Als ich vor über zwanzig Jahren im Auslande lebte, wurde ich allmählich krank. Ich versuchte allerlei ärztliche Mittel, aber vergebens. Als der quälende Husten immer schlimmer wurde, kam es mir zum Bewußtsein, daß das, wovor ich mich von Kind auf so sehr gefürchtet hatte, über mich gekommen war — ich war ein Opfer von Lungenschwindsucht. Die Ärzte sagten, die Höhenlage unseres Wohnorts könne einmal tödlich wirken; daher zogen wir nach Südkalifornien. Die ersten acht Monate verbrachte ich dort in einem Sanatorium im Vorgebirge, ohne jedoch Erleichterung zu finden. Außerdem litt ich an einem sehr schmerzhaften langwierigen Magenleiden. Jeden Tag mußte ein Magenrohr benützt werden. Ich wurde sehr mutlos, da ich nach meiner Ansicht das Beste versucht hatte, und es hatte nichts genützt. Als aber „die Not am größten war, war Gottes Hilfe am nächsten”. Ein freundlicher Nachbar brachte mich zu einem christlich-wissenschaftlichen Ausüber.
Ich kann die erste Behandlung nicht beschreiben, so wunderbar war mir die Hoffnung, der Friede, die Ruhe, die über mich kam! Der Husten ließ bald nach, ich konnte das Magenrohr wegwerfen und wieder feste Speisen essen.
Während dieser Jahre habe ich meine Stimme wieder erlangt, die ich dem sterblichen Sinn nach vollständig verloren hatte. Heute bin ich nicht mehr körperlich schwach und abgemagert, sondern ein kräftiger Mensch. Geistig bin ich nicht mehr der tastende, zweifelnde Sterbliche, der sich immer fragte, wo und was Gott eigentlich sei, sondern beginne Gott zu kennen und habe die Versicherung unserer verehrten Führerin, daß Gott immer zugänglich und „eine Hilfe in den großen Nöten” ist, schon einigermaßen beweisen können.
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