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Sichere Beförderung

Aus der September 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des Sommerurlaubs begeben sich die Leute mehr als gewöhnlich in verschiedenerlei Beförderungsmitteln von einem Ort zum andern. Aus diesem Grunde darf dem, was allgemein als Beförderung bezeichnet wird, mit Recht vielleicht mehr als zu anderen Zeiten Beachtung geschenkt werden. Da der Glaube herrscht, daß mit Beförderung mehr oder weniger bestimmt Verspätung, Verhinderung, Schwierigkeit oder gar Unfall verbunden sei oder sein könne, dürfte es hilfreich sein, diesen Gegenstand einmal vom Standpunkt der Christlichen Wissenschaft aus sorgfältig zu betrachten.

In erster Linie sollten wir daran denken, daß der Mensch seinem wahren Wesen nach kein materielles Gebilde mit einem Gemüt darin ist, das räumlich oder zeitlich von einem Ort zum andern befördert zu werden braucht. Der Mensch ist eine bleibende, feststehende Idee des Gemüts, die im geistigen Weltall des Gemüts auf ewig an ihrem rechten Platz ist. Er braucht daher nicht an einen gewissen Ort oder überhaupt an einen Ort befördert oder gebracht zu werden. Er ist ewig dort, weil er immer die Allgegenwart des Gemüts ausdrückt. Der Glaube, daß er sich an einen andern Ort begeben müsse oder begeben könne, ist nur eine Annahme des menschlichen oder sterblichen Gemüts. In den Augen seines himmlischen Vaters, des göttlichen Gemüts, ist der Mensch unbewegt und unbeweglich, immer die ewige Stille oder ruhevolle Tätigkeit des Seins widerspielend.

Aber jemand mag denken: Was hilft dieses Wissen dem, der anscheinend gezwungen ist, zu einer gewissen Zeit an einem bestimmten Ort zu sein? Wie hilft es einem, der glaubt, er müsse irgendwohin gebracht werden, und fürchtet, daß er sein Ziel nicht wohlbehalten erreichen könne? Schüler der Christlichen Wissenschaft finden, daß das Wissen, daß der Mensch als göttliche Idee feststeht und ewig fortbesteht, in der menschlichen Erfahrung Befreiung von dem Glauben bewirkt, daß der Mensch irgendwohin versetzt oder befördert werden müsse, und gleichzeitig beseitigt es den Glauben, daß es unzulängliche, gehemmte, gehinderte, schwierige, gefährliche oder verspätete Beförderung gebe oder geben könne. Die Grundwahrheit über den Menschen wirkt als Gesetz der Vernichtung von Furcht, Besorgnis, Hast, Ungewißheit und Zweifel und außerdem als Gesetz rechter Einordnung und Behütung für alles, was mit dieser menschlichen Erfahrung, Beförderung genannt, zusammenhängt. Das durch rechtes Wissen angerufene göttliche Gesetz verhindert auch Unfälle und beseitigt den Glauben, daß Unfälle vorkommen werden.

Die Christlichen Wissenschafter finden ferner, daß die Anwendung der Grundwahrheit auf die Beförderungsfrage in ihrem Denken ein gelassenes, ruhiges, friedliches, sicheres Gefühl hervorruft, das sie von Hast, Verwirrung, Unsicherheit und Ungewißheit befreit. Da alles, was wir tun, das Ergebnis des Gedankens oder des Denkens ist, so muß ruhiges, intelligentes Wissen unvermeidlich ein gelassenes und frohes Gefühl des Schutzes und der Sicherheit bei der Beförderung zur Folge haben. „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit”.

Man kann, ob man von Geschäfts wegen oder zum Vergnügen, ob mit der Straßenbahn, dem Kraftwagen, der Eisenbahn, dem Flugzeug oder dem Schiff verreist, immer wissen, daß das göttliche Gesetz und vollkommene Ordnung die ganze Erfahrung regieren. Mrs. Eddy sagt uns auf Seite 585 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”, der Name „Elias” bedeute „die Christliche Wissenschaft, durch welche die geistige Tatsache von allem, was die materiellen Sinne erblicken, erkannt werden kann”. Was die Menschen Fahrzeug oder Beförderungsmittel nennen, ob in Form eines Eisenbahnwagens, eines Kraftwagens, eines Flugzeugs oder eines Schiffs, weist auf das Bestehen der geistigen Tatsache hin. Die geistige Grundtatsache über diese menschlichen Begriffe besteht als Idee im göttlichen Gemüt, in Gott, und da der Mensch „die zusammengesetzte Idee Gottes ist und alle richtigen Ideen in sich schließt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 475), muß er die wahre Idee oder die geistige Tatsache darüber, was die Menschen als materielles Beförderungsmittel ansehen, in sich schließen. Da der Mensch diesen geistigen Begriff in seiner Widerspiegelung oder Verkörperung der Ideen des Gemüts in sich schließt, muß er, weil das Größere das Geringere beherrscht, Herrschaft darüber haben. Daher kann in dem Glauben, daß ein sogenanntes Beförderungsmittel oder Fahrzeug über den Menschen Macht haben oder als Werkzeug dienen könne, seine Bewegungs- oder Handlungsfreiheit zu begrenzen, aufzuhalten oder zu hindern, keine Wahrheit sein. Jesus wußte dies offenbar ebenso gut, wie er die Machtlosigkeit der Naturkräfte und der sogenannten materiellen Gesetze kannte, als das Schiff auf dem stürmischen See, nachdem er es bestiegen hatte, sofort auf der andern Seite war. In ganz richtigem und wahrem Sinne bewies er seine Herrschaft über widrige materielle Zustände und nahm durch die Kraft rechten Denkens oder rechten Wissens das Schiff und seinen Inhalt buchstäblich mit sich ans Land.

Schüler der Christlichen Wissenschaft lernen einigermaßen Herrschaft über alles ausdrücken, was mit der täglichen menschlichen Erfahrung einschließlich Beförderung zusammenhängt. Wachsame Christliche Wissenschafter erkennen die Notwendigkeit klaren Denkens über die Beförderungsfrage, und zwar nicht nur, wenn sie eine Reise erwägen, sondern auch während der Reise und ebenso bei der Erledigung täglicher Aufgaben, die eine sichere und rasche Beförderung bedingen. Sie übersehen nicht die Notwendigkeit, zu wissen und zu beweisen, daß unwissendes oder boshaftes Übel nicht die Macht hat, sich durch sie oder andere als Hast, Unachtsamkeit, Gesetzlosigkeit, Selbstsucht, Verwirrung oder irgend eine andere irrige Annahme zu bekunden, durch die ihnen oder anderen ein Unfall oder Unheil zustoßen könnte. So beweisen sie die Wahrheit dessen, was Mrs. Eddy auf Seite 424 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Basis der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen”.

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