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Für die Wahrheit zeugen

Aus der September 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus, dessen Lehren und Beispiel von unermeßlichem Einfluß sind, faßte vor Pilatus seinen Lebenszweck in die Worte zusammen: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll”. Sorgfältiges Sichvertiefen in die Worte des Meisters läßt klar erkennen, daß die Wahrheit, für die er zeugte, die Wahrheit über Gott, seinen Vater und unsern Vater, einschließlich der Wahrheit über den Menschen, die harmonische, gesunde, reine und vollkommene Widerspiegelung Gottes, war. Das hatte Christus Jesus offenbar im Sinn, als er sagte: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen”.

Es ist lehrreich, aufklärend und erhebend, beim Lesen des Neuen Testaments eingedenk zu sein, daß alles, was Jesus sagte — sowohl sein kraftvolles Zurechtweisen des Bösen, als auch sein gütiges, liebevolles Beraten und Ermahnen — dem Zweck diente, „für die Wahrheit zu zeugen”. Daß der Meister allerlei Krankheit heilte, die Tauben wieder hörend, die Blinden wieder sehend und die Schwachen und Lahmen wieder gehend machte,— das alles zeugte ebenfalls für die Wahrheit, daß Gesundheit, Fähigkeit und harmonische Tätigkeit unveräußerliche Gaben sind, die Gott dem Menschen gegeben hat. Die Befreiung der Sünder, das Stillen der Winde und Wogen und die Speisung des Volkes durch den Erlöser zeugten auch für die Wahrheit, daß Gottes Gesetz der Gerechtigkeit, der Liebe und der Versorgung immer wirksam und zugänglich ist. Christi Jesu Sieg über den Tod für andere und für sich selber zeugte für die große Wahrheit, daß das Leben wirklich und der Tod daher nur eine irrige materielle Annahme ist.

Nachdem Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft entdeckt hatte, widmete sie sich hingebungsvoll der Entwicklung ihrer Entdeckung, damit an deren Segnungen die ganze Menschheit teilnehmen kann. Offenbar hatte die Tatsache, daß Christus Jesus dadurch für die Wahrheit zeugte, daß er Krankheit heilte, Sünde überwand und den Tod vernichtete, tiefen Eindruck auf sie gemacht; und der geistige Sinn ließ sie erkennen, daß diese unharmonischen und beunruhigenden Zustände irrig sein müssen, da Christus Jesus, indem er für die Wahrheit zeugte, sie zerstörte. Ferner erkannte unsere Führerin, indem sie ihren geistigen Eingebungen folgte, daß, da Christus Jesus der Wegweiser ist, seine Nachfolger verpflichtet sind, auf seine Art und Weise für die Wahrheit über Gott und den Menschen zu zeugen, was mit seiner Verheißung übereinstimmt, daß, wer an ihn glaubt, d.h. seine Lehren versteht, die Werke tun wird, die er tat.

Folgende Stelle in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 138) ist eine Aufforderung an alle, dem Meister buchstäblich nachzufolgen und dadurch für die Wahrheit zu zeugen: „Jesus gab in dem christlichen Zeitalter die Richtschnur für alles Christentum, alle Theologie und alles Heilen. Heute stehen die Christen unter dem ebenso direkten Befehl wie damals, christusähnlich zu sein, den Christusgeist zu haben, dem Christusbeispiel zu folgen und die Kranken sowohl wie die Sünder zu heilen”. Es ist also in der Tat die Christenpflicht und das freudige Vorrecht jedes Christlichen Wissenschafters, seine Gedanken, Worte und Handlungen so zu ordnen, daß dadurch Gott gepriesen wird und unsere Mitmenschen gesegnet werden. Der Weg zu diesem überaus wünschenswerten Vollbringen ist in den Schriften der Mrs. Eddy so klar gewiesen, daß alle ihn einschlagen können.

Man sollte wissen und nie vergessen, daß jeder Mensch je nach den Gedanken, die er beherbergt, beständig für die Wahrheit oder den Irrtum, für Krankheit oder Gesundheit, für das Gute oder das Böse, für den Geist oder die Materie, für das Leben oder den Tod zeugt. Und die Christliche Wissenschaft liefert die Regel oder Richtschnur für rechtes Denken, wonach die Menschen die ihnen in den Sinn kommenden Gedanken als wahr oder falsch erkennen und so über ihr Denken Herr sein können. Die Christliche Wissenschaft offenbart die Grundwahrheit, daß Gott, der einzige Schöpfer aller Wirklichkeit, in Seinem Wesen und Ausdruck gut und das unendliche, allwissende Gemüt ist. Wer diese Voraussetzung für sein Denken annimmt, kann materielle, böse und störende Gedanken und Bilder als falsch erkennen und als reizund machtlos verwerfen.

Christi Jesu Erklärung: „Niemand kann zwei Herren dienen” könnte gut so umschrieben werden: Niemand kann für Gott, die Wahrheit, und für den Irrtum — Materie, Sünde, Krankheit und Tod — zeugen. Daher geziemt es jedem Christlichen Wissenschafter, stets seiner Pflicht und seiner Gelegenheit wachsam eingedenk zu sein, in Gedanken, Worten und Taten für Gott und Seinen Christus zu zeugen. Diese praktische Darlegung der christlich-wissenschaftlichen Lehre und ihres Beweises tut der Welt not, um sie von Krankheit, Elend und Uneinigkeit zu befreien; denn für die Wahrheit zeugen, wie Christus Jesus es tat, bedeutet die Vernichtung der Irrtümer, die den Mißgeschicken der Menschheit zugrunde liegen. Wahrlich, „ein treuer Zeuge errettet das Leben”.

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