Die Jahresversammlung Der Mutterkirche, die am Montagnachmittag, den 3. Juni, im Kirchengebäude stattfand, war von Mitgliedern aus nah und fern besucht. Die Berichte, die von den Anwesenden mit gespannter Aufmerksamkeit und großer Anerkennung angehört wurden, zeugten von dem steten Fortschritt der christlich-wissenschaftlichen Bewegung in der ganzen Welt.
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes unserer Führerin 305: „Hirte mein, zeige mir”. Der zurücktretende Vorsitzer Dr. John M. Brewer las sodann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Stellen aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy vor:
Die Bibel
Ps. 118:19–25, 29
1. Kor. 3:9–11, 16
Wissenschaft und Gesundheit
Seite vii: 1–2, 16–28
116:15–22
226:16–3
Nach einem stillen Gebet und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde das Lied 292: Put on the whole armor of pure consecration (Zieh’ an die Rüstung reiner Weihe).
Hierauf gab der Vorsitzer die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt:
Vorsitzer: A. Barry Bacon aus Marshfield, Massachusetts; Schatzmeister: Edward L. Ripley aus Brookline, Massachusetts; Schriftführer: Ezra W. Palmer aus Brookline, Massachusetts; Erster Leser: Ralph B. Scholfield aus London, England; Zweite Leserin: Fräulein Florence Siever Middaugh aus Los Angeles, Kalifornien.
Der zurücktretende Vorsitzer Dr. John M. Brewer hielt dann folgende Ansprache:
Es ist meine angenehme Aufgabe, Sie namens der Beamten Der Mutterkirche auf dieser Jahresversammlung willkommen zu heißen. Unser heutiges Hiersein hat einen dreifachen Zweck: erstens, Berichte über den herrlichen Fortschritt unserer Bewegung zu hören; zweitens, den Verwaltern unserer Kirche, dem christlich-wissenschaftlichen Vorstand, wieder freudig unsere Treue und Dankbarkeit auszudrücken; und drittens, uns aufs neue der vor uns liegenden Arbeit zu weihen, die zur vollen Erfüllung der heilenden Bestimmung unserer Sache führt. Ein Heer liebevoller christlicher Wissenschafter auf der ganzen Welt stimmt heute in Liebe mit uns in diese Kundgebungen der Freude und Hingabe ein.
Unsere Führerin Mary Baker Eddy nennt sich selber die Bahnbrecherin der Christlichen Wissenschaft (Rückblick und Einblick, S. 30), und sie ist in der Tat die Entdeckerin und Gründerin dieser Wissenschaft. Die Darlegungen und Gebote des großen Meisters, dessen Weg durch schulmäßige Gottesgelehrtheit, Furcht und Gleichgültigkeit verdunkelt worden war, genau befolgend, hat Mrs. Eddy der Neuzeit ein größeres und fruchtbareres Land erschlossen als irgend ein Forscher zu Wasser, zu Land oder in der Luft.
Die oft geäußerte Ansicht, daß es ein noch unerforschtes Grenzgebiet und seine Gelegenheiten heute nicht mehr gebe, ist ein Irrtum. Überall umgibt uns geistiges Grenzgebiet, das der Besitzergreifung, der Erforschung, der Besiedelung, der Nutzbarmachung und der Ausnutzung harrt. Eines Tages wird die ganze Welt klar verstehen, was diese Gelegenheit eigentlich ist, und mit uns in das Land der Christlichen Wissenschaft ziehen, um die allgegenwärtige Güte Gottes zu finden und zu genießen.
Beim Fortschritt unserer Bewegung ist Mrs. Eddy uns stets führend vorangegangen und wird uns immer vorangehen. Ihre treuen Schüler und die anderen Arbeiter im Anfang haben in der Besiedlung und der Nutzbarmachung des besseren Landes geholfen und helfen noch. Nun müssen wir, wenn auch nicht in so hohem Maße, so doch in derselben unverfälschten Weise in unserer eigenen Umgebung Bahnbrecher sein, müssen neues Gebiet erschließen helfen und willens sein, selbst wenn wir mißverstanden und getadelt werden, dem Ziel entgegenzustreben.
Wir werden heute Berichte über die Bahnbrecherarbeit im vergangenen Jahre hören. Zweifellos werden einige davon die Leistungen in neuen und entfernten Feldern schildern. Ehren wir alle, die in der Ferne für unser gutes Streben arbeiten, die mit neuem und rauhem Gebiet, verwickelten Theorien und anderen ungünstigen Zuständen in Berührung kommen! In einer erhabenen Einheit unterstützen und ermutigen wir einander bei unserem stufenweisen Verstehen des Himmelreichs.
Der zurücktretende Vorsitzer stellte dann den neuen Vorsitzer Herrn A. Barry Bacon vor, der folgende Ansprache hielt:
Freunde und Mitglieder Der Mutterkirche, die Sie in diesem herrlichen Raum versammelt sind, um die Berichte über den Fortschritt im vergangenen Jahre zu hören, ich möchte Sie an die geschichtliche Skizze im Kirchenhandbuch erinnern und Sie bitten, auf das Jahr 1879 zurückzublicken, wo „eine kleine Schar von ernsten Suchern nach der Wahrheit zusammentrat, um über die Gründung einer Kirche ohne Dogmen zu beraten, welche die ‚Kirche Christi, Wissenschafter‘ heißen sollte”. Zu dieser kleinen Schar gehörte Mary Baker Eddy und einige ihrer Schüler in der Christlichen Wissenschaft. Sie traten am 19. April zusammen und beschlossen auf Antrag von Mrs. Eddy, „eine Kirche zu gründen, die den Zweck haben sollte, die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen”.
Das war vor über 56 Jahren, und die Bewegung ist seither gewachsen und gediehen. Unsere Sache mußte gedeihen; denn sie war auf den Felsen der Wahrheit gegründet und hatte die liebevolle Leitung und Fürsorge der Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft und der Offenbarerin der Wahrheit in unserem Zeitalter. Unter ihrer Führung ist sie zu der heutigen großen Bewegung herangewachsen.
Wie in der geschichtlichen Skizze ausgeführt ist, sollte diese Kirche „die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung bringen und dadurch das Urchristentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinführen”. Das Wiederherstellen dieses „verlorengegangenen Elements des Heilens” ist der Eckstein unserer großen Bewegung.
In der Bibel heißt es: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen”. Während der sogenannten Geschäftsstockung der letzten vier Jahre, wo die ganze Welt mit Arbeitslosigkeit, Mangel, Not und Elend gerungen hat, ist die Christliche Wissenschaft vielen zu Hilfe gekommen, und sie sind durch Anwendung dieser Wissenschaft von diesen irrigen Zuständen geheilt worden. Gerade in dieser Zeit wurde der Bau unseres neuen Verlagshauses weise unternommen. Viele Menschen fanden dadurch Beschäftigung, viel Geld kam in Umlauf, und es bot ein Beispiel von Mut und Ausdauer im Rechttun, was Segen zur Folge hatte.
Die nötigen Mittel zur Ausführung der verschiedenen Abschnitte dieses großen Werkes wurden vom christlich-wissenschaftlichen Feld durch die liebevollen und reichen Beiträge von Christlichen Wissenschaftern auf der ganzen Welt aufgebracht. Viele konnten nur dadurch geben, daß sie scheinbaren Mangel überwanden, daß sie Opfer brachten; aber alle freuten sich über die Leistung, und sie wurden gesegnet. Die Errichtung dieses Gebäudes in unmittelbarer Nähe unserer geliebten Kirche ist eine der hervorragendsten Leistungen unserer Bewegung; denn die dadurch veranlaßten rechtschaffenen Bemühungen trugen dazu bei, das Verlangen nach geistigeren Eigenschaften im menschlichen Bewußtsein zu befriedigen.
Mit Hilfe der neuesten Einrichtungen für den Druck, die Handhabung und den Versand der von unserer Verlagsgesellschaft erzeugten enormen Menge Schriften bietet sie der ganzen Welt unsere Tageszeitung, den Christian Science Monitor, der nicht nur höchst lesenswerte und zuverlässige Nachrichten über Weltangelegenheiten bringt, sondern auch den Beweis des heilenden Einflusses der Wahrheit liefert. So vollbringen diese einzigartige Zeitung, die unsere Führerin gründete, um die Allgemeinheit zu erreichen, die verschiedenen Zeitschriften, die sie gründete — das Journal, der Sentinel, die Herolde und das Vierteljahrsheft — und ihre eigenen Schriften, die jetzt alle in dem neuen Gebäude untergebracht sind, ein gewaltiges Werk.
Und noch andere guten Werke werden weitergeführt von denen, die sich entschlossen haben, Gottes Führung zu folgen. Das Wort der Wahrheit ist durch unsern tüchtigen Vortragsausschuß in alle Weltteile getragen worden. Das Heilen von Krankheit, Sünde und Tod ist durch die treuen Lehrer und die gewissenhaften christlich-wissenschaftlichen Ausüber überaus mutig weitergeführt worden. Die Sonntagsschulen unserer Kirchen schaffen durch das Unterweisen des sich entwickelnden Kindesgedankens in den reinen, heilenden Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft eine sichere Grundlage für größere Aufklärung. Die Veröffentlichungsämter übermitteln durch Rundfunk und auf andere Art empfänglichen Zuhörern die heilende Kraft der Wahrheit. Der Bibellektionenausschuß bringt auf seine stille, bescheidene Art in den Lektionspredigten im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft den wahren Sinn des heilenden Christus, wie ihn unsere Führerin in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” geoffenbart hat, zum Ausdruck. Alle diese Arbeitsgebiete standen unter der liebenden Leitung des christlich-wissenschaftlichen Vorstandes. Durch unerschütterlichen Verlaß auf Gottes göttliche Führung haben alle unsere Arbeiter zusammen eine weise Richtung eingeschlagen und die Arbeitsgebiete dieser großen Bewegung aufgebaut.
Mrs. Eddy schreibt in „Rückblick und Einblick” (S. 28): „Die ganze Wissenschaft ist eine Offenbarung. Ihr Prinzip ist göttlich, nicht menschlich und reicht höher als die Sterne des Himmels”. Lasset uns alle bestrebt sein, mehr von diesem göttlichen Prinzip widerzuspiegeln, uns zu besserem Heilen durchzuringen und das Banner der Christlichen Wissenschaft immer höher zu hissen!
Ein Wort von den Direktoren, vorgelesen von , Vorsitzer im vergangenen Jahre
Jedes Jahr empfinden die Direktoren größere Dankbarkeit für die Liebe und die Unterstützung, die das Feld den berechtigten Arbeitsgebieten der von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründeten christlich-wissenschaftlichen Bewegung entgegenbringt.
Mrs. Eddy hat uns das Beispiel gegeben, die Lösung jeder Schwierigkeit bei Gott zu suchen; und in dem Verhältnis, wie wir ihrem Beispiel folgen, werden wir geistig erfrischt und gesegnet. Von ihr lernen wir, daß Geistigkeit nur durch aufopfernde Hingebung an das göttliche Prinzip geweckt und erhalten wird; und Geistigkeit allein heilt die Kranken und wandelt die Sünder um.
Wir sollten nicht nur den Problemen des einzelnen sondern auch dem Allgemeinwohl der Welt Teilnahme entgegenbringen. Die Wahrheit und die Liebe wachen nicht nur über dem geringsten Erdbewohner, sondern auch über der ganzen Welt. In diesen unruhigen Zeiten voller Gerüchte über folgenschwere Zwistigkeiten unter den Völkern sollten wir uns oft der andächtigen Erwartung hingeben, daß sich nicht ein Volk wider das andere erheben werde, sondern daß die Liebe, Gott, in den Angelegenheiten der Menschen als allerhaben anerkannt werde. In Wirklichkeit beneiden und hassen Menschen und Völker einander nicht, sondern weil sie einen himmlischen Vater haben, achten und lieben sie einander. Unsere Führerin schrieb (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 220): „Jeden Tag bete ich um die friedliche Beilegung aller nationalen Schwierigkeiten, um die Menschenbrüderschaft, um das Ende der Abgötterei und des Unglaubens, und um das Wachstum und die Aufrichtung der christlichen Religion — des Christentums Christi. Ich glaube auch, daß mein Gebet erhört wird, und daß Er, der zunichte macht, so lang zunichte machen wird, bis Er, dessen Recht es ist, herrschen wird”.
Wir danken dem Felde für das bekundete Vertrauen und die Treue, die den Umbau des früheren Verlagshauses zum Verwaltungsgebäude Der Mutterkirche und den Bau, die Einrichtung und Ausstattung des neuen Verlagshauses ermöglicht haben. Wir sind beständig Ihrer für die Sache gebrachten Opfer eingedenk, die ein Zeichen Ihrer Liebe zu unserer Führerin und Ihrer Dankbarkeit gegen Gott für die heilenden und erlösenden Wahrheiten sind, die Sie täglich beweisen; und wir danken Ihnen allen.
Das heilsame Wirken unserer großen Bewegung nimmt seinen Fortgang; denn „die hehre Wissenschaft bleibt”, wie unsere Führerin sagt, „nicht stehen ...” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 566). Mit dem Errichten von Gebäuden an sich, so schön und nötig sie sein mögen, ist aber die Grundlage für die geistige Erleuchtung noch nicht geschaffen, die zur Befriedigung der Forderungen der Menschheit unerläßlich ist. Um von Dauer zu sein, muß Wachstum das Ergebnis aufrichtigen, regen geistigen Bemühens, mit andern Worten, die Kundwerdung des Christus im Bewußtsein des einzelnen sein. Es mag zwar noch viel Unkraut vom Weizen zu trennen sein; aber das stetige Wachstum unserer Bewegung in einem Zeitraum von etwa 40 Jahren, wie es im Bau von Kirchen und ganz besonders Der Mutterkirche und ihres Erweiterungsbaus, sowie in den besseren und erweiterten Einrichtungen zur Verwaltung ihrer Angelegenheiten und der Veröffentlichung der berechtigten Schriften einschließlich der Schriften unserer Führerin in Erscheinung tritt, veranschaulicht in sehr großem Maße fortgesetzte geistige Tätigkeit. Diese geistige Tätigkeit ist die Folge vollbrachter Heilungen und befriedigter Bedürfnisse, und aus diesem Grunde wollen immer mehr Menschen wissen, was die Christliche Wissenschaft eigentlich lehrt.
Um die Lieblingshoffnungen unserer geliebten Führerin zu erfüllen, dürfen wir es nicht bei der Dankbarkeit für das, was vollbracht worden ist, bewenden lassen. Wir sollten auch darüber, was vielleicht noch nicht getan worden ist, nicht entmutigt sein; aber wir müssen zusehen, daß das aus geistigem Verständnis geborene gerechte Wirken fortgesetzt wird, und daß jeder seinen Teil dazu beiträgt. Mit Paulus können wir alle sagen (Phil. 3, 13. 14): „Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht, daß ich’s ergriffen habe. Eines aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist, und jage — nach dem vorgesteckten Ziel — nach dem Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu”.
Bericht des Schatzmeisters über das am 30. April 1935 abgelaufene Jahr
Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts
Der christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein
Das christlich-wissenschaftliche Heim Pleasant View
Der christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein am Stillen Meer
Die Shawmutsche Grundbesitzverwaltung
Kassenbestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1934: Allgemeiner Fonds: $331 738,92; Treuhandfonds: $1 132 911,61; insgesamt $1 464 650,53; Einnahmen und Beiträge für besondere Zwecke $2 822 448,80; Ausgaben für das neue Verlagshaus, Umbau und laufende Ausgaben: $2 909 465,24; Bestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1935: Allgemeiner Fonds: $334 753,99; Treuhandfonds: $1 042 880,10; insgesamt: $1 377 634,09.
Eingeschlossen in diese Beträge ist die Kaufsumme der am 30. April 1935 vorhandenen Wertpapiere im Betrage von $940 155,75, der aber ihren heutigen Marktwert übersteigt.
Die Schulden Der Mutterkirche, der drei Wohltätigkeitsanstalten und der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung betrugen am 30. April 1935 insgesamt $663 118,13 und zwar für laufende Rechnungen und Wochenlöhne: $80 382,69; Bankdarlehen (für Umbauarbeiten) $500 000; seit 1. Januar angewachsene, am 1. Juli fällige Steuern für das Jahr 1935: $82 735,44. Durch geschenkten Grundbesitz sichergestellte fällige Pfandverschreibungen im Betrage von $18 616,52 sind in obigen Schulden nicht inbegriffen).
Seit 1. Mai sind von dem Bankdarlehen weitere $50 000 abbezahlt worden, so daß noch $450 000 zu bezahlen sind.
Bericht der Bücherrevisoren
Den 29. Mai 1935
Ich habe die Bücher des christlich-wissenschaftlichen Vorstandes und die Bücher des Schatzmeisters Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, einschließlich der drei Wohltätigkeitsanstalten geprüft und beglaubige die Richtigkeit der vom Schatzmeister berichteten gesamten Einnahmen und Ausgaben für das Jahr und der Kassenbestände und Schulden am 1. Mai 1935.
beglaubigter öffentlicher Bücherrevisor
An den christlich-wissenschaftlichen Vorstand
Boston, Massachusetts
Wir haben die Bücher geprüft und den Rechnungsabschuß des Schatzmeisters Der Mutterkirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, für das am 30. April 1935 abgelaufene Jahr beglaubigt. Die von anderen Bücherreviforen beglaubigten Rechnungsabschlüsse des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins, des christlich-wissenschaftlichen Heims Pleasant View, des christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereins am Stillen Meer und der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung für das am 30. April 1935 abgelaufene Jahr sind uns vorgelegt worden.
Wir beglaubigen, daß unseres Erachtens der vorstehende Bericht des Schatzmeisters aus den oben erwähnten Rechnungsabschlüssen richtig aufgestellt ist, um die gesamten Einnahmen und Ausgaben Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, und der oben erwähnten Verwaltungen für das am 30. April 1935 abgelaufene Jahr, sowie den Gesamtkassenbestand an Geld und Wertpapieren und die Gesamtschulden am Schlusse des abgelaufenen Jahres darzulegen.
Boston, Massachusetts, den 1. Juli 1935
Im vergangenen Rechnungsjahre gab Die Mutterkirche folgende Beträge aus: Für das neue Verlagshaus $331 858,79; für den Umbau des früheren Verlagshauses als Verwaltungsgebäude der Kirche $188 753,96; für dessen Einrichtung und Ausstattung $31 674,86; zur Unterhaltung der drei Wohltätigkeitsanstalten außer dem vom Felde beigesteuerten Betrag von $222 488,43: $165 232,20; für verschiedene dringende Notlagen in Amerika und im Auslande $27 354,58; zu Gunsten von Gästen in christlich-wissenschaftlichen Häusern in England und Wales den dafür beigesteuerten Betrag von $15 896,14; für hiesige Wohltätigkeit und besondere Arbeitslosenunterstützung $10 779,24.
Der praktische Grund, der den christlich-wissenschaftlichen Vorstand veranlaßte, die zur Vollendung des Umbaus des früheren Verlagshauses und für Einrichtung und Maschinen des neuen Verlagshauses nötige Summe zu borgen, war in der vom Vorstand unterzeichneten Erklärung im Christian Science Sentinel vom 24. März 1934 klar dargelegt und wurde vom Schatzmeister auf der vorjährigen Jahresversammlung teilweise wiederholt. In ihrer Darlegung vom 24. März erklärten die Direktoren auch, warum es nötig war, die Beiträge zur Deckung der tatsächlichen Baukosten des neuen Verlagshauses von den beigesteuerten Beträgen für Einrichtung und Maschinen und zur Deckung der Umbaukosten des früheren Verlagshauses, jetzigen Kirchenverwaltungsgebäudes, vollständig getrennt zu halten. Folgendes ist der kurze Sachverhalt: Der Verlagshausbaufonds, der ausschließlich zu dem Zweck gegründet wurde, die tatsächlichen Baukosten zu decken, konnte rechtmäßig und gesetzlich nicht für andere Zwecke verwendet werden. Daher mußte zur Deckung der Kosten für Einrichtung und Maschinen im neuen Gebäude und der Umbaukosten des alten Hauses ein besonderer Fonds gegründet werden.
Die Fertigstellung des neuen Verlagshauses, „ohne Verzögerung und schuldenfrei”, mit einem Gesamtkostenauswand von $4 450 000 einschließlich der Steuern während der Bauausführung zur Zeit der größten Geschäftsstockung, die die Welt je kannte, war eine bedeutende und erhebende Leistung, die für jeden Christlichen Wissenschafter und für die ganze Welt von unschätzbarem Wert ist. Die Anschaffung neuer Pressen für das Christian Science Journal und den Christian Science Sentinel in Höhe von $80 000 und anderer Einrichtungen und Maschinen war für den geordneten Fortschritt der Arbeit der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft unerläßlich.
Während der Bauausführung mußten die im früheren Gebäude 206 Massachusetts Avenue, wo jetzt das neue Verlagshaus steht, untergebrachten verschiedenen Ämter Der Mutterkirche im Hotel Hemenway und anderwärts eingemietet werden, was jährlich $30 000 kostete. Ein Teil dieser Ausgabe und der Mangel an geeigneter Einrichtung für die an verschiedenen Plätzen ausgeführte Arbeit kamen durch den Umbau und die Einrichtung des früheren Verlagshauses vollständig in Wegfall, da jetzt und auf viele Jahre hinaus alle Geschäftsräume Der Mutterkirche und der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy darin untergebracht sind. Obwohl das von der Verlagsgesellschaft geräumte Gebäude ausgezeichnet gebaut war, war es doch nur zum Teil für Bürozwecke eingerichtet, und die Ausgaben für Steuern und Instandhaltung hätten sich, wenn es unbenützt geblieben wäre, jährlich auf etwa $20 000 belaufen. Es war daher nötig, das in den Jahren 1908 bis 1911 errichtete Gebäude dort, wo früher Maschinen standen, umzubauen, feuersichere Gewölbe zur Aufbewahrung wertvoller Akten einzubauen und nach Bedarf neue Wasserleitung, Dampfheizung und Beleuchtung einzurichten und das Gebäude den Bedürfnissen der verschiedenen Kirchenämter anzupassen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf $412 000 ohne Zinsen und Steuern, und für Einrichtung waren noch weitere $32 000 nötig. Für die geordnete, sparsame und würdige Erledigung der täglichen Büroarbeiten Der Mutterkirche war also die praktische Verwendung des früheren Verlagshauses als Kirchenverwaltungsgebäude überaus notwendig. Alle, denen es vergönnt ist, unserer Bewegung darin zu dienen, sowie Besucher und andere, die die dortige Atmosphäre der Freude und der Zuversicht genießen dürfen, freuen sich über die getroffenen Einrichtungen.
In Vollendung der vorliegenden Arbeit hat die mit einem Aufwand von $47 000 ausgeführte Erweiterung des Kirchenparks, um von der Huntington Avenue aus einen freien Blick auf die ursprüngliche Mutterkirche und den Erweiterungsbau sowie einen Teil des neuen Verlagshauses zu gewähren, bei besuchsweise hier weilenden Mitgliedern viel Anklang gefunden und zur Wertschätzung Der Mutterkirche in der Öffentlichkeit beigetragen. Wäre dies nicht geschehen, so hätte die Ausbesserung der zur Erweiterung des Parks abgebrochenen alten Gebäude einen beträchtlichen Teil dieser Summe gekostet.
Sollten wir uns, da „jeder Schritt vorwärts ein geistigerer Schritt ist”, wie uns unsere verehrte Führerin in ihrer Predigt „The People’s Idea of God” (S. 1) versichert, die vorliegende Lage nicht zur freudigen Gelegenheit dienen lassen, unsern Beweis von Substanz zu erweitern und dadurch darzutun, daß „der rechte Weg das Vorrecht, den Weg der Wahrheit und der Liebe, gewinnt, wodurch alle unsere Schulden bezahlt werden, die Menschheit gesegnet und Gott verherrlicht wird” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 232)?
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen, vorgelesen von , Verwalter
Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft hat in dem Wunsche, der christlich-wissenschaftlichen Bewegung jede mögliche Hilfe zu verschaffen, die im Rahmen des Kirchenhandbuches gestattet ist, im Jahre 1926 eine Treuhandverwaltung für den Empfang von Schenkungen und die Verwaltung von Stiftungen geschaffen. Ihre drei Treuhänder sind verpfändet für eine treue Verwaltung ihrer Pflichten.
Diese Treuhandverwaltung empfängt Vermögen auf der Basis einer widerruflichen Treuhands-Urkunde, vermittelst deren sie dieselben besitzt, bewahrt und verwaltet. Mit gewissen Einschränkungen wird der Reinertrag jedes Depositums dem Hinterleger oder einem anderen angewiesenen Empfänger ausgezahlt, doch sollte schließlich ein wesentlicher Teil des Kapitals oder das ganze Kapital Der Mutterkirche zufallen, um gemäß den Beschlüssen des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft „zum Zwecke der Förderung und Ausbreitung der christlich-wissenschaftlichen Religion”, wie sie von Mary Baker Eddy gelehrt wird, benutzt zu werden.
Die Treuhänder können keinen festen Zinsfuß gewährleisten. Sie können dem Hinterleger nur den Reingewinn dessen auszahlen, was sich als Ertrag einer mündelsicheren Geldanlage ergibt. Die heutige finanzielle Lage macht es schwierig, sichere Geldanlagen mit so hohen Zinsen zu finden, wie wohl zu wünschen wäre, doch sieht die Zukunft jetzt nicht mehr so dunkel aus wie im vorigen Jahre, und mit Geduld können vielleicht bessere Resultate erzielt werden. Unsere Führerin ging uns mit gutem Beispiel voran in ihrer Weisheit und Vorsicht bei der Anlage von Geldern, und alle würden wohl daran tun, von ihr zu lernen. Es ist das Bestreben der Treuhänder, vor allem für die Sicherheit der ihnen anvertrauten Vermögen zu sorgen. Sie machen nur Geldanlagen in mündelsicheren Papieren.
Im Notfalle kann der Hinterleger einen Teil, oder auch das ganze Depositenkapital, wieder zurückziehen,— wenn dies erforderlich ist.
Der Beschluß des Vorstandes der Christlichen Wissenschaft, diese Treuhandverwaltung einzurichten, hat sich denen, die gewillt waren, eine derartige Methode der Verwaltung und schließlichen Verwendung ihres Vermögens zu benutzen, von großem Segen erwiesen. Das jetzt so verwaltete Vermögen beläuft sich nominell auf über zwei Millionen Dollar, und die Depositen werden von der Bank Old Colony Trust Company, Boston, in Verwahrung gehalten. Die Treuhänder sind jederzeit bereit, einem Christlichen Wissenschafter, der die Absicht hat, eine Treuhandsübertragung zu machen, Auskunft über den Gegenstand zu geben.
Als Anhänger der Christlichen Wissenschaft suchen die Treuhänder göttliche Führung, um zu gewährleisten, daß die Verwaltung der ihnen anvertrauten Gelder mit der „Weisheit, Sparsamkeit und brüderlichen Liebe” (Kirchenhandbuch, Art. XXIV, Abschn. 5) ausgeführt werde, die — wie unsere große Führerin sagte — alle Handlungen der Mitglieder ihrer Kirche kennzeichnen sollten.
Bericht der Verwalter des Vermächtnisses der Mary Baker Eddy, vorgelesen von , Sekretär
In Erfüllung des besonderen Auftrages unserer Führerin Mary Baker Eddy, die von ihr gelehrte Religion der Christlichen Wissenschaft immer erfolgreicher zu fördern und auszubreiten, haben die Verwalter des Vermächtnisses während des am 30. April abgelaufenen Geschäftsjahres etwa $118 000 ausgegeben.
Von diesem Betrage wurden über $49 000 gebraucht, um 37 Kirchen und Vereinigungen bei Errichtung, Ankauf und Umbau von Kirchengebäuden zu helfen; über $20 000 dienten dazu, die in manchen Fällen aus den Vorträgen erwachsenden übergroßen Reisekosten tragen zu helfen; $11 000 unterstützten Kirchen und Vereinigungen bei der Veranstaltung ihrer ersten Vorträge, und allgemein die christlich-wissenschaftlichen Vereinigungen an den Universitäten bei der Veranstaltung von Vorträgen; über $24 000 wurden ausgegeben, um die freie Verteilung der christlich-wissenschaftlichen Schriften zu fördern; über $12 000 wurden besonders dafür verwandt, die Schriften Mrs. Eddys und andere autorisierte Literatur für öffentliche Büchereien zu erwerben an Orten, wo es keine Zweige Der Mutterkirche gibt, sowie auch christlich-wissenschaftliche Literatur in Blindenschrift zu verteilen, unsere Schriften sowohl in Leihbibliotheken wie in Gefängnissen und Besserungsanstalten einzuführen, und MonitorAbonnements an die Konsulate der Vereinigten Staaten und an Beamte und Abgeordnete in Washington sowie Beamte in London gehen zu lassen.
Während des verflossenen Geschäftsjahres haben elf Kirchen freiwillig mehr als $8500 gewisser, als Schenkung erhaltener, Gelder zurückerstattet, obwohl die Verwalter in keiner Weise auf die Zurückerstattung gedrungen hatten.
Letzten September gewährten die Verwalter den Lesezimmern größeren Rabatt bei Bestellungen auf die Schriften Mary Baker Eddys, eine Maßnahme, die gewiß wichtige Nachwirkungen haben wird; während der Quantitätspreis wieder abgeschafft wurde. Nun genießen die kleineren Lesezimmer die gleichen Vorteile wie die größeren, was die Wirkung hat, daß im allgemeinen die Lesezimmer jetzt einen größeren Bestand an Werken unserer Führerin haben, und sich überall angeregtere Tätigkeit und bessere Verhältnisse bemerkbar machen.
Die Verwalter des Vermächtnisses freuen sich, von einer Zunahme von 29½ Prozent beim Umsatz der Werke Mary Baker Eddys im Vergleich zum Vorjahre berichten zu können.
Wie sehr die Welt der heilenden Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft bedarf, ist während der letzten zwei Jahrzehnte immer offenbarer geworden. Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, haben die Verwalter die Reihe ihrer Veröffentlichungen bedeutend vergrößert. Unter den Neuerscheinungen befanden sich neue und handlichere Ausgaben und auch Übersetzungen in verschiedenen Sprachen, so z.B.: „Rückblick und Einblick” in deutscher Übersetzung, in Leinwand gebunden und in Taschenausgabe; Wissenschaft und Gesundheit in zwei neuen Ausgaben; die Gedichte von Mary Baker Eddy; „Miscellaneous Writings”; „The First Church of Christi, Scientist, and Miscellany”; die vollständige Konkordanz zu den Schriften Mary Baker Eddys in blauem und in braunem Saffian gebunden.
So hat sich das Verzeichnis der Veröffentlichungen, das im Jahre 1915 nur 39 verschiedene Gegenstände umfaßte, auf über 200 vergrößert; während die neuen Bücher und Übersetzungen, die genehmigt und eben in Vorbereitung sind, um innerhalb der nächsten 12 Monate herauszukommen, weitere 30 Gegenstände hinzufügen werden.
Diese zunehmende Tätigkeit des Verlages von Mrs. Eddys Schriften bietet den christlich-wissenschaftlichen Kirchen und ihren Lesezimmern stets neue Gelegenheit ihre Wirksamkeit auszudehnen und so in immer vollerem Maße der hungernden und dürstenden Menschheit die erquickenden Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft zu übermitteln.
Bericht des Geschäftsführers der Veröffentlichungsämter,
Die Veröffentlichungsämter und ihre Hilfsämter, im Ganzen etwa 6000 an der Zahl, sind sich der Größe des Werkes bewußt, das getan werden muß, ehe die Botschaft der Christlichen Wissenschaft von der ganzen Welt angenommen werden kann. In der Gewißheit, daß Fortschritt in der rechten Richtung gemacht wird, tun sie frohgemut ihr Teil bei dieser Arbeit; denn unsere Führerin hat gesagt (Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901, S. 11): „Das Wort Gottes ist ein machtvoller Prediger, und es ist nicht zu geistig, um praktisch zu sein, und nicht zu übersinnlich, um gehört und verstanden zu werden”.
Die Veröffentlichungsämter verstehen, daß, gemäß dem Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, die Berichtigung falscher Behauptungen in der Öffentlichkeit betreffs der Christlichen Wissenschaft eine ihrer Hauptpflichten ausmacht. Doch freuen sie sich über die Tatsache, daß die Christliche Wissenschaft jetzt so allgemein bekannt geworden ist, daß falsche Aussagen dieser Art, die der Berichtigung bedürften, nur noch verhältnismäßig selten vorkommen.
Auszüge aus den Bibellektionen in den Vierteljahrsheften der Christlichen Wissenschaft erreichen wöchentlich Millionen von Menschen durch die Zeitungen, darunter vier die größten Tageszeitungen Neuyorks. Diese Auszüge, zusammen mit dem Abdruck religiöser Artikel aus dem Christian Science Monitor, der erweiterten Aufmerksamkeit, die den christlich-wissenschaftlichen Vorträgen in den Zeitungen zuteil wird, der Veröffentlichung von Berichten über die Jahresversammlung Der Mutterkirche und anderen Berichten ähnlicher Art, haben sich als wirksamer Sauerteig der Öffentlichkeit gegenüber erwiesen. Daß das Denken der Öffentlichkeit immer mehr so „durchsäuert” wird, geht aus der Tatsache hervor, daß über 80 Gruppen von Nichtwissenschaftern die Veröffentlichungsämter gebeten haben, Ansprachen über die Christliche Wissenschaft vor ihnen zu halten.
Wegen der heutzutage vorherrschenden Tendenzen zur sozialistischen Gesetzgebung hin, ist es unsere Pflicht, die Christlichen Wissenschafter vor Einschränkungen seitens der Behörden zu schützen, und das erforderte letzthin mehr Arbeit in Verbindung mit den gesetzgebenden Körperschaften als in früheren Jahren. Doch erwuchs gerade aus dieser vermehrten Arbeit die wichtige Tatsache, daß wir jetzt mehr Freunde in legislativen Kreisen haben denn je zuvor.
Vor wenigen Jahrhunderten noch wurden die Bibeln mit Ketten an den Kanzeln befestigt und waren nur einer beschränkten Anzahl von Menschen zugänglich. Die große Popularisierung der Bibel, die durch die Druckerpresse möglich gemacht wurde, hat eine allgemeine Vergeistigung des Denkens bewirkt. Diese Tatsache lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die großen Möglichkeiten des Rundfunks.
Über 6000 besondere religiöse Programme wurden während des letzten Jahres von den verschiedenen Stationen ausgesandt, außer dem Rundfunken von Gottesdiensten, Vorträgen und Nachrichtenausgaben. Nicht ein einziges dieser Programme rief öffentliche Polemik hervor, während die Reihe der Heilungen, die verzeichnet werden konnten, sich vorteilhaft mit einer Übersicht solcher Heilungen, die an Mittwochabend-Versammlungen erwähnt werden, vergleichen ließen. Die Veröffentlichungsämter sind jedoch der Überzeugung, daß diese heilenden Botschaften erst dann in vollerem Maße Furcht bringen können, wenn die Rundfunkprogramme die gleiche liebevolle und treue Unterstützung erhalten, die auch den anderen Wirksamkeiten unserer Bewegung zuteil wird.
Einer der größten Fortschritte bei unserer Arbeit in Verbindung mit dem Rundfunk ist die Darbietung der Nachrichtenausgabe: „Die Monitor-Rundschau”. Zur Zeit vermitteln 177 Rundfunkstationen dem Publikum diesen Nachrichtendienst. In der Ankündigung, die jedem Rundfunk vorangeht und nachfolgt, wird der Christian Science Monitor erwähnt. Die erstklassige Leistung derer, die unter der Leitung des Redaktions-Ausschusses des Christian Science Monitor diesen Rundfunk-Nachrichtendienst vorbereiten, hat den erstaunlichen Erfolg dieses Unternehmens möglich gemacht. Wir sind dem Veröffentlichungsamt für Ontario zu großem Danke verpflichtet für die ursprüngliche Anregung zu diesem Werke. Und man kann wohl auch dankbar sagen, daß die Veröffentlichungsämter für die Vereinigten Staaten und Kanada, die dazu beigetragen haben, den Wirkungskreis dieses Nachrichtendienstes in solchem Maße auszubreiten, Hervorragendes geleistet haben.
Die Veröffentlichungsämter sind mit allen anderen Christlichen Wissenschaftern verbunden in dem großen Werke, den Schleier zu lüften, der den Sterblichen die Macht des Gotteswortes verhüllen möchte. Doch ist dies Wort schon allgegenwärtig; und Gott schützt und fördert unser Werk.
Bericht des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses über das am 30. April 1935 abgelaufene Jahr, vorgelesen vom Vorsitzer
Mary Baker Eddy schrieb einmal an den Vortragsausschuß (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 248): „Sie streben nicht nach Ehre; Sie sind hier, um das Beweisbare, das Ewige zu verstehen und zu erklären. Geistige Helden und Propheten sind die, deren neu-altes Geburtsrecht es ist, der Lüge so weise ein Ende zu machen und die Wahrheit in so anziehender Art zu verkünden, daß eine ehrliche, warme Liebe zur Menschheit ausreicht, um die Befreiung der Menschheit zu bewirken”. Es ist wahrlich eine Tatsache, daß das Wort der Wahrheit, das gesprochen wird, wo Menschen zu einem heiligen Zwecke zusammenkommen, unwandelbar mit innerer Kraft ausgestattet ist. Daher haben die christlich-wissenschaftlichen Vorträge, wie zu erwarten war, eine machtvolle erlösende Wirkung in der Welt ausgeübt während dieser ersten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Sie haben dazu beigetragen, im öffentlichen Denken eine freundlichere Stellungnahme der Christlichen Wissenschaft gegenüber hervorzurufen und eine vollere Würdigung ihres Wertes. Sie haben dem forschenden Denker die grundlegenden Lehren der Christlichen Wissenschaft dargelegt und ihn dazu angeregt, ihre Literatur selbst zu studieren. Sie haben die Mühseligen und Beladenen an die Ausüber verwiesen, bei denen sie Hilfe finden konnten. Sie haben die Anhänger der Christlichen Wissenschaft gemahnt, von den Vorteilen des Klassenunterrichtes Gebrauch zu machen.
Während des verflossenen Vortragsjahres wurden die Vorträge meist vor vollen Häusern gehalten, und es war auffallend, wie viele neue Gesichter man sah. Auch konnten viele Fälle von Heilungen verzeichnet werden; und denen, die durch den Rundfunk lauschten, ebenso wie denen, die sich in der unmittelbaren Hörerschaft befanden, wurde es immer klarer, wie viel freier und glücklicher unser Leben sein könnte.
Alle diese Wirkungen sind jedoch nicht nur der Leistung des Redners zuzuschreiben. In nicht geringem Maße sind sie das Ergebnis der geistigen Atmosphäre, die durch die metaphysische Vorarbeit der Ortsgruppen und die intelligente Erwartung der versammelten Hörerschaft geschaffen wurde. Und so steht es ganz außer Zweifel, daß, obwohl die Zeitungsabdrücke der Vorträge unfraglich von großem Wert sind, und die Ausschüsse in der Hinsicht ein sehr löbliches Werk tun, die volle Kraft und Wirkung der christlich-wissenschaftlichen Vorträge vor allen von denen verspürt wird, die selbst den Vorträgen beiwohnen.
Die Mitglieder der Zweigkirchen sind überall höchst getreu bei ihrer Vorarbeit für die Vorträge gewesen. Sie waren erfinderisch mit Bezug auf die Voranzeigen und auch die Veröffentlichung der Vorträge, in der Erkenntnis, daß Leute aller Konfessionen und aller Lebensstufen gerne an einen kommenden Vortrag erinnert oder sogar persönlich dazu eingeladen werden.
Obwohl sie vor allem des Neulings und des Kranken eingedenk sind, so vergessen sie nicht, daß ein christlich-wissenschaftlicher Vortrag für alle ist, die den Antrieb fühlen, ihn zu besuchen,— wer sie auch seien, Ungläubige, Fremde oder Christliche Wissenschafter, obschon die letzteren natürlich ihre Ankunft so einrichten werden, daß Nichtwissenschaftern gute Sitzplätze gewahrt werden können. Eifrige Kirchenmitglieder und vielbeschäftigte Ausüber haben sich nicht die Anregung versagt, die ein Vortrag ihnen bietet, in dem Bewußtsein, daß sie dadurch nur besser ausgerüstet werden für ihren Feldzug zur „Verminderung des Bösen, der Krankheit und des Todes”, in dessen Dienst sie sich gestellt haben, gemäß den eigenen Worten unserer Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 450).
Hier sowohl wie auch in allen anderen Wirkungskreisen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, hat der Vorstand Der Mutterkirche, trotz seiner mannigfaltigen Pflichten, Zeit gefunden, wachsame Oberaufsicht zu halten. Er hat dafür gesorgt, daß die Vorträge einerseits auf der Höhe der Zeit und andererseits in ihren eingentlichen Bahnen gehalten werden. Seine langjährige und weitgehende Erfahrung in den Angelegenheiten unserer Bewegung, sein unwandelbarer Entschluß, die Pläne unserer Führerin zur Ausführung zu bringen, machte seinen Rat, der immer freundlichst zur Verfügung stand, von unschätzbarem Werte für die Mitglieder des Vorstandsausschusses.
Während des mit dem 30. April 1935 abgelaufenen Geschäftsjahres wurden 3043 Vorträge über die Christliche Wissenschaft gehalten, und zwar vor einer Gesamtzuhörerschaft von etwa 3 070 510 Personen; 254 davon wurden in Großbritannien und Irland gehalten, 96 auf dem europäischen Festland und in Skandinavien, 55 in Australien, 12 in Hawai und dem Orient, 28 in Afrika, acht in Bermuda, der Panama-Zone und Westindien, einer in Mexiko und 2589 in den Vereinigten Staaten, Alaska und Kanada; 49 von der Gesamtzahl der Vorträge wurden unter der Leitung von christlich-wissenschaftlichen Vereinigungen an Hochschulen und Universitäten gehalten.
Nach dem Hören der vorhergehenden Berichte vereinigte sich die Versammlung im Singen des Liedes Nr. 2.
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, vorgelesen von , Geschäftsführer
Ein Jahresbericht der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft ist gleichsam der Bericht eines Verwalters über seine Verwaltung der Geldmittel, die durch die Liebe und Unterstützung der ganzen christlich-wissenschaftlichen Bewegung zur Verfügung gestellt worden sind. Dies ist die Stellungnahme der Verwalter der Verlagsgesellschaft beim Ausführen der großen oder kleinen Aufgaben, die ihnen gestellt werden, sowie beim Abwägen der Leistungen.
Die Schriftleitung des Journal, Sentinel und Herold ist dankbar für die vorteilhaften Einrichtungen des neuen Verlagshauses, die die Herausgabe unserer Zeitschriften um so vieles erleichtern.
Die Lieferung von Beiträgen für die Zeitschriften ist zufriedenstellend geblieben. In bezug auf die Qualität der eingesandten Aufsätze war ein entschiedener Aufschwung zu verzeichnen, was als ein Anzeichen geistigen Fortschrittes in der Bewegung von allen freudig begrüßt wird. Die Aufsätze für junge Leute und Kinder finden auch weiterhin großen Anklang. In diesen Aufsätzen werden die Fragen, die die Kindheit und Jugend beschäftigen, einfach und klar erörtert, und zwar immer im Sinne der Christlichen Wissenschaft. Die religiösen Aufsätze für das „Heim-Forum” des Monitor, die von einem jeglichen Mitglied Der Mutterkirche beigetragen werden können, behandeln die Probleme des Einzelwesens und der ganzen Welt und tun dar, wie diese durch geistiges Verständnis gelöst werden können.
Gar oft laufen Ausdrücke der Dankbarkeit ein für die verschiedenen Ausgaben des Herold der Christlichen Wissenschaft — die deutsche, französische, skandinavische, holländische sowie die Blindenausgabe. Alle diese Ausgaben tragen viel dazu bei, den heilenden Einfluß der Christlichen Wissenschaft auf dem europäischen Festlande und an anderen Orten auszubreiten.
Mitglieder Der Mutterkirche und alle, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurden, sollten nicht außer Acht lassen, welchen Wert sowohl das schriftliche als auch das mündliche Heilungszeugnis hat, von dem Mrs. Eddy sagt (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 24): „Es ist mehr als ein bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘ (Psalm 103,3).”
In einem Jahre, das so voll der tiefgehenden Unruhen in vielen Teilen der Welt war, hat der ausgedehnte Nachrichtendienst des Monitor es diesem ermöglicht, ein wohlabgewägtes und unterrichtendes Bild der kritischen Ereignisse zu entwerfen. So konnten die Monitor-Leser sich auf dessen weitsichtige und unparteiische Darstellung wichtiger Geschehnisse in den Vereinigten Staaten, Europa und dem fernen Osten verlassen, in der Gewißheit, daß diese wahrheitsgetreu und vollständig in Rahmen ihrer relativen Wichtigkeit geschildert wurden.
Auch die Schriftleitung des Monitor fährt fort, ihre Stellungnahme vorurteilsfreier Unabhängigkeit zu bewahren und sucht beständig die Dinge in konstruktiver Art zu beurteilen, und das Rechte, oder das dem Rechten am nächsten stehende, sowohl in inneren wie in internationalen Angelegenheiten hervorzuheben, während sie das Falsche, sei es in der Art der Leitung öffentlicher Angelegenheiten oder auch in den Ergebnissen selbst geißelt.
Aus vielen verschiedenen Gegenden liefen günstige Kommentare ein über die gefunkte Nachrichten-Ausgabe, die von der Schriftleitungs-Abteilung des Monitor vorbereitet und durch die christlich-wissenschaftlichen Veröffentlichungsämter über mehr als 177 Stationen ausgesandt wird. Es kann kein Zweifel bestehen über die vorteilhaften Wirkungen dieses Unternehmens, das ursprünglich von den Veröffentlichungsämtern angeregt und dann in tatkräftiger Weise von ihnen durchgeführt wurde.
In der Anzeigen-Abteilung war auch in gar mancher Hinsicht Fortschritt zu verzeichnen. Die Inserate von Industriellen, Kaufleuten, Hotels, Eisenbahn- und Luftfahrtsgesellschaften und Dampferlinien, Banken, Schulen usw. haben in bemerkenswerter Weise zugenommen. Diese Zunahme ist teilweise der gebesserten Geschäftslage zu verdanken, doch ist sie zum großen Teile auch das Ergebnis der Tatsache, daß es immer mehr bekannt wird, wie getreu die Monitor-Leser die Monitor-Inserenten unterstützen, wodurch dem Monitor-Inserenten für jeden Dollar, den er ausgibt, ein entsprechender Ertrag gewährleistet wird.
Die Wochenbeilage hat sich einer sich immer mehr erweiternden Gruppe von Lesern und Inserenten interessant und nutzbringend erwiesen. Die Rotationsmaschinen machen ganzseitige Anzeigen in Farbendruck möglich. Die Ergebnisse sind so eindrucksvoll und erfreulich, daß die Aussichten für die Zukunft ganz vorzüglich sind.
Innerhalb des letztes Jahres wurden Werbevertreter in 21 Städten und Anzeigenauskunfts-Ausschüsse von 32 Kirchen ernannt, die vorher keine gehabt hatten. Die Erweiterung dieser Tätigkeitsfelder und die allerorten verspürte treuere Unterstützung unserer Inserenten zeugen von einem größeren Verständnis für die Wichtigkeit des Werbewesens, das den heilenden Einfluß der Christlichen Wissenschaft gar manchen bringt, die ihrer Segnungen bedürfen und für sie empfänglich sind.
Die Auflage aller unserer Veröffentlichungen war erfreulicherweise höher als im vorigen Jahre. Die durchschnittliche bezahlte Auflage des Monitor war während des mit dem 28. März 1935 ablaufenden Halbjahres 136 603, was die höchste je erreichte Durchschnittsauflage für den Zeitraum eines Halbjahres in der Geschichte unserer Zeitung darstellt. Die Wochenbeilage hat die Auflage der Mittwochsausgabe um ungefähr 20 000 weitere Abonnements erhöht.
Es muß anerkannt werden, daß dieser großartige Erfolg in nicht geringem Maße unseren 1687 Werbevertretern zur Ausbreitung des Monitor zu verdanken ist, durch deren treue Bemühungen die Abonnementszahl unserer Zeitung im Vergleich zum Vorjahre um viele Tausende erhöht wurde.
Im Spätherbst des Jahres 1934 kam ein neues Heft in italienischer Sprache heraus mit der Überschrift: „Die Christliche Wissenschaft und ihre einfache Botschaft”. Es ist besonders für Anfänger beim Studium der Christlichen Wissenschaft bestimmt, die noch nichts von unserer Bewegung wissen. Im Februar kam ein gleiches in ungarischer Ausgabe heraus, dem weitere in armenischer, tschechischer, finnischer, portugiesischer, spanischer, rumänischer und russischer Ausgabe folgen werden.
Auch hat die Verlagsgesellschaft wieder die Veröffentlichung von Heften in englischer Sprache aufgenommen, um so einigen besonders interessanten Aufsätzen aus den Zeitschriften weiteren Umlauf zu sichern.
Im Jahre 1923 veröffentlichte Miß E. Mary Ramsay, die angefangen hatte, über Mrs. Eddy zu schreiben, als sie Leiterin des Veröffentlichungsamtes für die Grafschaft Midlothian in Schottland war, eine kurze Lebensbeschreibung Mary Baker Eddys unter dem Titel „Die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin”. Dieses Buch ist seitdem von der Verlagsgesellschaft erworben worden und ist nun in revidierter Form als Teil unserer autorisierten Literatur käuflich.
Auch erschien eine Sonntagschulausgabe des Gesangbuches, um so besonders den kleinen Kindern ein leichteres und handlicheres Buch zu bieten.
Die Verwalter ergreifen diese Gelegenheit, um der tiefen Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, die alle, die mit dem Verlage verbunden sind, für das prächtige neue Gebäude fühlen. Es soll ihr ernstes Bestreben sein, die großen Opfer, die dieses neue Verlagshaus möglich gemacht haben, durch immer höhere Leistungen zu rechtfertigen.
Bericht der Abteilung der Zweige und Ausüber, vorgelesen von Fräulein , Geschäftsführerin
Es ist immer eine Freude, wenn wir einen Brief erhalten, der uns die Kunde bringt, daß die Heilungsbotschaft der Christlichen Wissenschaft Menschen an einem anderen Ort erreicht hat, daß eine weitere Gruppe Gottesdienste hält und den Wunsch hat, ein Zweig Der Mutterkirche zu werden.
Innerhalb des letzten Jahres haben wir von 120 solchen Gruppen gehört, von denen 73 sich Der Mutterkirche als Zweige angliederten, und zwar 47 in Nordamerika, 1 in Südamerika, 17 in Europa, 2 in Asien, 2 in Afrika und 4 in Australien. Außerdem haben 28 Vereinigungen den Kirchentitel erworben. Es gibt jetzt 2721 Zweige Der Mutterkirche.
Auch haben sich während dieses Jahres 670 Ausüber und 55 Pfleger darum beworben, Anzeigen im Journal zu haben, und 49 Anzeigen im Herold. Daß diese Ausüber und Pfleger ihren Dienst mit immer mehr Liebe und Einsicht versehen, geht aus den ausgezeichneten Heilungszeugnissen hervor, die eingesandt werden.
Ein interessanter Beweis dafür, daß die jungen Leute an unseren Universitäten sich nach geistigen Wahrheiten sehnen, ist die Tatsache, daß wir seit unserer letzten Jahresversammung mit Studenten und Studentinnen aus 14 Hochschulen und Universitäten in Briefwechsel gestanden haben, da diese sich bemühen, Vereinigungen im Sinne des Artikels XXIII, Abschnitt 8 des Kirchenhandbuches Der Mutterkirche zu gründen.
Welch eine Freude ist es, die Begeisterung dieser jungen Christlichen Wissenschafter zu sehen und zu beobachten, wie klar sie den segensreichen Einfluß der Christlichen Wissenschaft in ihrer Erfahrung erkennen. Zwei dieser neuen Vereinigungen haben sich um Anzeigen im Journal beworben. In dieser Zeitschrift sind jetzt 47 solcher Hochschul- und Universitäts-Vereinigungen angezeigt, die ihr Werk in Übereinstimmung mit den Statuten des Kirchenhandbuches leiten.
Bericht über die christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereine und das Heim Pleasant View, vorgelesen vom geschäftsführenden Aufseher
Unsere Wohltätigkeitsanstalten sind einzigartig; sie machen Fortschritte und ihre besonderen Methoden entfalten sich mehr und mehr. Das erste unserer Sanatorien, nämlich das in Chestnut Hill in Massachusetts, wurde gemäß den Anweisungen unserer geliebten Führerin gegründet, die einige Jahre vorher erkannt hatte, daß unsere Bewegung ernstlich einer solchen Zufluchtsstätte bedurfte. Das zweite wurde später in San Franzisko errichtet, um auch den Küstenstaaten des Stillen Ozeans die Vorteile einer solchen Anstalt zu bieten.
Die christlich-wissenschaftliche Bewegung gewährt diesen wichtigen Unternehmen und dem Heim „Pleasant View” liebevolle und treue Unterstützung, sowohl in finanzieller als auch in geistiger Beziehung. Während des letzten Jahres konnte eine Zunahme im Besuch und auch in den Einnahmen festgestellt werden. Die freigebigeren Beiträge seitens der Mitglieder, die größeren Einnahmen, die aus dem Betrieb selbst erwuchsen, zusammen mit der Verminderung der Betriebskosten haben die Notwendigkeit weiterer finanzieller Unterstützung durch Die Mutterkirche um die Hälfte verringert. Doch besteht immer noch die Notwendigkeit, Beiträge von den Mitgliedern zu erwarten, um so Die Mutterkirche eines Teiles der Lasten zu entheben, und zu ermöglichen, daß die vorhandenen Geldmittel in anderer Richtung im Dienste unserer Bewegung verwandt werden und gleichzeitig auch zu gewährleisten, daß unsere Sanatorien in vollerem Maße die Wohltätigkeit erweisen können, die so dringend nötig sind.
Im Wunsche, die Bewegung besser von den Vorteilen zu unterrichten, die den Christlichen Wissenschaftern in unseren Sanatorien zur Verfügung stehen, wurden einschlägige Schriften verteilt und Briefe geschrieben — an Kirchen und Vereinigungen sowie an Einzelpersonen; auch wurde die Ernennung von Auskunftsausschüssen zur Unterstützung unserer Wohltätigkeitsanstalten empfohlen. Fast die Hälfte der Zweigkirchen in diesem Lande haben jetzt solche Ausschüsse eingerichtet oder sind eben im Begriffe, dies zu tun, und ihre Mitarbeit ist von großem Nutzen. Auch hat der reisende Vertreter der Wohltätigkeitsanstalten John Henry Weer Ansprachen vor Zweigkirchen gehalten, in denen er praktische Anweisungen und genaue Auskunft erteilte. Er wurde überall willkommen geheißen, und Die Mutterkirche erhielt viele Briefe, die Dankbarkeit für sein Kommen ausdrückten.
Die Anzahl der Gäste hat in beiden Sanatorien ständig zugenommen, und ebenso ständig war der Fortschritt der Angestellten in der klareren Erkenntnis und praktischen Anwendung der göttlichen Fürsorge und Leitung. Viele höchsterfreuliche Heilungen haben stattgefunden, und aus häufigen Dankesbriefen ist ersichtlich, daß der Wert eines gelegentlichen Aufenthaltes zum Zwecke des Studiums und der geistigen Erquickung immer voller gewürdigt wird. Geschäftsleute, Kirchenarbeiter und Hausfrauen berichten oft, wie sie nach einem kurzen Aufenthalt bei uns mit neuem Mut und neuer Zuversicht ihre Pflichten wieder aufnehmen konnten, und wie diese glücklichere mentale Einstellung sich gar bald in Besserungen in ihrem Heim und in ihren Geschäftsbeziehungen auswirkte.
In diesem Bericht können nur einige von den mannigfaltigen Fällen der Heilung und Erfrischung, von denen uns während des letztes Jahres aus beiden Sanatorien Kunde ward, Erwähnung finden,— unter anderem Folgendes: Ein Gast, der an chronischem Asthma litt, konnte nach einem fünfwöchentlichen Aufenthalte geheilt heimkehren. Ein anderer, der ein schweres Magenleiden gehabt hatte, so daß er nur kleine Mengen flüssiger Nahrung zu sich nehmen konnte, war wenige Tage nach seiner Ankunft im Sanatorium imstande, wieder normal zu essen. Jemand, der sich bei einem Fall die Hüfte verletzt hatte, wurde während eines zehntägigen Aufenthaltes vollkommen geheilt. Ein anderer Gast wurde von einem Asthmaleiden mit akuten Verwickelungen, die einer Lungenentzündung nahe kamen, völlig wieder hergestellt, und er war dankbar, durch die Erfahrung mehr Verständnis für die Zweckmäßigkeit unserer Sanatorien gewonnen zu haben. Wieder ein anderer, der an Rheuma in beiden Beinen gelitten hatte, wurde innerhalb drei Wochen von seinem Leiden befreit. Ein Mann in mittleren Jahren, der über Leber- und Darmbeschwerden geklagt hatte, kehrte nach einem nicht ganz dreiwöchentlichen Aufenthalte frisch und gesund wieder nach Hause zurück. Die Überwindung von Schwermut und Verbitterung über häusliche Schwierigkeiten zeitigte als Begleiterscheinung eine Heilung von innerem Kropfleiden während eines dreiwöchentlichen Aufenthaltes. Ein Fall von Blutvergiftung wurde in acht Tagen völlig geheilt. Ein Mann, der nicht ganz vier Wochen im Sanatorium weilte, wurde von einem Nierenleiden geheilt und nahm 14 Pfund zu. Alle diese Fälle und unzählige andere bezeugen die heilende Kraft der Wahrheit, des Lebens und der Liebe, wie sie in der Christlichen Wissenschaft offenbart werden. Viele der Gäste sagten beim Abschied ähnliche Worte, wie sie einer von ihnen schrieb: „Ich habe nie einen Ort gesehen, der friedevoller und schöner wäre”.
Auch im christlich-wissenschaftlichen Heim „Pleasant View” ist es schön und friedevoll. Hier bilden die Gäste, die aus den fernsten Gegenden zusammengekommen sind, eine harmonische und glückliche Familie, und manche beteiligen sich auch an den Arbeiten in Haus und Garten. Voriges Jahr boten einige der Gäste ihren Mitbewohnern zwei neue Unterhaltungen, nämlich: Unterricht im Aquarellmalen und Zeichnen sowie Gesangunterricht. Eine Ausstellung ihrer Leistungen rief viel Lob und Anerkennung hervor.
Vorträge werden von den Mitgliedern des Vortragsausschusses freigebig gespendet und an allen drei Orten recht dankbar angenommen; regelmäßige Gottesdienste und viele andere Vorteile werden hoch geschätzt.
In immer vollerem Maße werden Herzensgüte und Eintracht von Gästen und Angestellten zum Ausdruck gebracht, was ein Beweis dafür ist, daß die heilende Gegenwart des Christus Gesundheit, Frieden und Freude bringt und die so notwendige Erkenntnis von der Allheit, der Allmacht und der Allgegenwart Gottes.
Heilungszeugnisse, vorgelesen von Frau aus Detroit, Michigan
Eine Anzahl interessanter und sorgfältig nachgeprüfter Heilungszeugnisse wurden vorgelesen. Diese zeugten von der Heilung und Erneuerung, die in der ganzen Welt durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft stattfindet.
Bericht des Schriftführers,
Geistige Kraft allein gibt den Menschen die Entschlußkraft und die Intelligenz, die immer schwankenden Zustände der heutigen Welt erfolgreich zu meistern. Schlagende Beweise dieser erneuernden geistigen Kraft der Christlichen Wissenschaft enthalten die beim Schriftführer täglich eingehenden Briefe von Bewerbern um Mitgliedschaft. Diese Briefe kommen aus allen Teilen der gesitteten Welt, manche aus entlegenen Gebieten. Sie berichten von vergeblichem Suchen nach Gesundheit und Freiheit in verschiedenen religiösen Glaubensbekenntnissen, Lehren und Bräuchen — einem Suchen nach der „Salbe in Gilead” zur Heilung von Krankheit. Sie berichten von vergeblichem Suchen nach Befreiung von politischen, religiösen, wirtschaftlichen und theologischen Verwicklungen. Müde und vielfach verzweifelt haben sich diese Menschen schließlich an die Christliche Wissenschaft gewandt und sind geheilt worden. Es liegt in der Tat beim Schriftführer in bemerkenswertem Maße der Beweis vor, daß das Wachstum der Mitgliederzahl die unmittelbare Folge von Heilungen ist, die jeweils im Bewußtsein der Bewerber stattgefunden haben. Es sind meist Heilungen von Krankheiten, die gewöhnlich als unheilbar gelten.
Besonders bemerkenswert sind auch die vielen von jungen Leuten eingesandten Briefe, aus denen ihr Verständnis der Christlichen Wissenschaft, ihre Fähigkeit, sie zu beweisen, und ihr Wunsch, Mitglied Der Mutterkirche zu sein, hervorgeht. Die Mutterkirche heißt diese jungen Leute als Mitglieder willkommen, und wir möchten mit den Worten unserer Führerin Mary Baker Eddy (Miscellaneous Writings, S. 110) zu ihnen sagen: „Geliebte Kinder, die Welt braucht euch, und zwar mehr als Kinder denn als Männer und Frauen. Sie braucht eure Unschuld, eure Selbstlosigkeit, eure treue Liebe, euer unbeflecktes Leben”.
Es ist immer eine erfreuliche Aufgabe, neue Mitglieder Der Mutterkirche willkommen zu heißen. Wir freuen uns, daß sie in christlicher Gemeinschaft mit uns gehen wollen. Auf ihrer Wanderung vom Sinn zur Seele müssen diese neuen Mitglieder tapfere Kämpfer sein, die geistigen Wahrheiten festhalten und sich täglich gegen die Angriffe des materiellen Sinnes schützen. Sollten Schwierigkeiten sie bedrängen, die ihre Widerstandskraft übersteigen, so freuen wir uns, von ihnen zu hören, und ermutigen sie gern bei ihrem Aufstieg. Mögen sie der liebreichen Ermahnung des Apostels Paulus an die Kirche der Thessalonicher eingedenk sein: „Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi”! Wer geduldig des Christus harrt, wird nicht straucheln noch vom Wege abkommen.
Wir möchten unsern tiefen Dank für die liebevolle Sorgfalt ausdrücken, die die Mitglieder auf die Ausfüllung der Vordrucke für Bewerbung um Mitgliedschaft vor Absendung an den Schriftführer verwendet haben. Infolge dieser Sorgfalt und Genauigkeit konnten wir die Bewerbungen ohne Verzögerung erledigen.
Die Mutterkirche hat im vergangenen Jahre 18 Vorträge veranstaltet. Durch die freudige, hingebungsvolle Arbeit der vielen Ausschüsse waren alle Vorträge gut besucht, und es wurden ausgesprochene Heilungen berichtet.
Die drei Lesezimmer Der Mutterkirche bilden ein wichtiges Glied in unserer Arbeit. Sie berichten über ausgezeichneten Besuch, über die Lôsung dringlicher Fragen und reges öffentliches Interesse an der Christlichen Wissenschaft. Die Bücherwarte arbeiten hingebungsvoll; sie widmen den Mühseligen und Beladenen viel Zeit und stehen ihnen mit geistiger Weisheit bei. Die christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer in der ganzen Welt sind geistige Vorposten; sie sind aufrichtigen Suchern nach der Wahrheit eine große Hilfe. Wer sie besucht, fühlt die dort herrschende geistige Ruhe und den geistigen Frieden und ist überzeugt, daß der heilende Christus gegenwärtig ist und tröstet, führt und segnet.
Unterstützungsarbeit
Während des letzten Jahres wurde Hilfsbedürftigen in Europa und auch in manchen Gegenden Amerikas, die unter der Dürre gelitten hatten, und in den Überschwemmungsgebieten Australiens Unterstützung gewährt.
Auch wurde die Hilfsarbeit in „Oteen Hospital” in Asheville, North Carolina, dem größten staatlichen Hospital für Invaliden, die an gewissen Krankheiten leiden, fortgesetzt. Die Beziehungen zwischen den Angestellten des Hospitals und den christlich-wissenschaftlichen Arbeitern sind sehr freundschaftlich. Die christlich-wissenschaftliche Literatur wird willkommen geheißen, und die Heilung derer, die sich der Christlichen Wissenschaft zuwenden, wird anerkannt. Einige, die geheilt wurden, brachten die Christliche Wissenschaft bei ihrer Heimkehr auch ihren Familien. Kürzlich erhielt der Vorstand Der Mutterkirche einen herzlichen Dankesbrief von einem Mann, der in dem Hospital durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurde, nachdem ihm gesagt worden war, daß sein Leiden unheilbar wäre. Sieben Jahre nach diesem Urteilsspruch bewarb er sich um eine Anzeige im Journal als christlich-wissenschaftlicher Ausüber.
Die Mutterkirche unterhielt einen eigenen Fonds in Verbindung mit der Ortsgruppe der Arbeitslosenunterstützung, die besonders in den Wintermonaten rege Wirksamkeit entfaltete. Der Fonds wurde von Angestellten Der Mutterkirche, der Verlagsgesellschaft, des Wohltätigkeitsvereins in Chestnut Hill und von anderen Christlichen Wissenschaftern, die beizutragen wünschten, unterhalten. Eng damit verbunden war das Wohlfahrtswerk, das für bedürftige Mitglieder der engeren Gemeinde Der Mutterkirche und Schüler der Sonntagsschule eingerichtet worden war. Bei diesem Unterstützungswerk wurden gebrauchte Kleider und andere Gegenstände, die von Kirchenmitgliedern und -besuchern eingeliefert worden waren, an die Hilfsbedürftigen ausgeteilt. Diese Wirksamkeit stellte die werktätige Liebe dar, die zu den Nächsten sagt: „Wärmet euch und sättiget euch!” (Jakobus 2:16).
So können wir die Ernte des Jahres in unsere Scheuern sammeln. Die Christlichen Wissenschafter sind ihrer Führerin Mary Baker Eddy stets dankbar, daß sie den Spott der Welt ertrug, um der Menschheit durch die Wissenschaft des Gemüts jene geistige Kraft zu übermitteln, die unvermeidlich das ursprüngliche Christentum wiederherstellt und allen Erlösung bringt. In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1889 (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 152) sagte sie: „Die Wiederherstellung des reinen Christentums beruht ausschließlich auf geistigem Verständnis, geistiger Gottesanbetung und geistiger Kraft”.
Berichte aus dem Felde
Der Vorstand Der Mutterkirche freute sich bei Gelegenheit der Jahresversammlung so viele Berichte und Grüße von Zweigkirchen, Vereinigungen und Universitätsvereinigungen zu erhalten. Aus Mangel an Zeit konnten nur einige derselben vorgelesen werden; doch erschien eine vollständige Liste der Gemeinden, die Botschaften sandten, im Christian Science Monitor.
Die nachstehenden sind gute Beispiele der von Mrs. Lenore A. Herrington aus Chikago und Harry C. Browne aus Neuyork vorgelesenen:
Die drei Zweigkirchen in Pittsburgh, Pennsylvanien, schreiben: „Daß schwere Zeiten dazu beitragen, unser Denken Gott zuzuwenden, hat sich bei uns als wahr erwiesen. Unsere Lesezimmer werden mehr benutzt denn je; und der geistige Hunger der großen unsichtbaren Zuhörerschaft wird durch unsern Rundfunk gespeist, wie aus den Briefen von solch fernen Gegenden wie Kanada, Louisiana, Oregon und Jamaica ersichtlich ist, die alle dankbare Freude darüber ausdrücken, daß sie an unseren Gottesdiensten teilnehmen dürfen”.
Erste Kirche in Shanghai, China, berichtet von der Einweihung eines schönen Kirchengebäudes. Ein dort gehaltener Vortrag — der übrigens auch gefunkt wurde — zeitigte den größten Besuch, der je in den letzten Jahren erreicht wurde, und unter dieser Zuhörerschaft waren Vertreter gar mancher Volksstämme zu erkennen. Die Schülerzahl der Sonntagsschule hat sich fast verdoppelt und besteht aus amerikanischen, britischen, chinesischen, deutschen und russischen Kindern.
Die sechs Kirchen von Philadelphia und die zwei christlich-wissenschaftlichen Vereinigungen an der Universität von Pennsylvanien und der Temple-Universität haben sich den gegenwärtigen fortschrittlichen Tendenzen gemäß vereinigt, um ein gemeinsames Lesezimmer einzurichten, für das sie ein geräumigeres Lokal mieteten und ein Schaufenster auf dem Erdgeschoß, in dem Bibeln, die Schriften unserer Führerin und laufende Nummern unserer Zeitschriften ausgelegt werden.
Die Versammlung wurde mit dem Singen der Doxologie geschlossen.
