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Wirtschaftliche Gesundheit

Aus der Juli 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 191): „In dem Maße, wie sich eine materielle, theoretische Lebensbasis als eine falsche Daseinsauffassung erweist, dämmert im menschlichen Denken das geistige und göttliche Prinzip des Menschen und führt ihn dorthin, ‚wo das Kindlein war‘—zu der Geburt der neualten Idee, zu dem geistigen Sinn des Seins und alles dessen, was das Leben in sich schließt”. Da wir wissen, daß der Mensch die vollkommene Widerspiegelung oder Idee Gottes, des vollkommenen Prinzips ist, das die vollkommenen Gesetze des unendlich Guten in sich schließt, können wir jedes Problem lösen und so die Verfügbarkeit und die Anwendbarkeit des göttlichen Prinzips endgültig beweisen.

„Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist”, sagte Jesus, und Mrs. Eddy weist auf die rechte Willfährigkeit hin, indem sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 162): „Der Metaphysiker ist nur der Gesundheit willfährig und bietet der Krankheit Trotz”. Diese Erklärung hat bei verständnisvoller Anwendung auf Fälle körperlicher Krankheit vielen Bedrängten augenblickliche Heilung gebracht. Die in diesen Worten enthaltene Wahrheit ist auf jede Erscheinungsform der Disharmonie, ob leiblicher, sittlicher oder wirtschaftlicher Art, anwendbar.

Wirtschaftliche Gesundheit und leibliche Gesundheit sind näher miteinander verwandt, als allgemein zugegeben wird. Die Sorge um ein krankes Geschäft wird oft in leiblicher Krankheit kund; und wenn diese Scheinursache erkannt und zerstört ist, ist die leibliche Gesundheit wiederhergestellt. Wirtschaftliche Gesundheit ist nicht weniger ein Zustand menschlichen Wohlbefindens als leibliche Gesundheit; und Gesundheit ist geistig mental, unabhängig von materiellen sogenannten Gesetzen, und wird durch Festhalten an der Wahrheit und ihren unveränderlichen Gesetzen erlangt. Wirkliche Versorgung ist eine Kundwerdung des vollkommenen unendlichen Gemüts, Gottes, und ist von dem wirklichen Menschen untrennbar.

Angesichts körperlicher Disharmonie zögert der Christliche Wissenschafter nicht, die Regeln in seinem Lehrbuch genau zu befolgen. Er verneint sofort jeden Anspruch von Krankheit, Sünde oder Unfall und gibt auch nicht einen Augenblick etwas Geringeres zu als seine vollständige Freiheit, seinen unanfechtbaren geistigen Zustand vollkommener Gesundheit. Er liest die Zeitungen nicht, um neue Verfahren der Gesundheits- oder Arzneimittellehre, die bessere Gesundheit versprechen, kennen zu lernen. Und er sollte in der Frage wirtschaftlicher oder geschäftlicher Gesundheit nicht weniger bestimmt und unnachgiebig sein. Er sollte nie eine Wirklichkeit scheinbar beeinträchtigter wirtschaftlicher Gesundheit zugeben. Persönlichem oder allgemeinem Glauben an Zufall, Wechsel, Arbeitslosigkeit, Nationalismus usw. sollte er jede Kraft, seine wirtschaftliche Gesundheit zu beeinflussen, ebenso absprechen, wie er dem Glauben an Klimawechsel oder Höhenlage, Verpflegungs- oder Gesundheitslehren die Kraft abspricht, sein leibliches Wohlbefinden zu beeinflussen.

Wenn der Christliche Wissenschafter allgemeine Zustände des Mangels, der Armut, unangemessener Verteilung und ungenügenden Umsatzes sieht, sollte er rein materiellen Verfahren, die angeblich eine Besserung oder sogar Heilung dieser Zustände fördern sollen, nicht zuviel Beachtung schenken. Während er jeden Schritt zur Förderung des Wohls der Menschheit eifrig unterstützt, läuft er Gefahr, sich in begeisterte Billigung von etwas verwickeln zu lassen, nur weil es neu ist. Als Ergebnis eines sich immer mehr entfaltenden geistigen Denkens treten wahre Verfahren in Erscheinung. Die geistige Idee ist der Same bei sich selber, und wenn wir sie annehmen, wächst sie in unserem Denken wie eine von einem Gärtner liebevoll gepflegte nützliche Pflanze und trägt reichlich Frucht. Wir können alles, was den Menschen größere Freiheit—Wohlstand, bessere Sitten, höhere Ziele und Errungenschaften—gibt, als den Augenschein des Wirkens der Wahrheit ansehen, der Menschheit Erleuchtung zu bringen.

Manchmal hört man Christliche Wissenschafter sagen: „Ich wollte nicht um großen Reichtum bitten, sondern nur um soviel, daß ich genug zum Leben habe und auch anderen etwas geben kann”. Diese Gesinnung läßt eine begrenzte Anschauung von der Unendlichkeit des göttlichen Gemüts erkennen und setzt voraus, daß das Gemüt auf materielle Arten des Gebens beschränkt sei. Da aber das göttliche Gemüt der Geist ist, wird es durch unzählige geistige Ideen widergespiegelt, die der Christliche Wissenschafter als die Spender seiner täglichen Versorgung erkennen kann. Vollständige, durch keine menschlichen, materiellen Ansichten befleckte geistige Gesundheit ist der göttliche und wirkliche Zustand des Menschen; und wir sollten diesen Zustand als unser Geburtsrecht beanspruchen. Begrenzte, furchtsame Gedanken führen zu Neid, Habgier und Groll. Aber sie sind unwirklich, und sie haben keine andere Macht, als sich selber zu zerstören. Sie müssen durch Gedanken der Freude, der Dankbarkeit, der Freigebigkeit, der Versöhnlichkeit, der Zuneigung, d.h. durch die aufbauenden Gedanken des Gemüts, ersetzt werden, die das Bewußtsein, in dem Lieblichkeit in Fülle wohnt, erneuern.

Der Mensch wird vom göttlichen Gesetz regiert. „Adhäsion, Kohäsion und Anziehungskraft sind Eigenschaften des Gemüts” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 124). In der göttlichen Ordnung beruht auch die Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage auf dem Gemüt. Christliche Wissenschafter, die sich ihrer gottgegebenen Herrschaft über ihre eigenen Gedanken bewußt sind, beweisen jeden Tag die Herrschaft des göttlichen Gesetzes in ihren Geld- oder Geschäftsangelegenheiten. Sie wissen, daß ein gesundes Geschäft nicht auf zerstörende Annahmen der Begrenzung, künstlicher Preissteigerung, der Entwertung oder andere ähnliche Annahmen des sterblichen Gemüts gegründet werden kann. Wirtschaftliche Gesundheit bedeutet nicht unbedingt Geldanhäufung. Wahre wirtschaftliche Gesundheit ist der Ausdruck wahrer Substanz, „dessen, was ewig und der Disharmonie und des Verfalls unfähig ist” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468), und ein rechter Sinn der Stubstanz wird sowohl in besserer Gesundheit als auch in besseren Wirtschaftszuständen kund.

Indem wir unser rechtes Verhalten zu bestimmen suchen, finden wir, daß das eingehende Erforschen des Lebens unserer Führerin von unschätzbarem Wert ist. Mary Baker Eddy schenkte ihren Geldangelegenheiten sorgfältige Beachtung. Ihr Beispiel ist den Christlichen Wissenschaftern eine Inspiration; und wenn diese auf die Haltung ihrer Führerin bei jeder Einzelheit ihrer mannigfaltigen Tätigkeiten genau achten, sehen sie, wie praktisch ihre Lehre und ihr Beispiel ist. In unserem Lehrbuch finden wir den aufrüttelnden Rat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 393): „Nimm Besitz von deinem Körper und regiere sein Empfinden und Tun”. Hieraus folgt, daß wir unser Denken in Besitz nehmen und regieren müssen. Wirkliches Geschäft ist Gottes Geschäft; und es ist unser Geschäft, weil wir die Kinder Gottes sind und Er dem Menschen als Seiner Widerspiegelung alles gibt, was Er hat.

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