Gretchen war ein kleines Mädchen, das in einem christlich-wissenschaftlichen Heim aufwuchs und freudig in die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule ging. Da ihr Gesichtchen gewöhnlich vor Freude strahlte, war ihre Mutter sehr überrascht, als ihr Kind eines Morgens mit Tränen in den Augen vom Spielen hereinkam und weinend erzählte, daß das kleine Nachbarmädchen nicht mit ihr spielen wolle.
Zuerst sagte die Mutter nichts zu Gretchen, sondern erklärte im stillen, daß Gott, die Liebe, allen Raum ausfüllt, und daß es in der göttlichen Liebe keine Kränkungen oder Mißverständnisse gibt.
Als Gretchen nicht mehr weinte, fragte ihre Mutter sie, was sie nun machen wolle; und Gretchen, die noch immer auf das sterbliche Gemüt hörte, erklärte, sie wolle nichts mehr mit der kleinen Nachbarin zu tun haben.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.