„Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht”. Das größte Geschenk, das mir die göttliche Liebe durch Ergründung der Christlichen Wissenschaft gab, ist dieser Glaube, der des Guten, der Wahrheit, gewiß ist. Nur wer die Leere und die Sinnlosigkeit eines Lebens empfunden hat, das keinen Gott anerkennt, kann ermessen, was es bedeutet, den Glauben zu erlangen, für den das Wahre und das Gute die einzige Wirklichkeit sind. Ich wanderte lange in der Irre materieller Annahmen, ehe ich bereit war, mich den Lehren der Christlichen Wissenschaft zuzuwenden.
Infolge von Religionsunterricht in der Schule hegte ich von Kind auf eine große Abneigung gegen Religion, die sich später zu Haß gegen Gott steigerte oder vielmehr gegen den falschen Gottesbegriff, den ich gelehrt worden war. Ich glaubte schließlich, ohne Gott und Christentum auszukommen, und da ich das Christentum zu kennen glaubte, weil ich ja darin erzogen worden war, suchte ich die Wahrheit in einer nichtchristlichen Gottesanschauung. Sehr bald mußte ich jedoch einsehen, daß auch diese auf meine Fragen und mein Suchen nach dem Sinn des Lebens keine Antwort zu geben vermochte. Jahrelanges Leiden brachte mich schließlich dahin, daß ich nach der Christlichen Wissenschaft zwar mit Widerstreben, aber doch mit der leisen Hoffnung griff, daß vielleicht auch mir geholfen werden könnte, wie anderen geholfen worden war.
Der Weg wurde mir nicht leicht. Nur mit der unermüdlichen, geduldigen Hilfe einer Ausüberin konnte ich durch jahrelange Kämpfe Schritt für Schritt alle Irrtümer, die sich mir entgegenstellten, als nichts beweisen lernen. Haß, Neid, Verleumdungen, die mir entgegentraten, und schwere Krankheiten suchten mich auf jede erdenkliche Art zu bedrängen. Aber in dem Maße, wie ich die Furcht vor dem Bösen verlor und mein Vertrauen auf Gott setzte, verschwanden alle diese Annahmen in ihr natürliches Nichts.
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