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„Bewahre meine Lippen”

Aus der Februar 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als der Psalmist flehte: „Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen”, sprach er ein Gebet, dessen Geist sich jeder Schüler der Christlichen Wissenschaft weise zu eigen machen kann. Der Psalmist erklärte auch: „Ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge”. Über die Frage, was mit der Zunge sündigen heißt, sollten wir besonders ernstlich nachdenken. Die Sprache ist in unserer menschlichen Erfahrung fraglos ein sehr mächtiges Mittel zur Förderung des Guten oder des Bösen. Ja, niemand kann den Einfluß oder die Folgen des gesprochenen Worts ermessen. Unzähligemal schon hat ein mit Überzeugung geäußerter kurzer Satz die menschliche Ansicht erschüttert und eine Lage vollständig geändert oder die ganze Gedankenrichtung eines Menschen beeinflußt.

Wie wichtig es also ist, daß unsere Lippen durch Weisheit und Liebe behütet und bewahrt werden! Wir mögen uns wohl an Fälle erinnern, wo unsere Antwort auf eine gewisse Bemerkung oder unser Urteil über jemand oder einen Umstand anders gelautet hätte, wenn wir unser Denken auch nur einen Augenblick zu Gott erhoben hätten. Wir hätten damals warten und die Wahrheit unser Denken gestalten und unsere Worte leiten lassen sollen, und das Ergebnis hätte nur Segen für alle Beteiligten sein können.

Müßiges Gerede, Klatsch, nutzlose und unangebrachte Bemerkungen über die Probleme, die Gewohnheiten oder die Lebensweise anderer mögen uns auf den ersten Blick nicht als Zungensünden erscheinen. Von Kennern der griechischen Sprache erfahren wir indessen, daß ein im Neuen Testament mit „Sünde” übersetztes griechisches Wort buchstäblich „das Ziel verfehlen” bedeutet. Wenn wir also in unserer Unterhaltung das Ziel hilfreicher, aufbauender Äußerung ganz verfehlen, können wir dann wahrhaft sagen, daß wir nicht mit der Zunge gesündigt haben? Wenn das, was wir sagen, dazu dient, das Böse hervorzuheben, persönlich zu machen oder darauf aufmerksam zu machen, können wir dann behaupten, daß wir uns nicht schädlichen Redens schuldig machen?

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