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Zeugnis

Aus der Oktober 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Erklärung des Wortes „Zeugnis” lautet: „Öffentliche Bezeugung oder Anerkennung”. Vor Gericht ist wahres und genaues Zeugnis von größter Wichtigkeit, und das Gericht sieht streng darauf, erheblichen und zuverlässigen Beweis zu erhalten. Die abgelegten Zeugnisse werden scharf untersucht und erwogen, um zu gewährleisten, daß Gerechtigkeit waltet.

Das Handbuch Der Mutterkirche (Art. VIII, Abschn. 24) enthält folgende Worte: „Zeugnis in Bezug auf das Heilen der Kranken ist äußerst wichtig”. Da sich Mary Baker Eddy, als sie dies sagte, der Notwendigkeit und des Wertes solches Zeugnisses bewußt war, setzte sie die Mittwochabend-Zeugnisversammlungen ein, in denen die Christlichen Wissenschafter passende Gelegenheit haben, ihre Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft auszudrücken, indem sie für deren heilende und erlösende Kraft zeugen. Viele nehmen die Gelegenheit freudig wahr. Es gibt jedoch auch andere, die zwar für die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft gern Zeugnis ablegen möchten, es aber nicht tun. Das sterbliche Gemüt flüstert ihnen Vorwände ein, die das Ablegen eines Zeugnisses verhindern, und sie werden von diesen Einflüsterungen überlistet.

Vielleicht zögert einer, für die Wahrheit, die er in der Christlichen Wissenschaft bewiesen hat, zu zeugen, weil er wenig oder keine Übung im öffentlichen Reden hat. Doch wird man wohl sagen können, daß die meisten Zeugnisse von Leuten abgelegt werden, die keine Übung im Reden haben. Richtiges Reden hat seinen Wert; aber es kann nicht wichtiger sein als wahre Demut. Ein mit unverkennbarer Aufrichtigkeit abgelegtes einfaches Heilungszeugnis ist erwünscht und wird geschätzt. Des Meisterchristen Art zu sprechen war klar, und seine Worte waren einfach und schlicht; aber die Heilige Schrift berichtet: „Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch”.

Während man gewisse Tatsachen erwähnen kann, die mit der Erfahrung, die man erzählt, zusammenhängen, sollten weitläufige Einzelheiten vermieden werden. Man sollte sich bemühen, deutlich zu sprechen, um von allen gehört zu werden. Dies ist in der Tat wichtig. Und man sollte daran denken, daß die Atmosphäre einer christlich-wissenschaftlichen Zeugnisversammlung geistig und aufbauend und gerade dadurch eine Stütze und eine Hilfe für diejenigen ist, die für die heilende Kraft der geistigen Wahrheit zeugen.

Vielleicht das größte Hindernis ist Furcht—Furcht vor dem Aufstehen, um zu sprechen. Es kann einer diese Versammlungen regelmäßig besucht und durch die abgelegten Zeugnisse Hilfe gefunden haben, sich aber dennoch so mesmerisiert fühlen, daß er nicht aufstehen und selber ein Zeugnis ablegen kann. Diese Furcht kann und sollte überwunden werden. Unsere verehrte Führerin sagt uns in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 406): „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen”, und (S. 225): „Liebe ist die Befreierin”. Johannes erklärt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus”. Was uns daher not tut, ist mehr Liebe.

„Die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung”; und wenn man in seinem Bewußtsein diesem göttlichen Gesetz der Liebe gehorcht, macht es die hemmende Furcht unwirksam und bringt die erforderliche Befreiung. Dann wird es sich zeigen, daß das vielleicht lang ausgebliebene Zeugnis abgelegt werden kann. Der Verfasser hat dieses Überwinden der Furcht durch das Verständnis der Liebe dargetan, und er macht gern weisen Gebrauch von der Gelegenheit, zuweilen ein Zeugnis abzulegen, das Gottes unendlich wirksames göttliches Gesetz anerkennt.

Dankbarkeit ist ein großer Antrieb zum Ablegen eines Zeugnisses. An einem Mittwochmorgen verschied jemand, der einem Christlichen Wissenschafter sehr nahe stand. Der Wissenschafter dachte keinen Augenblick daran, nicht wie gewöhnlich in die Versammlung zu gehen. Ja, er ging mit der bestimmten Absicht, ein Zeugnis über seine tiefe Dankbarkeit für den Trost und die erhaltende Kraft der Christlichen Wissenschaft abzulegen. Er sprach aus tiefempfundener Dankbarkeit; er konnte nicht anders. Er hatte nicht die geringste Ahnung, daß an jenem Abend eine Frau in der Versammlung gerade dieses Zeugnis brauchte. Einige Zeit später erzählte ihm diese Frau von der Wolke, die damals über ihr hing, und dankte ihm aufrichtig für die Hilfe, die das Zeugnis ihr gewesen war.

Da verschiedenerlei Bedürfnisse vorhanden sind, sind verschiedenerlei Zeugnisse erforderlich. Ein Zeugnis kann dem dringenden Bedürfnis eines einzelnen Anwesenden in einer Versammlung entsprechen, oder es kann die Versammlung im allgemeinen segnen. Unsere Zeugnisse sind nötig, und sie sollten so weise abgelegt werden, daß sie kein Gefühl der Übertreibung erwecken. Dieses Geben ist ein Teilen; und durch das Teilen wird sowohl der Geber als auch der Empfänger bereichert. In den Sprüchen Salomos werden wir ermahnt: „Weigere dich nicht, dem Dürftigen Gutes zu tun, so deine Hand von Gott hat, solches zu tun”.

Das Einsenden eines schriftlichen Heilungszeugnisses an die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft in Boston ist eine Erfahrung, die der Mühe wert ist, und viele Bezeugungen des Dankes für diese Zeugnisse fließen durch die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften ihrer göttlichen Mission zu.

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