Der Anfänger im Studium und im Anwenden der Christlichen Wissenschaft mag sein Augenmerk hauptsächlich auf Änderungen richten, die ihm in körperlichen Zuständen und in seiner Umgebung wünschenswert scheinen. Sein Studium der Christlichen Wissenschaft und sein Bemühen, ihre Lehren zu leben, wird sicher alles Falsche berichtigen; aber Mrs. Eddy hat auf einen noch weiter reichenden Ausblick hingewiesen, als sie schrieb (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 264): „Die Sterblichen müssen über die vergänglichen, endlichen Formen hinausblicken, wenn sie den wahren Sinn der Dinge gewinnen wollen”.
Der Schüler wird finden, daß die Christliche Wissenschaft Krankheit und andere unharmonische Zustände heilt. Doch dieses Ergebnis kommt nicht durch Änderung eines wirklichen Zustandes, sondern durch das Verständnis zustande, daß der Mensch in jeder Hinsicht ewig vollkommen ist; denn er ist die Idee, das Ebenbild des vollkommenen Gottes, und er lebt, webt und hat sein Dasein im Geist, im Reiche Gottes. Jesus verhieß seinen Nachfolgern, daß sie die Wahrheit erkennen würden, und daß die Wahrheit sie freimachen würde. Wer annimmt, was wahr ist, wird immer von den Wirkungen des Glaubens, daß das Gegenteil wahr sei, befreit.
Dieser wahre Sinn der Dinge kann nicht dadurch erlangt werden, daß man den Blick auf das, was das menschliche Gemüt irrtümlich als wirklich ansieht, richtet und es für wirklich hält. In Wissenschaft und Gesundheit (S. 14) lesen wir: „Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben”. Die Annahme und Träume der Sterblichen ändern sich und vergehen dadurch, daß man über die Zustände, die dem materiellen Sinn wirklich erscheinen, hinausschaut und den wahren Zustand, die wirkliche Substanz des göttlichen Lebens sieht. Paulus sagt uns: „Was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig”. Die Gewohnheit, über das Materielle hinauszuschauen, hat geistiges Wachstum im Verständnis ewiger Dinge zur Folge.
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