Das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy kam mir zum erstenmal in der Schweiz, wo wir uns als Flüchtlinge aufhielten, in die Hände. Es war für mich eine Offenbarung und eine Quelle der Freude. Nach dem Waffenstillstand übersiedelte ich mit meinen Kindern nach dem Elsaß. Ich bedauerte sehr, daß ich das Land verlassen mußte, wo ich die Freude hatte, von der Christlichen Wissenschaft zu hören, und es mir vielleicht vergönnt gewesen wäre, mit Wissenschaftern in Berührung zu kommen. Aber Gottes Wege sind nicht unsere Wege; Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Da das neue Haus groß war, nahm ich mehrere junge Leute in Kost. Einer von ihnen interessierte sich für die Christliche Wissenschaft. Er machte mich mit einem Ausüber bekannt. Dieser sagte mir, daß eine Gruppe Wissenschafter sich ganz in der Nähe befinde.
Von dem Herold der Christlichen Wissenschaft und dem christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft hörte ich erst viel später. Während dieser Jahre im Elsaß vertiefte ich mich unbeirrt in die Bibel und das Lehrbuch, und wir waren göttlich beschützt. Es folgten herrliche Heilungen. Ich hatte ein unerträgliches Magenleiden, weshalb ich beschloß, zu einem Arzt zu gehen. Als dieser mir sagte, daß es ein Magengeschwür sei, war ich ganz entsetzt, daß es so etwas Schreckliches sein könnte. Als ich über den prächtigen Krankenhauspark ging, verwahrte ich mich mit allen Fasern meines Herzens gegen dieses Urteil. Immer wieder kamen mir die Worte: „Das ist nicht von Dir, lieber Gott, das ist nicht von Dir” in den Sinn. Und diese Anfälle sind nie wiedergekommen. Geschwüre bei meinen Kindern sind schmerzlos verschwunden. Blutvergiftung, schwere Grippe unter schwierigen Umständen und Absonderung von Gliedwasser wurden augenblicklich geheilt.
Dann folgten schnell aufeinander Ereignisse, die Freuden und Sorgen brachten. Ich verließ das Elsaß und zog in eine andere Provinz, und es folgten mehrere Jahre, wo ich die Christliche Wissenschaft sehr vernachlässigte. Ich gab sie jedoch nicht ganz auf. Es war ein großes Schwanken; aber Gott ist immer gegenwärtig. Als ich eines Sonntags den Herold las, wurde ich augenblicklich von einem schlimmen Leiden in den Beinen geheilt. Es ist mir etwas Unvergeßliches. Es war mir zu Mute gewesen, als ob ich mich in weiter Ferne befände und sehr wankelmütig wäre. Durch diese Heilung erwachte in mir das lebendige Verlangen, mich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen. Die neuen Ansichten, die ich dadurch gewann, waren erstaunlich. Sie waren ein köstlicher Ansporn.
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