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Das ewige Jetzt

Aus der Mai 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einige Übersetzer des Neuen Testaments geben die Stelle: „es soll hinfort keine Zeit mehr sein” wieder mit: „es soll keine weitere Verzögerung sein”, woraus sich schließen läßt, daß die in der Weissagung genannten Zustände sofort in Erfüllung gehen können. Ob im Lichte dieser neuzeitlichen Wiedergabe oder in dem der Übersetzer der genehmigten englischen Bibelübersetzung gesehen, die das vollständige Aufhören der Zeit verstehen zu geben scheint, Tatsache ist, daß „die Zeit”, wie Mary Baker Eddy auf Seite 598 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt, „ein sterblicher Gedanke, ihr Teiler das Sonnenjahr ist”. Und auf Seite 468 in demselben Buche sagt sie: „Ewigkeit, nicht Zeit drückt den Gedanken des Lebens aus, und Zeit ist kein Teil der Ewigkeit. Das eine hört in dem Verhältnis auf, wie das andere erkannt wird. Zeit ist endlich; Ewigkeit ist immerdar unendlich”.

Vorstehende angeführten Stellen zeigen, daß das, was gewöhnlich als Zeit angesehen wird, nur eine endliche Vorstellung des menschlichen Gemüts ist, während die Ewigkeit die unendliche geistige Tatsache ist. Diese ist wirklich, jene ist unwirklich. Daher sind alle auf dem Glauben an das tatsächliche Bestehen der Zeit beruhenden Schlüsse trügerisch. Ebenso ist jede Erfahrung, jeder Zustand, wo Zeit in Betracht kommt, im unbedingten Sinne irrig. Die Bibel erklärt: „Was sichtbar ist”— materielle, mit den Sinnen wahrgenommene Gegenstände —„das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist”— für die Sinne nicht wahrnehmbar —„das ist ewig”. Demnach ist nichts Endliches, Materielles, Sterbliches, nichts, was Anfang und Ende zu haben scheint, nichts, was in der Zeit oder eine Zeitlang zu bestehen scheint, im unbedingten Sinne des Wortes wirklich. Nichts Beschränktes, nichts, was der Beschränkung unterliegt, hatte je irgendwelche tatsächliche oder göttliche Wirklichkeit. Daher sind der materielle Körper und seine Zustände von Krankheit und Sterblichkeit nicht wirklich, d.h. sie haben keine geistige, göttliche Substanz, sonst wären sie unzerstörbar und ewig.

Alle Arten sogenannter körperlicher Krankheit erfordern Zeit zu ihrem Bestehen und Entstehen. Krankheit muß, um wirklich zu scheinen, zuerst einen Ursprung, eine Ursache haben, dann einen Ort, um sich zu bekunden, dann Zeit, um fortzudauern, und schließlich ein Gesetz, um sie zu erhalten. Nach der Christlichen Wissenschaft hat Krankheit nichts von alledem. Gott, das göttliche Gemüt, ist die einzige Ursache, und verursacht, da es unendlich gut und vollkommen ist, weder Krankheit, noch Schmerzen noch Leiden. Da alles Gemüt ist und seine vollkommenen geistigen Ideen, gibt es keine Materie, keinen materiellen Körper, in oder an dem Krankheit sein oder entstehen kann. Es gibt keine Zeit, in der Krankheit bestehen oder entstehen kann, weil nicht Zeit, sondern Ewigkeit die allgegenwärtige göttliche Tatsache ist. Es gibt kein Gesetz, das Krankheit fortbestehen läßt, weil alles wirkliche Gesetz das unendlich gute Gesetz Gottes und daher das Gesetz unaufhörlicher Gesundheit und Harmonie ist. Man sieht also, daß das Böse, sei es in Form von Sünde, Krankheit oder Tod, keinen Ursprung, keine Geschichte und keine Fortdauer hat. Es ist jetzt unwirklich, war immer unwirklich und wird immer unwirklich sein.

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