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Eine wirkliche Macht

Aus der September 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In Jesu Bergpredigt lesen wir die Worte: „Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: ‚Auge um Auge, Zahn um Zahn‘. Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel”. Und Paulus, sein getreuer Nachfolger, schrieb den Römern: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem”. So stimmen also die Lehre Jesu und die des Paulus über diesen Punkt ganz genau miteinander überein. Beide legen Nachdruck auf etwas Wesentliches im christlichen Charakter.

Haben der Meister und der Apostel die Heiden etwas Unmögliches gelehrt, als sie von den Christen verlangten, Böses nicht mit Bösem zu vergelten? Manchmal, wenn man die Gesinnung der Menschen und ihren gegenseitigen Verkehr besonders heutzutage beobachtet, könnte man es glauben. Denn wie oft sehen wir, daß die Menschen gerade das tun, worauf Paulus besteht, daß sie nicht tun sollen,— nämlich Böses mit Bösem vergelten, ihren Gegnern zornig erwidern, sie so zu verletzen suchen, wie sie glauben, daß sie verletzt worden seien! „Auge um Auge, Zahn um Zahn”. Wie hartnäckig das Verlangen nach Rache zu sein scheint! Und wie durchaus unbefriedigend und unvorteilhaft es für diejenigen ist, die töricht genug sind, ihm zu frönen!

Die Christliche Wissenschaft wirft ein außerordentlich klares Licht auf die Frage des Bösen und somit auch darauf, wie man sich dem Bösen gegenüber verhalten sollte. Das Licht ist wahrlich so hell leuchtend, daß das Böse als Wirklichkeit vollständig darin verschwindet. Wie kommt das? Die Christliche Wissenschaft offenbart die Wahrheit, daß Gott das unendlich Gute ist. Da Gott das unendlich Gute ist, besteht in Wirklichkeit nichts dem Guten Entgegengesetztes. Daher ist das Böse unwirklich. Man wird ohne weiteres zugeben, daß jemand, der dies versteht, das Böse nicht mehr so ansehen kann wie früher. Er kann es nicht mehr für eine Macht halten. Er kann es nicht mehr als etwas ansehen, was er in seinen Beziehungen zu anderen Menschen anwenden kann. Mit andern Worten, wer die Unwirklichkeit des Bösen versteht, kann es vernunftgemäß nicht mehr als Angriffs- oder als Verteidigungswaffe in seinem Verkehr mit Menschen anwenden.

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