Ein ermutigendes Zeichen der Zeit ist die weitverbreitete Erkenntnis des Wertes der Bildung für alle ohne Rücksicht auf Rasse oder Geschlecht, Klasse oder Hautfarbe. Unwissenheit und Furcht sind unzertrennliche Gefährten. Beide fördern abergläubische, beschränkende und störende Annahmen und halten so die Menschen in Knechtschaft. Daher stimmt Bildung rechter Art, da sie zur Vertreibung der Finsternis und der Schwerfälligkeit der Unwissenheit führt, mit Gottes Fortschritts- und Befreiungsgesetz überein und bestätigt es.
Es ist beachtenswert und bedeutungsvoll, daß die Bibel die Vorkämpferin in dem Feldzug gegen Unwissenheit war und ist. Infolge der tüchtigen, unerschrockenen und selbstlosen Bemühungen von Reformatoren wie Wiklif, Tyndale und Luther wurde das Alleinrecht der Geistlichkeit auf die Bibel abgeschafft und diese Anleitung zur Erlösung der Menschheit dem Laienstand in moderner Sprache zugänglich gemacht. Die große Verbreitung der Bibel ist eine der herrlichen Errungenschaften der neueren Zeit.
Obgleich Jesus von Nazareth nicht den Vorteil der Bildung eines Gelehrten hatte, hinderte ihn dies nicht an der Erfüllung seiner großen Mission; denn durch geistige Verständnis bewies er, daß der Mensch der Ausdruck des allwissenden göttlichen Gemüts ist. Nicht nur heilte er die Kranken und erbrachte er viele andere Beweise von Gottes Liebe zum Menschen als Bestätigung seiner göttlichen Mission, sondern er lehrte auch aus der Heiligen Schrift und sprach mit solcher Klarheit, Folgerichtigkeit und Intelligenz, daß seine Widersacher widerlegt wurden. Es ist berichtet: „Und die Juden verwuderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernt hat? Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat”.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.