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Friede

Aus der September 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir lesen im 2. Brief an die Korinther: „Seid vollkommen, tröstet euch, habt einerlei Sinn, seid friedsam! so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein”. Hieraus ersehen wir, daß wir „einerlei Sinn” haben müssen, um in Frieden zu leben. Seelenfrieden ist jener ungeteilte Bewußtseinszustand, worin das Vertrauen auf Gottes Güte keine Anerkennung von Mißtrauen, Neid, Haß oder irgend etwas anderen Zerstörendem duldet. Durch die Pforten des Denkens kommen Gottes Botschaften, und wenn wir nur auf diese hören, werden wir in allem, was wir recht sehen, Gottes vollkommenen Ausdruck finden.

Neben unseren bewußten Anstrengungen, das göttliche Gesetz in unserem Leben zu verwirklichen und zu beweisen, drängt sich uns ein unwahres Geflüster von Unvollkommenheit und von Kriegsgerüchten auf. Auf diese Art versucht das sterbliche Gemüt, uns unter das Joch seines wesenlosen Schattens zu bringen. Wenn wir auf den Einwand horchten, würde es uns dazu führen, über die Möglichkeiten des Fortschritts der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt Vermutungen zu hegen. Es würde uns einflüstern, daß manche Länder besser geeignet seien als andere, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft zu empfangen, während wieder andere vom geistigen Licht weit entfernt seien. Bei solchem Folgern sind wir uns selber ein Gesetz; denn in dem Maße, wie wir uns verführen lassen, die Nachahmung im eigenen Bewußtsein zu tragen, schreiben wir einer Lüge eine Grundlage zu. Zeit spielte bei der Bekehrung des Paulus keine Rolle. Er war unterwegs, eine Verfolgungsmission auszuführen; als er aber seinem Bestimmungsort näher kam, wurde seine Absicht durch die Offenbarung der Wahrheit vollständig umgestoßen.

„Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden”, lautete die Botschaft des Paulus an die Römer. Bei eingehenderem Zergliedern könnten wir nach der Bedeutung der beiden Wörter „alle Menschen” fragen, und was es heißt, mit Leuten, die wir nie gesehen haben und von denen wir kaum etwas wissen, in Frieden zu leben. Laßt uns also den Sachverhalt prüfen, um zu entdecken, mit wem wir, genau genommen, leben. Zuerst werden wir vielleicht finden, daß wir mit uns selber leben, daß das menschliche „ich” und „mich” an erster Stelle kommt und sehr viel Zeit und Denken fordert. Vielleicht schließen wir auch Gleichgesinnte ein. Was aber den übrigen Teil der Welt betrifft, leben wir da nicht größenteils mit Vorstellungen, die wir uns aus spärlichen und oft irrigen Berichten gebildet haben?

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