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Lebendiges Wasser

Aus der April 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Namen Gottes rief der Prophet Jesaja: „Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser”! In einem Lande, wo oft Wassernot herrschte, muß diese bildliche Einladung des Propheten viel bedeutet haben.

Der Einladung: „Kommet her zum Wasser” gab Christus Jesus eine neue Bedeutung, als er zu der Samariterin am Jakobsbrunnen zu Sichar sagte: „Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt”.

Die Lehren Jesu enthüllen Gott als das Leben des geistigen Menschen, als seinen einzigen Vater — die Quelle und den Ursprung alles wirklichen Seins. Das Wissen dieser göttlichen Tatsache muß unbedingt lebendiges Wasser — anregend, belebend, heilsam — sein für alle, die nach der Wahrheit des Seins, wie sie im unsterblichen Gemüt besteht, dürsten. „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen”, sagte der Meister.

In seiner Offenbarung Jesu Christi schreibt Johannes: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst”. Und in der endgültigen Offenbarung Christi, der Wahrheit, hat Mary Baker Eddy der Menschheit die beweisbare Erkenntnis des lebenspendenden, gesundheit-verleihenden, freudebereitenden Verständnisses Gottes als des göttlichen Gemüts, des Prinzips, der immer gegenwärtigen unerschöpflichen Quelle alles Guten gegeben. Auf Seite 234 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie: „Alles, was Weisheit, Wahrheit oder Liebe einflößt — sei es nun Gesang, Predigt oder Wissenschaft — segnet die menschliche Familie mit Brosamen des Trostes von dem Tische Christi, speist die Hungrigen und gibt den Durstigen lebendiges Wasser”.

Nichts stillt den Durst besser als ein Trunk klares, kaltes Wasser. Und wenn man nach Erkenntnis des lebendigen Gottes dürstet, wird dieser Durst nur durch geistiges Trinken der göttlichen Offenbarung Gottes als der immergegenwärtigen, immer zu Gebote stehenden Quelle der Lebenskraft, der Stärke, der Gesundheit und der Heiligkeit vollständig gestillt. Ein solcher Durst wird also nur durch das beweisbare Verständnis Gottes, des Geistes, als der nie versiegenden Quelle des lebendigen Wassers gestillt, das aus geistigen Ideen besteht, die das Wesen Gottes ausdrücken.

In ihrem Aufsatz „Teich und Zweck”, der auf Seite 203 in „Miscellaneous Writings” beginnt, schreibt Mrs. Eddy: „Die Theologie badet gewissenhaft in Wasser, die Medizin wendet es physikalisch an, die Hydrologie behandelt es mit sogenannter Wissenschaft, und die Metaphysik gebraucht es je nachdem als Sinnbild oder Schatten”. Nachdem sie sich bei dem Gedanken der Taufe oder der Reinigung des Denkens, wie die Christlichen Wissenschafter es ansehen, aufgehalten und darauf hingewiesen hatte, daß die Sterblichen der Taufe der Buße, der Taufe des heiligen Geistes und der Taufe des Geistes oder des Untertauchens in die Liebe bedürfen, schloß sie diesen bemerkenswerten Aufsatz wie folgt: „Trinkt mit mir das lebendige Wasser des Geistes meines Lebenszwecks: der Menschheit die echte Erkenntnis der praktischen, wirksamen Christlichen Wissenschaft einzuprägen”.

Vorstehende an alle Christlichen Wissenschafter gerichtete Einladung nehmen die ernsten Arbeiter in der von unserer geliebten Führerin gegründeten Bewegung gern an. Mit Freuden teilen sie ihren Lebenszweck und helfen bei jeder Gelegenheit, die „praktische, wirksame Christliche Wissenschaft”, die sie entdeckte und der Welt gab, der Menschheit zu bringen.

Diese heilende Botschaft der göttlichen Wahrheit und Liebe kann der Menschheit auf viele Arten gebracht werden: durch die Gottesdienste, die Vorträge, die Verbreitung der Veröffentlichungen unserer Bewegung; aber kein anderes Mittel, die Menschheit von der praktischen, wirksamen Art der Christlichen Wissenschaft zu überzeugen, kommt dem Heilen der Kranken und der Sünder durch die Kraft des Geistes, der göttlichen Liebe, gleich.

Als die Jünger des Johannes des Täufers Jesus fragten, ob er der langerwartete Messias sei, zählte er ihnen die Heilungswerke auf, die er gerade an jenem Ort und zu jener Stunde vollbracht hatte. Er betrachtete dies offenbar als zweckdienliche und genügende Antwort auf ihre Frage. Die Christlichen Wissenschafter, die Nachfolger des Wegweisers sind, sollten bereit und willig sein, dieselbe befriedigende Antwort denen zu geben, die wissen möchten, ob die Christliche Wissenschaft in der Tat der vom Meister verheißene Tröster ist.

Unsere Führerin schreibt auf Seite 570 in Wissenschaft und Gesundheit: „Millionen vorurteilsfreier Gemüter — schlichte Sucher nach der Wahrheit, müde Wanderer in der Wüste verschmachtend — harren und warten der Ruhe und der Erquickung. Gib ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen und fürchte niemals die Folgen”. Dies kann jedoch billigerweise nicht als Entschuldigung dafür ausgelegt werden, daß Betätigung durch öffentliche Bekanntmachung oder Beweis durch Lehrmeinung ersetzt wird. Jesus verknüpfte die Worte: „prediget das Evangelium” und „macht die Kranken gesund” in solcher Weise, daß diejenigen, die wahrhaft seine Nachfolger sind, die beiden Gebote nicht trennen können. Wir müssen das Wort der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in der ganzen Welt predigen; aber solches Predigen wäre bedeutungslos, wenn es nicht von den Heilungswerken begleitet wäre, die die „praktische, wirksame Christliche Wissenschaft” kennzeichnen.

Heilung durch die Christliche Wissenschaft wird bewirkt durch Vergegenwärtigung der göttlichen Tatsachen des Seins und durch Verwerfung der irrigen und sündigen Annahmen im menschlichen Bewußtsein — der Annahmen, die sich als Leiden und Krankheit zu bekunden scheinen. Das geistige Heilen ist das Ergebnis des Verständnisses, daß Gott, das Gute, alles ist, und daß das Böse auf Grund der Allheit des Guten keine Gegenwart oder Wirklichkeit hat; des Verständnisses, daß die Materie unwirklich ist, da der Geist unendlich ist; daß Krankheit keine Macht, keine Wesenheit und keine Fortdauer hat, da Gesundheit — geistige Unversehrtheit — die immergegenwärtige Tatsache ist; daß es keine materiellen oder sterblichen sogenannten Gesetze gibt, unharmonische Zustände zu verursachen oder fortbestehen zu lassen, da das unsterbliche Gemüt der Urheber alles Gesetzes ist. Dieses Verständnis ist das lebendige Wasser Christi, der Wahrheit, das neu belebt, wiederherstellt, heilt und erlöst. Es ist in der Tat das „Wasser des Lebens”, an dem alle, die wollen, umsonst teilnehmen können.

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