Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Wahrheit über Umgebung

Aus der Dezember 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Frage hinsichtlich Umgebung ist wissenschaftlich beantwortet durch die Tatsache, daß Gott, das unendlich Gute, allgegenwärtig ist und „außer ihm keiner mehr ist”. Schwierigkeiten, die auf dem menschlichen Sinn von Umgebung beruhen, können auf dieser Grundlage gelöst werden. Es wäre also ein Fehler, zuzugeben, daß wir, von Materialität umgeben, nach Geistigkeit ringen. Obgleich dies dem materiellen Sinn der Fall zu sein scheint, würde ein solches Zugeständnis unsere besten Anstrengungen hemmen; denn es verneint die Allgegenwart und die Allererhabenheit Gottes.

Was materielle Umgebung genannt wird, ist vergegenständlichte Unkenntnis Gottes und Seiner unendlichen Offenbarwerdung, und diese Unkenntnis erzeugt Furcht. Als Elia in einer Höhle Zuflucht suchte, um sich vor seinen Feinden zu retten, trieb ihn die Annahme eines Lebens in der Materie, das des Schutzes vor Verfolgung bedürfe, dorthin. Aber durch sein ernstes Verlangen, ein wahrer Prophet Gottes zu sein, war er bereit, sich über die Täuschung erheben zu lassen, so daß er das Wort Gottes hörte, das zu ihm sagte: „Was machst du hier, Elia?” Daß Elia seine klägliche Geschichte von der Abtrünnigkeit des Volks und von der Verfolgung, der er ausgesetzt war, erzählte, bewies, daß er nichts verheimlichen wollte. So vernahm er das zwingende Gebot: „Gehe heraus und tritt auf den Berg vor den Herrn!” Konnte es ein erhabeneres, erhebenderes, zuversichtlicheres und lohnenderes Gebot geben?

Die Christliche Wissenschaft entfaltet das geistige Verständnis, das uns über die Annahme erhebt, daß wir auf einen körperlichen Leib beschränkt seien und uns mehr oder weniger unsicher in einem Weltall wechselnder Vorgänge bewegen. Das geistige Verständnis heißt uns schlummernde oder bewußte Furcht, Vertrauen auf Arzneien oder Witterung, Glauben an Verfolgung und Gefahr aufgeben und gehorsam auf dem Berg geistigen Schauens stehen und mit dem geistigen Sinn die Schönheit und die Harmonie der ganzen Schöpfung Gottes betrachten. Der Psalmist sagte: „Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?”

Wo im unendlichen göttlichen Gemüt gibt es ein böses Gemüt? Wo in der unendlichen Gesundheit, Geborgenheit und Seligkeit des wirklichen Seins gibt es Krankheit, Gefahr oder Sünde? Der körperliche Sinn behauptet, die Gegenwart dieser Segnungen zu verbergen; aber der geistige Sinn enthüllt sie uns. Schließt aber Enthüllung nicht Beweis in sich?

Geistige Erleuchtung vertreibt den Nebel der Furcht und des Unglaubens. Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 85): „Versuchung, dieser Nebel des sterblichen Gemüts, der Materie und die Umgebung der Sterblichen zu sein scheint, flüstert Freude und Schmerz in der Materie ein; und solang diese Versuchung anhält, dauert der Kampf fort, und der Sterbliche ist nicht wiedergeboren”. In dem „Nebel des sterblichen Gemüts” sind die Dinge nicht das, was sie zu sein scheinen; denn die Versuchung flüstert gerade das Gegenteil der geistigen Tatsache ein. Leben und Harmonie sind geistig, in dem unendlichen Heiligtum des Geistes ewig geborgen. Dort können alle sie suchen und finden. Wenn wir Gott, dem Geist, für unser ewiges Leben, unsere ewige Gesundheit, Heiligkeit und Versorgung von ganzen Herzen furchtlos danken können, gehorchen wir dem Gebot: „Gehe heraus und tritt auf den Berg vor den Herrn”.

Um aber „herauszugehen” und aus dem Traum des Materialismus zu erwachen, müssen wir ehrlich und eifrig danach trachten, daß unser Glaube an die Materie samt aller Furcht, Ausflucht und Umgehung der Wahrheit Schritt für Schritt aufgedeckt und vernichtet wird. Geistige Ehrlichkeit heißt uns die Fehler, die wir ablegen möchten, nicht mehr zu verbergen. Sie heißt uns aufhören, unter dem Vorwand von Vererbung, menschlicher Umgebung, Verwandtschaft, schlechten Gewohnheiten und besonderen Anfechtungen Entschuldigungen vorzubringen. Geistige Ehrlichkeit heißt uns gesinnungstreu und unermüdlich jede Versuchung des sterblichen Gemüts auf Grund davon abweisen, daß es kein solches Gemüt, keinen Täuscher und niemand gibt, der getäuscht werden kann.

Auf dem Berge erleuchteten Bewußtseins nähern wir uns der Erkenntnis des wahren Gottes und unserer göttlich feststehenden Gerechtigkeit. Wir beginnen zu begreifen, was die Worte bedeuten: In Gott „leben, weben und sind wir”. Sie bedeuten weit mehr, als daß wir uns als menschliche Wesen im Gemüt bewegen und unter dem Schutz des Gemüts stehen. Sie bedeuten, daß sich die Ideen des Gemüts im Gemüt bewegen und die vollkommene Offenbarwerdung des Gemüts sind. Das geistige Dasein weist nur auf das, was das unendliche Gemüt in sich schließt, und auf nichts Entgegengesetztes hin. Das göttliche Gemüt sagt uns, wo wir wahrhaft stehen; es ermöglicht unsere volle Mitwirkung und flößt uns den Mut ein, Beweis auf Beweis unserer wahren Wesenseinheit und unserer geistigen Herrschaft zu erbringen.

Daher sollten wir beständig über die Frage unserer Führerin nachdenken (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 122): „Suchen wir immer noch fleißig, wo das Kindlein liegt, und genügt es uns zu wissen, daß unser Sinn der Wahrheit nicht entsittlicht, begrenzt, eingeklemmt oder eingeschlossen ist, sondern sich erhoben hat, die von keiner Materialität umgebene geistige Idee zu erfassen?”

Der geistige Sinn durchdringt den „Nebel des sterblichen Gemüts” und offenbart, „den Berg Gottes”, das wahre Bewußtsein, als die einzige Wohnstätte des Menschen. Dort hören wir die Stimme der Wahrheit unsere Sohnschaft erklären und ihre göttliche Erklärung immer mächtiger und freudiger wiederholen. Wie Jesus sagte: „Ich und der Vater sind eins” nicht zwei — so müssen wir Christliche Wissenschafter die wissenschaftliche Tatsache unseres Einsseins mit Gott, dem ewigen Leben, beweisen. So können wir in unserem Leben die Wahrheit der Erklärung unserer Führerin (Pulpit and Preß, S. 4) beweisen: „Wer im Guten lebt, lebt auch in Gott,— lebt in allem Leben, durch allen Raum”.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 1937

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.