Der allgemeine Begriff von Versorgung ist ein ganz materieller. Die meisten Leute glauben, daß einer, der ein gutes Geschäft hat, oder jemand, der viele Güter sein eigen nennt, und ein Beamter, der von einer guten Stellung ein sicheres Einkommen hat, versorgt sei. Dies mag dem materiellen Sinn zutreffend erscheinen. Aber wie verhält es sich, wenn das Geschäft des einen nichts mehr einträgt, wenn der andere sein Kapital oder der Beamte seine Stellung verliert? Dann halten sie es wohl für einen harten Schlag, und manche mögen sogar Gott dafür verantwortlich machen. Oft werden jedoch die Menschen durch scheinbare Niederlagen gezwungen, ihr Denken Gott, dem Geist, zuzuwenden, um in Ihm ihren wahren und einzigen Versorger zu finden.
Neulinge in der Christlichen Wissenschaft mögen irrtümlich glauben, daß sie sich durch diese Wissenschaft alle möglichen weltlichen Dinge beweisen können, und daß alle ihre menschlichen, selbstischen Wünsche in Erfüllung gehen werden. Es sollte sofort darauf aufmerksam gemacht werden, daß dies eine falsche Auffassung der Christlichen Wissenschaft ist. Mary Baker Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 10): „Es ist nicht immer gut für uns, das zu empfangen, was wir begehren und erbitten. In solchem Fall wird die unendliche Liebe die Bitte nicht gewähren”.
Jesus machte wiederholt darauf aufmerksam, daß wir uns nicht um materielle Versorgung ängstigen sollten. Von großer Bedeutung sind seine Worte: „Es steht geschrieben: ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht‘”; und: „Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr des alles bedürfet”. Wenn die Menschen um der Brote und Fische willen zur Christlichen Wissenschaft kommen, wundern sie sich oft, daß die erwünschten Erfolge ausbleiben. Doch dies ist unvermeidlich; denn alle müssen ihre Netze auf der rechten Seite, der Seite des Geistes, auswerfen, wenn sie sie voll bekommen wollen.
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