Jede Frage hinsichtlich Umgebung ist wissenschaftlich beantwortet durch die Tatsache, daß Gott, das unendlich Gute, allgegenwärtig ist und „außer ihm keiner mehr ist”. Schwierigkeiten, die auf dem menschlichen Sinn von Umgebung beruhen, können auf dieser Grundlage gelöst werden. Es wäre also ein Fehler, zuzugeben, daß wir, von Materialität umgeben, nach Geistigkeit ringen. Obgleich dies dem materiellen Sinn der Fall zu sein scheint, würde ein solches Zugeständnis unsere besten Anstrengungen hemmen; denn es verneint die Allgegenwart und die Allererhabenheit Gottes.
Was materielle Umgebung genannt wird, ist vergegenständlichte Unkenntnis Gottes und Seiner unendlichen Offenbarwerdung, und diese Unkenntnis erzeugt Furcht. Als Elia in einer Höhle Zuflucht suchte, um sich vor seinen Feinden zu retten, trieb ihn die Annahme eines Lebens in der Materie, das des Schutzes vor Verfolgung bedürfe, dorthin. Aber durch sein ernstes Verlangen, ein wahrer Prophet Gottes zu sein, war er bereit, sich über die Täuschung erheben zu lassen, so daß er das Wort Gottes hörte, das zu ihm sagte: „Was machst du hier, Elia?” Daß Elia seine klägliche Geschichte von der Abtrünnigkeit des Volks und von der Verfolgung, der er ausgesetzt war, erzählte, bewies, daß er nichts verheimlichen wollte. So vernahm er das zwingende Gebot: „Gehe heraus und tritt auf den Berg vor den Herrn!” Konnte es ein erhabeneres, erhebenderes, zuversichtlicheres und lohnenderes Gebot geben?
Die Christliche Wissenschaft entfaltet das geistige Verständnis, das uns über die Annahme erhebt, daß wir auf einen körperlichen Leib beschränkt seien und uns mehr oder weniger unsicher in einem Weltall wechselnder Vorgänge bewegen. Das geistige Verständnis heißt uns schlummernde oder bewußte Furcht, Vertrauen auf Arzneien oder Witterung, Glauben an Verfolgung und Gefahr aufgeben und gehorsam auf dem Berg geistigen Schauens stehen und mit dem geistigen Sinn die Schönheit und die Harmonie der ganzen Schöpfung Gottes betrachten. Der Psalmist sagte: „Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?”
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