Christus Jesus, dessen Lehren und Beispiel von unermeßlichem Einfluß sind, faßte vor Pilatus seinen Lebenszweck in die Worte zusammen: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll”. Sorgfältiges Sichvertiefen in die Worte des Meisters läßt klar erkennen, daß die Wahrheit, für die er zeugte, die Wahrheit über Gott, seinen Vater und unsern Vater, einschließlich der Wahrheit über den Menschen, die harmonische, gesunde, reine und vollkommene Widerspiegelung Gottes, war. Das hatte Christus Jesus offenbar im Sinn, als er sagte: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen”.
Es ist lehrreich, aufklärend und erhebend, beim Lesen des Neuen Testaments eingedenk zu sein, daß alles, was Jesus sagte — sowohl sein kraftvolles Zurechtweisen des Bösen, als auch sein gütiges, liebevolles Beraten und Ermahnen — dem Zweck diente, „für die Wahrheit zu zeugen”. Daß der Meister allerlei Krankheit heilte, die Tauben wieder hörend, die Blinden wieder sehend und die Schwachen und Lahmen wieder gehend machte,— das alles zeugte ebenfalls für die Wahrheit, daß Gesundheit, Fähigkeit und harmonische Tätigkeit unveräußerliche Gaben sind, die Gott dem Menschen gegeben hat. Die Befreiung der Sünder, das Stillen der Winde und Wogen und die Speisung des Volkes durch den Erlöser zeugten auch für die Wahrheit, daß Gottes Gesetz der Gerechtigkeit, der Liebe und der Versorgung immer wirksam und zugänglich ist. Christi Jesu Sieg über den Tod für andere und für sich selber zeugte für die große Wahrheit, daß das Leben wirklich und der Tod daher nur eine irrige materielle Annahme ist.
Nachdem Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft entdeckt hatte, widmete sie sich hingebungsvoll der Entwicklung ihrer Entdeckung, damit an deren Segnungen die ganze Menschheit teilnehmen kann. Offenbar hatte die Tatsache, daß Christus Jesus dadurch für die Wahrheit zeugte, daß er Krankheit heilte, Sünde überwand und den Tod vernichtete, tiefen Eindruck auf sie gemacht; und der geistige Sinn ließ sie erkennen, daß diese unharmonischen und beunruhigenden Zustände irrig sein müssen, da Christus Jesus, indem er für die Wahrheit zeugte, sie zerstörte. Ferner erkannte unsere Führerin, indem sie ihren geistigen Eingebungen folgte, daß, da Christus Jesus der Wegweiser ist, seine Nachfolger verpflichtet sind, auf seine Art und Weise für die Wahrheit über Gott und den Menschen zu zeugen, was mit seiner Verheißung übereinstimmt, daß, wer an ihn glaubt, d.h. seine Lehren versteht, die Werke tun wird, die er tat.
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