Auf Seite 266 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” weist unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy in einer Stelle, in der sie die Zeit erwähnt, wo man „einsam sein und des Mitgefühls entbehren wird”, auf die Allgegenwart der göttlichen Liebe hin und fügt hinzu: „Wenn diese Stunde der Entwicklung kommt, wird die geistige Liebe dich zwingen, selbst wenn du dich an einen Sinn persönlicher Freuden klammerst, das anzunehmen, was deinem Wachstum am förderlichsten ist”.
Als die Verfasserin dieses Aufsatzes diese Worte las, fragte sie sich: „Warum zwingt uns die Liebe”? Die Antwort kam in den weiteren Fragen: „Liegt es wohl daran, daß wir nicht den Mut haben, den Schritt zu unternehmen, der Fortschritt für uns bedeutet? Fürchten wir getadelt zu werden oder etwas zu verlieren, »worauf wir uns gestützt haben” ? Dann erleben wir, daß die geistige Liebe, die so rein, zärtlich und doch so stark ist, verwundet, um zu heilen. Die Adlermutter zwingt ihre Jungen, das Nest zu verlassen, damit sie fliegen lernen und so ihre Flügel gebrauchen.
Auch wir müssen unsere Flügel — unser Verständnis, nach dem wir gestrebt haben — gebrauchen lernen. „Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig”. Und die Liebe muß, selbst wenn wir sie nur in geringem Grade verstehen, in unserer jetzigen Erfahrung ihre Kundwerdung haben.
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