Die Erfahrungen der Menschen sind so sehr miteinander verknüpft, so sehr voneinander abhängig, daß jeder einzelne Gedanke und jede einzelne Tat entweder von segensreichem oder von schädlichem Einfluß ist. Niemand lebt nur sich selber. Durch die Erleuchtung, die man durch das Studium der Christlichen Wissenschaft findet, wird man sich dieser Tatsache bewußt, und man lernt sein Denken reinigen, damit es dem Nächsten zum Segen gereicht.
Nun ist es klar, daß der Schüler vor allen Dingen wissen muß, was sein Nächster eigentlich ist, ehe er hoffen kann, ihn geistig zu segnen. Denkt man dem materiellen Augenschein gemäß, so sieht man seinen Nächsten leicht als ein körperliches Wesen an; aber dieser falsche Sinn vom Menschen kann nie segnen.
Im Glossarium des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy finden wir auf Seite 583 in der Definition des Ausdrucks „Kinder Israel” die Erklärung: „Einige der Ideen Gottes, welche als Menschen erschaut werden, Irrtum austreibend und die Kranken heilend”. Es wird von uns also gefordert, daß wir nach den Ideen Gottes ausschauen, um unsern Nächsten wahrhaft zu sehen. Unser Vorgehen in dieser Hinsicht ist natürlich verschieden je nach der Reinheit unseres Gottesbegriffs, unseres Begriffs von dem Gemüt, aus dem alle rechten Ideen hervorgehen.
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