Vor über vier Jahren lag ich an einem schweren Blasen- und Nierenleiden darnieder. Vierundzwanzig Wochen lag ich schon im Bett und konnte keine Linderung meiner qualvollen Schmerzen finden. Der Arzt konnte mir auch nicht mehr helfen und machte mir keine Hoffnung. Meine Frau, die durch die Christliche Wissenschaft bereits geheilt worden war, gab mir einige Herolde zu lesen. Diese las ich, konnte sie aber gar nicht verstehen; jedoch empfand ich keine besondere Abneigung gegen diese Lehre.
Als mein Zustand immer trauriger und hoffnungsloser wurde und ich völliger Verzweiflung nahe war, bat ich nach langem Zögern einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber um seinen Besuch. Den erbetenen täglichen Beistand erteilte er mir in liebevollster Weise. Nach dem ersten Besuch kam ich mir richtig aufgerüttelt vor und spürte sofort Erleichterung. Zu meiner großen Freude stand ich auf den Rat des Ausübers hin am dritten Tage nach seinem Besuch auf und versuchte zu gehen. Damit begann meine Heilung. Fünf Tage später konnte ich den Ausüber in seiner Wohnung besuchen, obwohl ich eine halbe Stunde mit der Eisenbahn zu fahren und eine Strecke von reichlich zwei Kilometern zu gehen hatte. Von da an ging es mir immer besser, und nach ganz kurzer Zeit konnte ich zum großen Erstaunen des Arztes meine Arbeit wieder aufnehmen. Ich trug aber immer noch eine Binde, die ich nicht abzulegen wagte. Diese Furcht wich nur langsam und zwar erst, als ich mich ernstlich mit den Schriften der Christlichen Wissenschaft befaßte. Nun lernte ich mein ganzes Vertrauen nur auf Gott, die Liebe, setzen, und ich fand, daß Er die Macht, ja die einzige Macht ist, die mich und alles regiert. Ich danke Gott von ganzem Herzen, daß ich dies erkennen durfte. Ich lernte erkennen, daß die göttliche Liebe der wirkliche Arzt ist, und ich bin unaussprechlich dankbar, daß ich ohne die Binde und ohne jede Störung meinem Beruf als Gärtner wieder nachgehen kann.
Von ganzem Herzen danke ich Gott für meine schnelle Heilung, für Seine herrliche Führung und Seine unendliche Güte und Liebe. Auch dem Ausüber bin ich von Herzen dankbar für den Beistand, den er mir immer in liebevoller Weise zuteil werden ließ.
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