschaft sprach. Und so geschah es, daß, wie wir auf Seite 11 des Buches „Unity of Good” von Mary Baker Eddy lesen, „weder Bürokratismus noch Unwürdigkeit ... die göttliche Handlung” hinderten.
Die Gesetzgebung entwickelt sich immer mehr nach der Richtung hin, daß die Rechte der Christlichen Wissenschafter, ihre Religion auszuüben, allgemeiner anerkannt werden, so daß wir annehmen dürfen, daß zum Besten sowohl der einzelnen Christlichen Wissenschafter als auch unserer ganzen Bewegung ungerechte, einschränkende Verordnungen demnächst aufgehoben werden.
Radio-Übertragungen haben in größerem Maße stattgefunden, da die Christlichen Wissenschafter und die Leiter der Rundfunk-Stationen eingesehen haben, welche reichen Möglichkeiten sich dabei bieten; und mit Bezug auf diese Rundfunk-Programme ist es eine bedeutsame Tatsache, daß, soweit uns bekannt ist, keines von ihnen einen Angriff oder öffentliche Kritik von Nichtwissenschaftern hervorrief, während viele die Heilung von Personen bewirkten, deren Interesse für die Christliche Wissenschaft ursprünglich erst durch diese Programme geweckt worden war.
Mrs. Eddy beauftragte ihre Nachfolger, nicht nur ihre Lehre zu schützen, sondern sie auch auszubreiten, damit ihre Segnungen vielen zugute kommen möchten. Die Veröffentlichungskomitees sind überzeugt, daß die heilenden Wirkungen der Christlichen Wissenschaft beweisen, daß diese eine Offenbarung des Wortes Gottes ist und somit die Botschaft darstellt, auf die sich der Meister bezog, als er sagte: „Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was ihr höret in das Ohr, das prediget auf den Dächern”.
Bericht des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses über das am 30. April 1934 abgelaufene Geschäftsjahr, vorgelesen von Vorsitzer
Bei Gelegenheit der Jahresversammlung Der Mutterkirche, deren Einfluß sich weit und breit fühlbar macht, möchte auch der Vortragsausschuß voller Dankbarkeit seinen Bericht abstatten. Durch die hingebende Mitarbeit der Zweigkirchen nimmt nicht nur der Wirkungskreis des Ausschusses immer mehr zu, sondern dieser erfüllt auch in höherem Maße die Aufgabe, die Mrs. Eddy ihm zuerteilte, nämlich — um ihre eigenen Worte anzuführen (Miscellany, S. 248)—„in weiser Art den Unwahrheiten ein Ende zu machen und die Wahrheit in so gewinnender Weise zu verkünden, daß eine ehrliche und warme Liebe zur Menschheit sich als ausreichend erweist, um das Menschengeschlecht zu befreien”.
Während der mit dem 30. April 1934 abgelaufenen zwölf Monate wurden 3023 Vorträge über die Christliche Wissenschaft gehalten, vor einer Zuhörerschaft von ungefähr 2 921 545 Personen. Von diesen Vorträgen wurden 238 in Großbritannien und Irland gehalten, 112 auf dem europäischen Festland, 51 in Australien, 26 in Hawai, Japan, China, den Philippinen, dem Malaiischen Archipel, Singapore, Ceylon, Indien und Ägypten; 27 in Südafrika; 14 in Südamerika; 7 in Westindien, der Panamazone und den Bermudainseln; 2 in Mexiko und 2546 in den Vereinigten Staaten, Alaska und Kanada. Die Vorträge wurden auf englisch, holländisch, deutsch und spanisch gehalten, oder es wurden nach den in englischer Sprache gehaltenen Vorträgen Übersetzungen derselben auf dänisch, holländisch, französisch, deutsch, lettisch, norwegisch, spanisch und schwedisch vorgelesen, je nach der Sprache des entsprechenden Landes. Zum erstenmal wurden Vorträge in den folgenden Städten ferner Länder gehalten: Makassar auf Celebes; Colombo auf Ceylon; Peiping in China; Cairo in Ägypten; Bangalore, Delhi, Lucknow und Madras in Indien; Surabaya auf Java; und Singapore auf der Malaka-Halbinsel.
Nichts ist vielleicht eindrucksvoller als die Dankbarkeit, die für die von den Vortragenden übermittelten Botschaften zum Ausdruck gebracht wird, besonders in jenen fernen Winkeln der Erde. In einem Falle wurde berichtet, daß jemand viele Meilen reiten mußte, um dann noch eine Nacht auf dem Zuge zu verbringen, ehe er die Stätte erreichen konnte, an der der Vortrag gehalten wurde; während in Indien einige Personen sogar 700 Meilen reisten, um einen Vortrag zu hören,—200 Meilen davon über Gebirgswege, ehe sie den Zug nehmen konnten. Ein solcher Geist der Erwartung und Empfänglichkeit für das, was die Vorträge bieten mögen und für die heilende Kraft des Wortes findet immer seinen reichen Lohn.
Alle Jahre werden Der Mutterkirche neue Zweige hinzugefügt, und so wird das heilende Wirken der Christlichen Wissenschaft durch den Vortragsausschuß in den fernsten Winkeln der Erde gespürt, was dazu beiträgt, die Erfüllung der Verheißung von Jeremia zu beschleunigen: „Sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der Herr”.
Die Mitglieder dieses Vortragsausschusses sind sich der hohen Anforderungen ihres Amtes und der heiligen Verantwortung, die unsere verehrte Führerin ihnen auferlegte, vollkommen bewußt, und sie sind bestrebt, ständig dessen eingedenk zu bleiben, wie wichtig es ist, daß die Christliche Wissenschaft richtig dargestellt wird, um dem Zweifel und der Kritik keine Gelegenheit zu bieten. Sie verstehen, wie schwerwiegend es ist, daß der erste Eindruck, den ein Sucher von der Wissenschaft empfängt, einfach, folgerichtig und überhaupt solcher Natur sei, daß es ihn befähigt, selbst die in dem Vortrag dargelegte Wahrheit auf seine Probleme anzuwenden. Es ist das ernste Ziel und Streben der Mitglieder dieses Ausschusses, ihres Amtes der „treuen Zeugen” richtig und erfolgreich zu walten, immer der heiligen Natur ihrer Aufgabe bewußt zu bleiben, wie sie von Mrs. Eddy selbst so wunderbar klar in ihren Worten in Miscellany 248:23 dargelegt wurde: „Die christliche Art und Weise, das Leben zu verstehen — die Sünde und das Leiden und ihre Strafe, den Tod, zu zerstören — habe ich besonders Euch, meinen treuen Zeugen, anvertraut”.
Die Mitglieder dieses Ausschusses erkennen deutlich und voller Dankbarkeit, wieviel Unterstützung und Hilfe sie von dem Vorstande der Christlichen Wissenschaft erhalten, der stets wachsam und immer bereit ist, ihnen mit weisem Rate beizustehen, wenn sie es nötig haben. Dieses klare Erkennen jener Hilfe ist gerade das, was es jedem Mitglied dieses Ausschusses möglich macht, dankbar und freudig unter dem Schutze Der Mutterkirche weiterzuarbeiten, einem Schutz, den alle genießen, die dem Handbuch dieser Kirche treu gehorsam bleiben.
Nach dem vorhergehenden Bericht vereinigte sich die Versammlung im Singen des Liedes 29.
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, vorgelesen von Geschäftsführer
Dieses Jahr bringt den ersten Bericht von dem neuen Verlagshaus, jener sichtbaren Kundwerdung dessen, was die Lebenskraft der in der Christlichen Wissenschaft offenbarten Wahrheit vollbringen kann. Es ist gut, wenn wir eine Weile innehalten, um diesen Beweis von der Wirksamkeit des Prinzips zu betrachten, diese richtige Art des Bauens, die allein durch die Einheit des Strebens, die von Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt zum Ausdruck gebracht wird, möglich gemacht wurde.
Diese Zusammenarbeit aller Gebiete unserer Bewegung, verbunden mit sorgfältiger Verwaltung und Sparsamkeit in mancher Hinsicht, hat die Verlagsgesellschaft nicht nur befähigt, ihr Werk im Dienste der Bewegung ununterbrochen weiterzuführen, sondern auch die während der Fortschritts-Woche erscheinenden besonderen Ausgaben des Christian Science Monitor und die Wochenbeilage herauszugeben, was ohne die vielen Vorteile des neuen Gebäudes nicht ausführbar gewesen wäre. Nach der praktischen Erfahrung von beinahe einem Jahr ist nun der Beweis erbracht worden, daß das neu eingeführte System — auch geradlinige Produktion genannt — sich, genau wie geplant worden war, als fehlerlos erwiesen hat, und so die größtmögliche Leistungsfähigkeit in der Produktion zeitigte, eine wahrhaft hervorragende Errungenschaft für ein so großes Gebäude.
Den Anforderungen des Nationalen Aufbau-Gesetzes (NRA) entsprechend, das kürzere Arbeitsstunden vorschreibt, haben wir etwa 40 neue Angestellte angenommen, und die Dankbarkeit für die vermehrten Mußestunden hat die Arbeitsleistung gesteigert. Unser Beitrag zu diesem Aufbau wurde weiter durch die Anstellung von 240 Personen während der Fortschritts-Woche erhöht, sowie von dreißig Arbeitern, die des Mittwochs kommen, um die Wochenbeilage auszusenden.
In der Tat ist die christlich-wissenschaftliche Verlagsgesellschaft dank ihrer weltweiten Wirksamkeit in der Lage, von einer allgemeinen Besserung in den menschlichen Angelegenheiten sowie von immer klareren Anzeichen geistigen Erwachens unter den Menschen allerorten zu berichten.
Die Schriftleitung unserer Zeitschriften, Journal, Sentinel und Herold, benutzt gerne diese Gelegenheit, ihre Dankbarkeit für die stetige Unterstützung seitens der Mitglieder Der Mutterkirche auszudrücken. Die letzten Jahre haben eine bemerkenswerte Zunahme in der Anzahl der eingesandten Aufsätze, Gedichte und Heilungszeugnisse aufgewiesen. Obwohl jetzt mehr Zeugnisse von Männern einlaufen, so müßte doch die Zahl derselben viel größer sein, um beiden Geschlechtern eine entsprechende Vertretung zu geben. Es gibt Männer und Frauen, deren Heilungserfahrungen — von denen viele ganz einzigartiger Natur sind — noch nicht berichtet wurden. Die Schriftleitung fordert alle, die Wohltaten durch die Christliche Wissenschaft empfangen haben, auf, zu bedenken, welchen Wert ihre Heilungszeugnisse für andere haben mögen, und das Einsenden derselben nicht unnötig aufzuschieben.
Mehr Artikel für junge Leute und Kinder sind für den Sentinel nötig. Diese sollten in einfacher Art eine Lehre darbieten, die zeigt, wie die Christliche Wissenschaft auf die Probleme der Kindheit und Jugend angewandt werden kann.
Auch sollten mehr religiöse Artikel für den Monitor eingesandt werden. Diese können von einem jeden Mitglied Der Mutterkirche geschrieben werden.
Die verschiedenen Ausgaben des Herolds — in deutscher, französischer, skandinavischer und holländischer Sprache — haben sich gut bewährt in vielen Ländern und erweisen sich sowohl dem Beginner als auch dem fortgeschrittenen Forscher der Christlichen Wissenschaft als eine willkommene Hilfe beim Studium.
Die Zeitschriften spielen eine große Rolle in dem Werk, der Welt die Christliche Wissenschaft zu bringen; und es ist von Wichtigkeit, daß die Christlichen Wissenschafter dem Geheiß unserer Führerin eingedenk bleiben, daß alle darauf abonnieren und sie lesen sollten.
Zu einer Zeit, in der alle Völker und alle Parteien schwierige und verwickelte Probleme zu lösen haben, ist der Monitor besonders vorsichtig gewesen, seine traditionelle unparteiische Haltung zu bewahren, um mehr nach Tendenzen als nach Persönlichkeiten zu urteilen, und etwaige Vorschläge ihrem wirklichen Wesen nach zu bewerten, ohne ihren politischen Ursprung in Betracht zu ziehen. Der europäische Nachrichtendienst hat seine offiziellen und inoffiziellen Beziehungen ausgedehnt, was dem Monitor die Möglichkeit bietet, mit immer größerer Autorität über internationale Angelegenheiten zu berichten.
Die höchste Auflage des Monitor, die im vergangenen Jahre zu verzeichnen war, wurde bei der Fortschritts-Ausgabe erreicht, von der 1 830 000 Exemplare verkauft wurden.
Am 3. Januar erschien die erste Nummer der Wochenbeilage des Monitor, und aus den vielen begeisterten Briefen, die wir von Lesern erhalten haben, können wir ersehen, daß diese Anklang gesunden hat. Hervorragende Staatsmänner und anerkannte Autoritäten auf verschiedenen Gebieten haben Beiträge dazu geliefert, und sie hat sich schon als eine würdige Ergänzung zu unserer Zeitung erwiesen.
Wir haben jetzt 1683 Zirkulations-Vertreter in den Zweigkirchen, und 665 Kirchen haben sich für den Versandtplan angestrichener Exemplare eingesetzt. Diese Propaganda-Arbeit hat schon eine Zunahme der Abonnements auf alle Zeitschriften gezeitigt, ohne die weniger offenkundigen Ergebnisse zu erwähnen, die sich in dem größeren Verlangen kundtun, das Lehrbuch kaufoder leihweise zu erwerben, die christlich-wissenschaftlichen Vorträge zu besuchen, Hilfe von den Ausübern zu erbitten, und sich um Mitgliedschaft bei Kirchen zu bewerben.
„Über den Monitor-Inserenten geht die Sonne nie unter”. Diese Behauptung ist tatsächlich wahr, denn sie wohnen in allen Teilen des Erdballs. Die Zahl der Inserenten hat während des verflossenen Jahres um beinahe eintausend zugenommen. Ganz besonders können die letzten vier Monate als eine Zeit des Fortschrittes angesehen werden. Einige der hervorragendsten Großindustriellen des Landes und viele andere Inserenten haben zu ihrer Befriedigung festgestellt, daß eine Botschaft, die hundert interessierte Monitor-Leser erreicht, eine größere Wirkung hat als eine solche, die auf anderen Wegen möglicherweise an eine fünffache Anzahl gerichtet wird.
Anzeigen-Vertreter wurden in 33 Städten ernannt, in denen vorher keine waren, was die Gesamtzahl auf 665 erhöhte. Anzeigenauskunfts-Ausschüsse wuchsen von 1003 auf 1056. Doch wichtiger als Zahlen ist ein klareres Verständnis unter den Christlichen Wissenschaftern, daß nicht nur die Förderung der Verbreitung unserer Zeitung sondern auch eine Unterstützung der Anzeigen durchaus notwendig ist.
Kürzlich sind die ersten zwölf der interessanten geschichtlichen Aufsätze über Mrs. Eddy und unsere Bewegung von Clifford P. Smith, die zuerst im Journal erschienen, gesammelt und in einem Bande broschiert herausgegeben worden.
Letztes Jahr vereinigte sich die Verlagsgesellschaft mit den Kirchen in Illinois und seinen Nachbarstaaten, um einen Pavillon bei der Weltausstellung in Chikago „Ein Jahrhundert des Fortschrittes” einzurichten. Durchschnittlich belief sich der tägliche Besuch dieses Pavillons auf 4300 Personen, die sich von der friedlichen Atmosphäre, den Schaustellungen und der freundlichen Gastlichkeit, die den Besuchern gezeigt wurde, angezogen fühlten. Der Pavillon wird auch diesen Sommer wieder geöffnet sein.
Mrs. Eddy sagt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1902 (S. 2): „Die weisen Bauleute werden auf den Eckstein bauen, und so bringt der kleine Sauerteig der Christlichen Wissenschaft, der unter die drei Scheffel Mehls — Ethik, Medizin und Religion — gemengt wurde, die ganze Masse zur Gährung und erleuchtet die Welt mit der Herrlichkeit der ungefesselten Wahrheit”.
Bericht der Abteilung der Zweige und Ausüber, vorgelesen von Fräulein Geschäftsführerin
Von neuem bringen wir Ihnen einen Bericht von wesentlichem Wachstum unserer Bewegung. Dieses Wachstum geht besonders klar aus den Briefen hervor, die wir aus fast allen Teilen der Welt von Wissenschaftern erhalten, die um Rat bitten für die Organisation christlich-wissenschaftlicher Vereinigungen und von der Hilfe berichten, die sie in ihren freien Zusammenkünften finden.
Seit unserer letzten Jahresversammlung haben sich 29 christlich-wissenschaftliche Vereinigungen darum beworben, als Kirchen anerkannt zu werden. Außerdem sind 59 neue Vereinigungen, 2 Kirchen und 5 Universitäts-Vereinigungen gegründet worden; 4 dieser Zweige befinden sich in Afrika, 2 in Asien, 7 in Ausstralien, 18 in Europa und 31 in Nordamerika.
Die Mutterkirche hat jetzt in der ganzen Welt 2673 Zweige. Weiter gibt es noch 48 Universitätsvereinigungen.
Wir sind uns dessen wohl bewußt, daß das verflossene Jahr den Mitgliedern unserer Bewegung manche schwierige Aufgabe gestellt hat, doch hat ihre Tapferkeit und ihre Treue beim Lösen dieser Aufgaben ihnen selbst wie auch anderen gewiß reichen Segen gebracht.
Es ist ermutigend zu hören, daß sich während dieses Jahres 682 Mitglieder Der Mutterkirche darum beworben haben, ihre Anzeige als öffentliche Ausüber der Christlichen Wissenschaft im Journal eintragen zu lassen und 66 als christlich-wissenschaftliche Pfleger; 50 Ausüber bewarben sich um Anzeigen im Herold der Christlichen Wissenschaft in den verschiedenen Ausgaben. Alle diese Gesuche wurden vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft genehmigt. Die Liste im Journal zeigt jetzt die Namen von 10775 christlich-wissenschaftlichen Ausübern und 491 Pflegern.
Möchten wir doch alle bei unserer Zusammenarbeit dem Rate des Paulus eingedenk bleiben, zu reden „wie sich’s ziemet nach der heilsamen Lehre. ... Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen”.
Bericht über die christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereine und das Heim Pleasant View, vorgelesen von geschäftsführendem Aufseher
Die Zeugnisse der Dankbarkeit für die in den Sanatorien unserer Wohltätigkeitsanstalten in Chestnut Hill und in San Franzisko erlebten Heilungen und der Ausdruck liebevoller Anerkennung seitens der Gäste des Pleasant View Heims zeugen davon, daß die wohltätigen Zwecke, zu denen diese Anstalten gegründet wurden, ihre Erfüllung gefunden haben. Die Heilungszeugnisse erwähnen mancherlei Krankheiten, die dort behandelt wurden, und viele Gäste erlebten, ohne die Hilfe eines Ausübers in Anspruch genommen zu haben, augenblickliche Heilungen. Viele Dankesbriefe liefen ein von solchen, die entmutigt, bedrückt und voll Sorgen um die Zukunft in diesen Häfen der Ruhe eine Zuflucht suchten zur Ausspannung und zum stillen Forschen, und so von ihren Leiden befreit wurden.
Obwohl eine Anzahl Druckschriften über unsere Wohltätigkeitsanstalten verbreitet worden sind, so scheint das gedruckte Wort doch unzureichend, um diese Wirkungskreise Der Mutterkirche in vollem Maße zu beschreiben, wie aus den Ausdrücken der Verwunderung und der Anerkennung seitens derer zu ersehen ist, die zum erstenmal Gelegenheit haben, die Sanatorien zu besuchen. Im vorigen Jahre wurde John Henry Weer, der frühere Geschäftsführer des Sanatoriums in Chestnut Hill, von dem Vorstande der Christlichen Wissenschaft zum reisenden Vertreter der Wohltätigkeitsanstalten ernannt, und er erklärt in Ansprachen an die Kirchenmitglieder und persönlichen Unterredungen in den verschiedenen Gegenden, vollständiger als Heftchen und Broschüren dies tun können, die Zwecke und Ziele der Sanatorien und die Art ihres Betriebes; denn er kann persönlich von der Liebe, Harmonie und Freude zeugen, die unter den Gästen und den Helfern herrscht.
Während der letzten vier Jahre hat die Zahl der eingetragenen Gäste in beiden Sanatorien stetig zugenommen, doch sind ihre Besuche von kürzerer Dauer gewesen. Die Betriebskosten sind in allen unseren Wohltätigkeitsanstalten beträchtlich vermindert worden, ohne die Dienstleistung und die allgemeine Atmosphäre des Friedens und der Heilung zu beeinträchtigen. Bei der Leitung unserer Wohltätigkeitsanstalten wird dem Geistigen die größte Beachtung geschenkt, doch wird dabei nicht vergessen, daß auch den menschlichen Bedürfnissen Rechnung getragen werden muß. Obwohl alle mit der Leitung der Sanatorien Betrauten wohl eingedenk sind, daß die Heilung nur durch ein Festhalten an den Lehren Mrs. Eddys bewirkt werden kann, verstehen sie doch auch, daß ein rücksichtsvolles und weises Sorgen für die Bedürfnisse unseres täglichen Lebens vollkommen im Einklang steht mit ihren Anweisungen. Bei den Preisen, die eben für Zimmer und Verpflegung berechnet werden, war es unmöglich, aus den Einnahmen alle Bitten um Unterstützung, die bei uns einlaufen, zu bestreiten. Um daher die Wohltätigkeit in so vollem Maße zu erweisen, wie sie erbeten und wohl auch reichlich verdient wird, sind weitere Beiträge unserer Mitglieder und Anhänger vonnöten.
Während der letzten drei Jahre sind sowohl die Sanatorien wie auch das Pleasant View Heim gemäß dem Plan eines finanziellen Voranschlags, unter der Leitung eines von dem Vorstande der Christlichen Wissenschaft ernannten Budget-Komitees, bewirtschaftet worden. Der Voranschlag soll nur Ordnung und normale Entfaltung, nicht aber Beschränkung bewirken; und durch ein vierteljährliches Vorherplanen, seitens der Geschäftsführer der Sanatorien und dem Vorsteher des Pleasant View Heims, ist die Berechtigung der Ausgaben, die von Einnahmen und auch empfangenen Beiträgen gedeckt werden, bestätigt worden. Daß dieses vierteljährliche Vorherplanen von Nutzen war, geht aus der sehr zufriedenstellenden Verminderung der Betriebskosten hervor.
Die Mitglieder der großen, im Pleasant View Heim versammelten Familie ernten jetzt die wohlverdienten Früchte für jahrelange, treue Arbeit im Dienste unserer Sache; und sie drücken immer herzlichere Dankbarkeit aus für die Fürsorge und Güte, die ihnen erzeigt wird. Das Heim ist jetzt ganz gefüllt.
Eine große Anzahl der Gäste unseres Heims sind Mitglieder oder Besucher Erster Kirche Christi, Wissenschafter, in Concord. Sonntag abends werden in dem großen Saal des Heims Gottesdienste abgehalten unter der Leitung von Lesern, die aus den Reihen der Gäste von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaftern gewählt werden. Jeden Donnerstagabend wird ein Gesang-Gottesdienst abgehalten. In dem Wohnzimmer der Gäste wird alle Tage um acht Uhr morgens die Lektion vorgelesen, der Christian Science Sentinel um elf Uhr und der Christian Science Monitor um vier Uhr nachmittags. Einmal in der Woche wird ein Vortrag über die Christliche Wissenschaft, der vorher schon an anderen Orten gehalten worden ist, vorgelesen. Bei diesen Gelegenheiten werden die Vorleser von einem Komitee im Heime selbst ernannt. Diese Unterhaltungen bieten viel Anregung und tragen sehr zu der glücklichen und friedlichen Stimmung im Heime bei.
Die Vorträge, die in diesem wie in früheren Jahren von Mitgliedern des Vortragsausschusses unseren drei Wohltätigkeitsanstalten gewidmet wurden, haben Gästen, Helfern und Beamten großen Segen gebracht. Gewißlich sind diese Vorträge nirgends mehr vonnöten gewesen und dankbarer aufgenommen worden als hier; und herzlichste Dankbarkeit gebührt den Vortragenden, die dieses Bedürfnis in so großzügiger Weise befriedigt haben.
Wie alle anderen Wirkungskreise Der Mutterkirche, so erhalten auch diese drei Wohltätigkeitsanstalten die sorgfältigste und treueste Fürsorge, die sich selbst auf die kleinsten Einzelheiten ihres Betriebes und ihrer Wohlfahrt erstreckt; und man kann wohl sagen, daß alle, die damit zu tun haben, bestrebt sind, dem Rate unserer Führerin zu folgen, wie wir ihn auf Seite 158 ihres Buches „Miscellaneous Writings” finden: „Laßt uns treu und gehorsam sein, und Gott wird für das Übrige sorgen”.
Heilungszeugnisse, vorgelesen von aus St. Louis, Missouri
Wie in früheren Jahren, so wurden auch diesmal eine Anzahl interessanter und gebührend beglaubigter Heilungszeugnisse vorgelesen, die beweisen, daß das Werk des Heilens und der Wiedergeburt sich in der ganzen Welt in dem Maße entfaltet, wie die Lehren der Christlichen Wissenschaft verstanden und angewandt werden.
Bericht des Schriftführers, Ezra W. Palmer
Wir freuen uns, berichten zu können, daß im vergangenen Jahre eine große Zahl neuer Mitglieder aufgenommen wurde, die wir als Mitglieder Der Mutterkirche willkommen heißen. Da sie das Materielle aufgeben und das Geistige suchen, werden sie weiter in geistiger Kraft wachsen, herrliche Siege über das Böse davontragen, und in Der Mutterkirche und in den Zweigkirchen reichlich Gelegenheit finden, den leidenden Sterblichen den heilenden Trost des Christentums Christi zu bringen. Diese neuen Mitglieder kommen aus allen Teilen der gesitteten Welt. Sie sind frohe Menschen, die mit Liedern und Gebet im Herzen von den fünf großen Erdteilen kommen und dadurch den Beweis liefern, daß die christlich-wissenschaftliche Bewegung Staaten- und Völkergrenzen überschritten hat und die ganze Menschheit erreicht. Unser Gebet ist, daß jedes Mitglied dieser Kirche vorbildlich sein und in seinem Alltagsleben die Wahrheit der Christlichen Wissenschaft, die das Denken mildert und klärt, dartun möge. Unsere Führerin gibt uns in „Miscellaneous Writings” (S. 106) den Rat: „Lebet so, daß euer Leben eure Aufrichtigkeit bezeugt und Seinen Ruhm laut verkündigt”.
Die liebevolle Anteilnahme Der Mutterkirche am Wohlergehen neuer Mitglieder hört mit ihrer Aufnahme als Mitglied nicht auf. Es ist die Aufgabe Der Mutterkirche, zu dienen; daher vergessen wir Mitglieder, die vielleicht in Not sind und unsern Rat brauchen, nicht. Diesen geliebten Brüder legt Die Mutterkirche dringend ans Herz, sich restlos auf Gott zu verlassen und sich von allem abzuwenden, was ihr geistiges Wachstum hindern kann. Blicken wir auf die Arbeit des verflossenen Jahres zurück, so zeigt es sich, daß unserer Bewegung heute mehr Demut und liebevolles Erbarmen und das verständigere Herz not tut, um das Salomo betete. Dann werden wir der Menschheit Hunger nach jenem geistigen Brot, das vom Himmel kommt, stillen können.
Unterstützungsarbeit
Ein Teil der Arbeit Der Mutterkirche im vergangenen Jahre war die Zuweisung von Unterstützung an Leute in Gebieten, die durch Überschwemmung oder Unheil betroffen wurden. Unterstützt wurden in den Vereinigten Staaten vom Erdbeben Heimgesuchte in Kalifornien; Hilfsbedürftige infolge von Überschwemmungen im Staate Washington; vom Wirbelsturm Betroffene im Rio Grandetal in Texas und Landwirte in Arkansas. Die Arbeit im Oteenkrankenhause in Asheville in Nordkarolina wurde fortgesetzt. Etwas Wohltätigkeitsarbeit wurde in Italien, Estland, Deutschland, Österreich und Holland geleistet.
Die Arbeitslosenunterstützung im Bostoner Bezirk Der Mutterkirche wurde fortgesetzt. Als Beitrag zu dieser Unterstützung gaben viele Angestellte Der Mutterkirche und der Verlagsgesellschaft den Winter über monatlich ein Tagesgehalt.
Außerdem wurde ein Ausschuß eingesetzt, um an Notleidende abgelegte Kleider und andere Gegenstände zu verteilen, die von hiesigen Mitgliedern und Besuchern Der Mutterkirche und der Zweigkirchen beigesteuert worden sind.
Der Schriftenverteilungsausschuß
Der Schriftenverteilungsausschuß Der Mutterkirche berichtet von einer 32prozentigen Zunahme der lokalen Verteilung christlich-wissenschaftlicher Literatur während des letzten Jahres im Vergleich zum Vorjahre. Auch ist bei der Verteilung dieser Schriften auf besonderes Ansuchen aus den verschiedenen Gegenden der Vereinigten Staaten, sowie aus Ländern in allen fünf Weltteilen und den fernsten Inseln rege Tätigkeit zum Ausdruck gebracht worden. Im ganzen sind 42 Länder auf unserer Versandtliste.
Dieser Ausschuß hat eine große Anzahl Schriften ausgesandt, um Zweigkirchen und Einzelpersonen bei der Vervollständigung ihrer Bestände zu helfen. Beinahe 400 Exemplare von Mrs. Eddys Werken wurden solchen überlassen, die sich die Bücher nicht selbst verschaffen konnten. Viele Schiffe, die in Boston einlaufen, werden mit unserer Literatur beliefert. Die Gesamtsumme der Schriften, die während des Jahres verteilt wurden, ist weit mehr als eine halbe Million. Die so ausgegebene Literatur hat zwei Ergebnisse gezeitigt: sie hat das Verständnis der Christlichen Wissenschaft unter den verschiedenen Völkern erweitert und geistige Heilungen bewirkt.
Die Sonntagsschule
In Bezug auf die Sonntagsschule Der Mutterkirche freue ich mich von zufriedenstellender Schülerzahl und regelmäßigem Besuch berichten zu können. Auch ist es ermutigend zu beobachten, welch große Anzahl der jungen Leute Mitglieder Der Mutterkirche werden, während sie noch die Sonntagsschule besuchen. Andere treten Der Mutterkirche bei, sobald sie das Alter von 20 Jahren erreicht haben. Manche früheren Schüler bezeugen ihr tiefes Interesse für die Kirche, indem sie Gelegenheit suchen, der Sonntagsschule als Lehrer, Sekretäre oder Ordner zu dienen, unmittelbar nachdem sie dieselbe verlassen haben. Es ist eine Freude zu beobachten, daß unsere jungen Leute in der Sonntagsschule als Schüler und in Der Mutterkirche als Mitglieder so festen Fuß gefaßt haben, immer bereit das Banner der Christlichen Wissenschaft hochzuhalten, sowohl in ihrem täglichen Leben als auch in der Unterstützung unserer großen Bewegung!
Hiesige Vortragstätigkeit
Ein wichtiger Teil der Arbeit im engeren Bezirk Der Mutterkirche besteht in Vorträgen, die unter ihrer Leitung von Mitgliedern des Vortragsausschusses gehalten werden. Im Gebäude Der Mutterkirche selbst wurden vier Vorträge vor großer Zuhörerschaft gehalten, im Geschäftsteile der Stadt zwei Vorträge zur Mittagsstunde, im Staatsgefängnis in Charlestown zwei und weitere zehn in den Vorstädten Bostons, in denen es keine christlich-wissenschaftlichen Kirchen gibt. Diese Vorträge haben dazu beigetragen, das Denken zu heben, wir hörten Berichte von Heilungen, die während der Vorträge stattfanden, und eine größere Würdigung der in der Christlichen Wissenschaft verkörperten Wahrheit konnte als eine Nachwirkung der Vorträge festgestellt werden.
Die Lesezimmer
Ein anderer wichtiger Wirkungskreis Der Mutterkirche besteht in ihren drei Lesezimmern, in denen der aufrichtige Sucher nach der Wahrheit Heilung findet, der mit Sorgen beladene Geschäftsmann neue Kraft sammeln kann, der Arbeitslose frischen Mut schöpft, und Herz und Gemüt der Niedergeschlagenen erneuert werden. Während des verflossenen Jahres wurden über 137 000 Besucher in den Lesezimmern gezählt. Die zwei Hauptaufgaben unserer Lesezimmer sind: einen Ort für das Studium unserer autorisierten Literatur und für den Verkauf derselben zu bieten. Beide sind von größter Wichtigkeit. Auch die Leihbibliotheken leisten wertvolle Dienste. Das große Bedürfnis der Welt nach der Wahrheit, die in der Offenbarung unserer Führerin Entfaltung fand, bietet unseren Lesezimmern allerorten eine gute Gelegenheit, diese Notdurft der Welt zu stillen.
Die Christliche Wissenschaft nimmt immer mehr in der Gunst der Menschen zu, und dieser Fortschritt wird sich mehr und mehr entfalten. Unsere Führerin sah dieses zunehmende Gedeihen voraus, als sie sagte: „Der Frieden der Liebe ist verkündigt worden, und das Schwert des Geistes ist gezogen, und es wird nicht wieder eingesteckt werden, bis die Wahrheit auf der ganzen Erde siegreich herrschen wird” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 185).
Berichte aus dem Felde
Die Direktoren Der Mutterkirche anerkennen dankbar und freudig die zu dieser Jahresversammlung von Zweigkirchen, Vereinigungen und Hochschulorganisationen eingegangenen zahlreichen Berichte und liebevollen Grüße. Aus Mangel an Zeit konnten nur einige vorgelesen werden; aber eine vollständige Liste der Gemeinden, die Grüße sandten, erschien im Christian Science Monitor. Die nachstehenden sind gute Beispiele der von Frau Mabel Reed Hyzer aus Miami, Florida und Herbert W. Beck aus Oakland, Kalifornien vorgelesenen:
Erste Kirche in Saskatoon, Saskatchewan, Kanada.— Größeres Interesse für den Christian Science Monitor ist durch öffentliche Auslegung in zwei Geschäftshäusern der Stadt geweckt worden. Eine seit kurzem im Erdgeschoß eines Hauses eröffnete Auslegung der Schriften unserer Führerin und der Zeitschriften, worin unser Lesezimmer angezeigt ist, hat die Aufmerksamkeit vieler Leute auf sich gezogen.
Siebzehn Kirchen und sieben Vereinigungen in Kenya, Südrhodesien, und in der südafrikanischen Union geben gemeinsam ihrer Treue Ausdruck. Während des Jahres sind drei Vereinigungen zu Kirchen ernannt und zwei neue Vereinigungen anerkannt worden.
Erste Kirche in Hongkong, China, sandte eine Kabelbotschaft als Ausdruck der Treue gegen unsere Führerin; liebevolle Wünsche den Direktoren und Der Mutterkirche; Dankbarkeit für das neue Verlagshaus.
Einunddreißig Kirchen in Großneuyork.— Ein Beweis des Fortschritts ist die beträchtliche Tilgung ausstehender Schulden und die vollständige Bezahlung des Kircheneigentums. Eine Kirche hat ein größeres Gebäude erworben, um den wachsenden Bedürfnissen Rechnung zu tragen.
Dreizehn Kirchen in London, England, schreiben von erfolgreicher gemeinsamer Schriftenverteilungsarbeit mit Benützung der „Noah”, eines Motorboots auf der Themse; von Zusammenarbeit im Liefern von Schriften auf Gewerbeausstellungen und im Verkauf des Monitors während der Weltwirtschaftsberatung im Juni vorigen Jahres.
Die acht Kirchen in Berlin, Deutschland und die Vereinigung in Berlin-Neukölln senden herzliche Grüße. Zweite und Sechste Kirche haben in der Nähe ihrer Kirchen bessere Räume für ihr Lesezimmer gefunden. Die frühere Vereinigung in Berlin freut sich, daß sie als Achte Kirche anerkannt ist und nun ihr eigenes Lesezimmer eröffnet hat.
Die Versammlung wurde mit dem Singen der Doxologie geschlossen.
