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Großzügige Verlagsarbeit

Aus der September 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Übersetzung der bekannten Botschaft über Friedensverkündigung im 52. Kapitel des Propheten Jesaja hat den Wortlaut:

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Botschafters,
Des Friedensverkündigers!

Die im Evangelium des Lukas berichtete Engelsbotschaft hieß: „Ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird”. Der Vers aus dem 68. Psalm, den der Architekt als Inschrift an dem für die Verlagsarbeit Der Mutterkirche errichteten neuen Gebäude wählte, und der gutgeheißen wurde, lautet: „Der Herr gab das Wort; groß war die Schar derer, die es verkündigten” (engl. Bibel). Die Verlagsgesellschaft ist jetzt besser als je ausgerüstet, die Aufgabe eines Botschafters zu erfüllen, der allem Volk frohe Friedensbotschaften verkündigt.

Es ist interessant, zurückzublicken und zu sehen, wie diese Verlagsarbeit in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung so wichtig wurde. Am 6. Januar 1895 las Mrs. Eddy in der neu erbauten Mutterkirche eine Einweihungspredigt vor, worin sie ankündigte (Pulpit and Preß, S. 7): „Ich habe die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ zum Pastor Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, eingesetzt,— solange diese Kirche mit diesem Pastor zufrieden ist. Dies ist meine erste Einsetzung”. Die Gottesdienste wurden daraufhin von Lesern geleitet, und die in Der Mutterkirche vorgelesenen Stellen aus dem Vierteljahrsheft wurden mit der Zeit in allen Zweigkirchen gelesen, so daß es kein Amt eines Predigers, eines Kirchenältesten, eines Priesters, eines Geistlichen oder eines persönlichen Pastors gab. Trotzdem fanden die Kirchenmitglieder mit der stetigen Ausbreitung der Bewegung genug Arbeitsgelegenheit.

Im Jahre 1898 wurden die heutigen Themen für die Lektionspredigten eingesetzt, und nachdem Mrs. Eddy die neue Gottesdienstordnung in der Kirche endgültig festgesetzt hatte, konnte sie sich der Herausgabe von Zeitschriften widmen.

Als im Jahre 1883 das Journal ins Leben gerufen wurde, waren im ersten Heft alle Gründe angegeben, warum ein Gegenmittel nötig war, um den schädlichen Einfluß der in den Zeitungen verbreiteten falschen Lehren und Annahmen unwirksam zu machen. Da die Gründerin bei der Herausgabe des Journals Hilfe brauchte, vertraute sie es dem Landesverein Christlicher Wissenschafter an, der das Verlagsrecht dafür erwarb; aber sie erlangte das Eigentumsrecht durch gesetzliche Übertragung wieder, und im Jahre 1898 übertrug sie dann das Anwesen der Verlagsgesellschaft dem christlich-wissenschaftlichen Vorstand und den persönlichen Besitz, die Versandlisten u. dgl. einem Verwaltungsrat mit der Verpflichtung, das Geschäft wie früher zur Förderung und Ausbreitung der Religion der Christlichen Wissenschaft weiterzuführen. Von da an wurden die Zeitschriften während ihres Lebens in ihrem Namen, Mary Baker G. Eddy, verlagsrechtlich geschützt.

Es ist beachtenswert, wie durch diese Veränderungen die Verlagsarbeit der Bewegung für alle Zeiten ein Arbeitsgebiet Der Mutterkirche wurde. In Wirklichkeit verzögerte sich die tatsächliche Übertragung etwa 10 Tage, bis ein Artikel ausgearbeitet und dem Handbuch vorschriftsmäßig hinzugefügt war, worin Regeln und Anweisungen zur Leitung dieser wichtigen Beschäftigung und Tätigkeit der Kirchenmitglieder vorgesehen waren.

Im Jahre 1898 kam zu der Monatsund der Vierteljahrsschrift noch eine neue Wochenschrift, der heutige Christian Science Sentinel, hinzu. Das war ein heiteres Familienblatt, das viel Wissenwertes enthielt und sich sofort zur Verteilung, besonders an Besucher bei Vorträgen, als geeignet erwies. Zehn Jahre später, im Jahre 1908, wurde die lang geplante Tageszeitung ins Dasein gerufen.

Die Verfasserin von Wissenschaft und Gesundheit schreibt mit Bezug auf menschliche Not (S. 518): „Gesegnet ist der Mensch, der seines Bruders Not sieht und ihr abhilft und das eigene Gute in dem des andern sucht”. Besser als irgend ein anderer Wohltäter des Menschengeschlechts in unserer Zeit hat Mrs. Eddy das wichtigste menschliche Bedürfnis erkannt und wahre Hilfe und Ermutigung gespendet. Sie sah unpersönliche Gottesdienste vor, die überall gehalten werden können, und sie gründete vorbildliche Zeitschriften, damit die Menschen immer mehr gesegnet werden können, indem sie die Christliche Wissenschaft zu ihrer Besserung und Heilung anwenden lernen.

Christliche Wissenschafter in der ganzen Welt haben es sich angelegen sein lassen, den Charakter des Menschen aufzubauen, um zum Wohl der Gemeinden regelmäßig Gottesdienste halten zu können, wobei sie die Bibel und das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch durch Vorlesen, ähnlich dem im 8. Kapitel des Buchs Nehemia beschriebenen, bekannt machen. Sie haben sich auch der ausgedehnten Arbeit der Verbreitung der Zeitschriften gewidmet. Diese Zeitschriften liefern auf mannigfache Art den Beweis, daß für die Befriedigung der vielseitigen Bedürfnisse der Menschen göttlich gesorgt ist. Dadurch, daß die Christlichen Wissenschafter dies beweisen und wissen, was Erlösung bedeutet, sind sie durch ihre Tätigkeiten und ihre Zeugnisse Prediger des Evangeliums.

Dem Handbuch gehorsam hat jede Zweigkirche ein Lesezimmer, das nicht nur ein ruhiger Ort zum Nachdenken und eine Zufluchtstätte für Besucher, sondern auch die örtliche Vertretung der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und der Herausgeber der Werke der Mrs. Eddy ist. Eifrige Bibelleser fragen nach dem christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft; denn viele, die aus ihrer seitherigen Kirche noch nicht ausgetreten sind, benützen es zum täglichen Studium. Besucher kommen mit unzähligen Fragen, die taktvoll und freundlich zu beantworten sind, und in vielen Fällen ist die Erwähnung einer der Zeitschriften eine ausreichende Antwort. Als Mrs. Eddy das Journal gründete, gab sie anderen ein Beispiel, indem sie es verteilte, und viele der ersten Ausüber folgten ihrem Beispiel. Heute wird die Arbeit in angenehmer Weise von Kirchenmitgliederausschüssen besorgt, die die Bedürfnisse der Gemeinde verständnisvoll entdecken und die passende Monats-, Wochen- oder Tageszeitung, auch in fremden Sprachen, nicht nur in Familien, sondern auch in Schulen, Büchereien, Vereinen, Bezirksheimen und -anstalten verteilen.

Diese ganze Arbeit ist eine Bekundung höchster Freundlichkeit. Manche, die sie aus Pflichtgefühl vielleicht mit einem gewissen inneren Widerstreben auf sich genommen haben, sind anderer Ansicht geworden, als sie entdeckten, welche Freude Pflichterfüllung bereiten kann. Gute Ergebnisse beleben die Begeisterung, und viele, die einst untätig waren, erheben sich über Klagen und Mittelmäßigkeit zu der Freude, die ihnen erfolgreiche Tätigkeit bereitet.

Der Christian Science Monitor bietet in ganz besonderer Weise Gelegenheit zur Anknüpfung von Freundschaften. Wie die anderen Zeitschriften sollte er verteilt werden, um bekannt zu werden; und er sollte durch vermehrte Bestellungen Absatz finden, um seine Nützlichkeit zu vergrößern. Er muß auch mit Wohlwollen denen gegenüber, die Anzeigen bringen, unterstützt werden. Herausgeber von Zeitungen liefern eine Tageszeitung zu einem Bezugspreis, der nur einen Bruchteil der Kosten deckt. Es wird erwartet, daß die in Form von Anzeigen veröffentlichten Neuigkeiten den Lesern zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse von Nutzen sind; und wer eine Anzeige bringt, zahlt für diese Veröffentlichung und unterstützt tatsächlich die Zeitung nicht nur durch das, was er bezahlt, sondern auch durch seine Bereitwilligkeit, sich den Zielen der Herausgeber anzupassen.

Die Verbreitung des Monitors wurde bei seiner Gründung vorausgesehen, und es wurde vorausgesagt, daß Anzeigen aus allen Teilen der Erde erscheinen werden, so daß man in der ganzen Welt würde reisen und Angebote finden können, aus denen die Leser das dem Monitor entgegengebrachte Wohlwollen erkennen. Es ist schon öfters bewiesen worden, daß jemand, der auf Reisen eine Anzeige in dieser Zeitung berücksichtigt, so herzlich aufgenommen wird, wie wenn er ein persönliches Empfehlungsschreiben bei sich hätte. In kleinen Gemeinden treten die Leser und Inserenten ebenfalls in ein gegenseitiges Freundschaftsverhältnis. Der Hausbesitzer, der durch eine Anzeige gerade das findet, was er sucht, kann sympathisieren mit dem Inserenten, der den Tag pries, an dem er zu inserieren begann und „die freundlichsten Menschen, die er je kannte”, als Kunden bekam. Wer die Lehren der Mrs. Eddy in ihrem wahren Geiste verstehen lernt, entwickelt eine ungewöhnliche Anlage zur Freundlichkeit. Seine Höflichkeit erschöpft sich nicht in leeren Reden, sondern kommt aus tiefem Herzen. Wer eine Öde in einen Rosengarten verwandelt, dem helfen die Winde den Duft zu allen Nachbarn tragen.

Als Mrs. Eddy durch Regeln im Handbuch und auf andere Art diese universale Veröffentlichungsarbeit allen Mitgliedern Der Mutterkirche in die Hand legte, befriedigte sie in ihrer Herzensgüte ihr Bedürfnis und versorgte sie mit Beschäftigung und dem Lohn dafür, mit gegenseitiger brüderlicher Liebe, mit der Kenntnis der Bedürfnisse der Welt, damit Gebet die ganze Menschheit in sich schließe. Als sie am 16. November 1908 bezüglich des zu erscheinenden Monitors schrieb (Miscellany, S. 352, 353): „Es ist mein Wunsch, daß jeder Christliche Wissenschafter und möglichst viele andere unsere Tageszeitung bestellen und lesen”, war dies, wie sich vielfach erwiesen hat, ein segensreicher Wunsch. Staatsmänner, Verwaltungsbeamte, Geistliche und Richter, die selbstlos für das menschliche Wohl arbeiten, haben nicht gesäumt, die Nützlichkeit des Monitors anzuerkennen und ihren Dank dafür auszudrücken. Manche Arbeiter in unserer eigenen Bewegung haben seinen Wert noch nicht entdeckt; wenn sie ihn aber entdecken, werden sie das Freundlichkeitsgebiet in dem Maße vergrößert finden, wie sie die Zeitung rege unterstützen. Freundlichkeit ist ihrem Wesen nach „doppelt gesegnet”, sie bereichert den Empfänger und vergrößert das Behagen des Gebers.

Wenn wir Mrs. Eddy durch Nachdenken über ihre Lehren besser kennen lernen, können wir erkennen, wie überaus christlich jeder von ihr empfohlene Beweggrund und Zweck ist. Ihr Rat kommt aus einem mit Weisheit vertrauten, liebenden Herzen. Es wird uns empfohlen, Weisheit zu lernen und beim Fördern und Ausbreiten der Religion der Christlichen Wissenschaft Weisheit walten zu lassen. Es wird nicht von uns erwartet, daß wir die Welt oder die Menschen richten, sondern das Gute, das ihnen not tut, sehen lernen und durch aufrichtige Freundlichkeit enthüllen. Wenn es je einen umfassenden Plan gab, durch solche Freundschaft Gutes zu tun, tritt er sicher im Zweck und dem Bereich der Zeitschriften in Erscheinung, die unsere Führerin mit so viel Mühe gehegt und gepflegt und ihrer Kirche und allen Kirchenmitgliedern gegeben hat, damit sie zum Segen der Menschheit unterstützt, erhalten und gebraucht werden.

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