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Gott, das Weltall und der Mensch

Aus der Dezember 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Antwort auf die Frage: „Was ist Gott?” auf Seite 465 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mary Baker Eddy: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe”. Da Gott unendlich ist, ist Er das All und daher Einer. Dieses eine Gemüt, dieser eine Geist, der alles in sich schließt und allumfassend, allgegenwärtig, allmächtig, allwissend ist, ist die einzige Ursache, der einzige Schöpfer, das allsehende, allwissende, immer wirkende, immer bewußte göttliche Prinzip. Dieses Prinzip ist die allumfassende, unparteiische, unveränderliche, unwandelbare Liebe, der eine und einzige Ursprung des Weltalls und des Menschen.

Da dieses schöpferische Prinzip vollkommen und göttlich ist, kommt es durch göttliche Eigenschaften wie Unendlichkeit, Oberhoheit, Allerhabenheit, Vollständigkeit, Vollkommenheit, Freude, Gesundheit, Tätigkeit, Schöpferkraft, Macht und Herrschaft zum Ausdruck. Da dieses Prinzip das unendliche Bewußtsein oder Gemüt ist, muß es als Denken ausgedrückt oder bekundet werden, was auch tatsächlich geschieht. Die Gesamtsumme seiner Gedanken oder Ideen bildet das Weltall oder den allumfassenden Ausdruck des Prinzips — seine Schöpfung. Die Schöpfung ist also das unendliche Bild oder die unendliche Idee des Gemüts. Und da die Schöpfung die Idee oder das Bild des Gemüts ist, drückt sie unvermeidlich das genaue Wesen des Gemüts aus und ist daher bewußt, geistig, ewig, einmütig, göttlich, vollkommen und vollständig.

Mrs. Eddy macht von mehreren Wörtern häufigen Gebrauch, wenn sie von der geistigen Schöpfung — dem Weltall und dem Menschen — schreibt. Einige davon sind: Ausdruck, Widerspiegelung, Offenbarwerdung, Darstellung, Bild, Gleichnis, Idee und Ideal. Sie sagt z.B. vom Menschen: „Der unsterbliche Mensch war und ist Gottes Bild oder Idee, ja, der unendliche Ausdruck des unendlichen Gemüts, und der unsterbliche Mensch besteht zugleich mit diesem Gemüt und ist gleich ewig mit ihm” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 336).

Außer diesen von unserer Führerin als sinnverwandt mit Schöpfung, Weltall und Mensch gebrauchten Ausdrücken gebraucht sie auch in derselben Weise, wenn auch weniger häufig, gewisse andere Ausdrücke. Das Weltall und der Mensch, mit welchem Ausdruck sie auch genannt oder bezeichnet sein mögen, bilden die unendliche Offenbarwerdung des Gemüts, den vollkommenen Ausdruck oder die vollkommene Idee Gottes. Über diesen Schöpfer und Seine vollkommene geistige Schöpfung lesen wir in der Offenbarung des Johannes: „Herr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen”. Man kann daher wahrhaft sagen, daß das geistige Weltall von Gott geschaffen ist und zu Seinem Wohlgefallen besteht. Daher muß die Schöpfung völlig gut sein, und sie ist es auch.

Dieses geistige Weltall schließt den individuellen Menschen in sich. Dieser ist, da er der zu Gottes Ebenbild geschaffene individuelle Sohn Gottes ist, von seinem himmlischen Vater-Mutter göttlich mit der Kraft oder Fähigkeit ausgestattet, alle jene geringeren Ideen widerzuspiegeln, die das Weltall oder das unendliche Ideal des Gemüts bilden. Der individuelle Mensch, der als individueller Zustand bewußten Seins besteht, ist daher fähig, alles, was die unendliche Offenbarwerdung des Gemüts umfaßt, widerzuspiegeln — sich dessen bewußt zu sein und es in diesem Sinne in sich zu schließen oder zu verkörpern. Diese Fähigkeit des Widerspiegelns ist allgemein und wird von allen Söhnen Gottes gleichermaßen geteilt. Mrs. Eddy schreibt vom Menschen auf Seite 267 in Wissenschaft und Gesundheit: „Als Gattungsbegriff ist der Mensch einer, und im besonderen bedeutet Mensch alle Menschen”. Auf Seite 475 schreibt sie: „Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes und schließt alle richtigen Ideen in sich; der Gattungsname für alles, was Gottes Bild und Gleichnis widerspiegelt”. Und auf Seite 591 definiert sie den Menschen als „die volle Darstellung des Gemüts”.

Man sieht also, daß der zu Gottes Ebenbild geschaffene Mensch in seinem wahren Wesen individuell vollkommen, individuell vollständig und in Charakter und Wesen ganz und gar gottähnlich ist. Daher ist jedes einzelne Kind Gottes herrlich, schön, glücklich, einmütig, freudig, tätig, intelligent, weise, ewig, liebevoll, gerecht, rechtschaffen, anmutig, freundlich, gütig, rein und gut wie Gott, das unendliche Gute, selber.

Jeder einzelne Sohn Gottes ist ewig an seinem rechten Platze im Weltall des Gemüts, ist sich immer seines Einsseins mit dem göttlichen Prinzip bewußt, ist sich immer einer gewissen Geborgenheit, Sicherheit und Beständigkeit bewußt. Ferner ist er stets in seinem rechten Geschäft, das darin besteht, das göttliche Wesen vollkommen auszudrücken. Daher ist der Mensch und alles, was zu seinem Wohlergehen gehört,— sein wirkliches Geschäft, seine geistigen Beziehungen, sein wahres Heim — stets von dem göttlichen oder geistigen Gesetz regiert, das allezeit das Gesetz des Lebens, der Gesundheit, der Freudigkeit und des Erfolgs ist.

Aus diesem Grunde ist leicht zu sehen, daß der wirkliche Mensch nicht arbeitslos oder ohne Beschäftigung ist oder je war. Es ist ihm nichts vorenthalten, und es kann ihm nie etwas vorenthalten werden, was für seine Harmonie, Vollständigkeit und Herrschaft wesentlich ist. Er ist nicht und war nie krank oder in Schmerzen. Er ist nicht und war nie unglücklich, entmutigt oder furchtsam. Er ist nicht tot oder am Sterben und wird es nie sein. Im Gegenteil, der geistige Mensch besteht zugleich mit seinem himmlischen Vater-Mutter-Gott und wird immer zugleich mit Ihm bestehen, er ist sich seines unzerstörbaren Einsseins mit allem Leben, das es gibt — dem einzigen Leben — bewußt unf erfreut sich unaufhörlich seiner göttlichen Sohnschaft und seines unerschöpflichen Erbes des unendlichen, unbegrenzten Guten. Unsere Führerin schreibt auf Seite 557 in Wissenschaft und Gesundheit: „Die göttliche Wissenschaft vertreibt die Wolken des Irrtums mit dem Licht der Wahrheit, lüftet den Vorhang und zeigt, daß der Mensch nie geboren wird und niemals stirbt, sondern mit seinem Schöpfer zugleich besteht”.

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