Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Warum „in der Wüste”?

Aus der Januar 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß die Menschen lieber etwas tun oder für sich tun lassen als die Wahrheit über eine Lage erkennen, zeigte sich klar in dem Verhalten der Jünger, als sie ein hungriges Volk vor sich hatten, das Jesus nachgefolgt war, um etwas von dem Christus verstehen zu lernen, der ihn beseelte und ihn befähigte, Heilungsbedürftige zu heilen. Als sich die Jünger darüber klar wurden, daß das Volk gespeist werden mußte, gingen sie zu Jesus und baten ihn, die Leute ins Dorf zu schicken, wo sie sich Speise verschaffen konnte. Man muß sich unwillkürlich fragen, was die Jünger wohl dachten, als Jesus, anstatt ihren Rat anzunehmen, sie das Volk speisen hieß. Warum wollten die Jünger das Volk wegschicken, damit es sich Speise verschaffte? Warum hieß Jesus sie das Volk speisen? Sie hatten das falsche Zeugnis des materiellen Sinnes nicht zurecht- und nicht zurückgewiesen, sondern es als wirklich und beachtenswert angenommen, Jesus hatte ein so hohes geistiges Verständnis von des Menschen Fähigkeit, Gott widerzuspiegeln, wenn das Bewußtsein vergeistigt ist, daß er die Speisung dieser vielen Menschen an Ort und Stelle für möglich hielt.

Das menschliche Gemüt gibt menschliche Verfahren und Pläne nicht gern auf. Es fällt ihm schwer, sein Vertrauen in geistige Tatsachen und Gesetze zu setzen. Dieses Zögern, das Zeugnis des materiellen Sinnes als falsch abzulehnen, ist immer einem Mangel an Geistigkeit, ungenügendem geistigem Verständnis zuzuschreiben. Dieses ungenügende geistige Verständnis ließ die Jünger an Mangel glauben, Mrs. Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 405): „Der grundlegende Irrtum ist das sterbliche Gemüt”. Es war also das sterbliche Gemüt, das durch die Jünger erklärte: „Wir sind hier in der Wüste”. Das sterbliche Gemüt sagt heute zu vielen: Du bist hier „in der Wüste”. Die Geschäfte gehen schlecht, es herrscht Arbeitslosigkeit, Nutzlosigkeit und Mangel. Es sind Gläubiger und Schulden da.

Heutzutage scheinen Einflüsterungen der Ungewißheit, des Grauens, der Unsicherheit und Einflüsterungen des Mangels das Bewußtsein in der Tat hilflos „in der Wüste” zu lassen. Die Menschheit muß aus „der Wüste” des Unglaubens herauskommen. Sie hat das Recht, aus „der Wüste” der Unwissenheit herauszukommen. Der Weg heraus ist der geistige Weg, der Jesus befähigte, das Volk zu speisen und zwar ohne irgendwohin zu gehen, ohne zu bloß menschlichen Mitteln und Wegen seine Zuflucht zu nehmen.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1939

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.