Jeder nachdenkliche Bibelleser findet im 1. Kapitel des Evangeliums des Johannes eine überzeugende Erklärung betreffs des Erscheinens Christi, der Wahrheit, und des geistigen Ursprungs des Menschen. Dort liest er: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. ... Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen”.
Christus Jesus bewies diese Tatsache in jeder Hinsicht. Für ihn gab es nur ein göttliches Leben in dessen ganzer Vollkommenheit und Vollständigkeit. Nie anerkannte er sogenannte ererbte Züge oder Krankheiten als wirklich. Jenseits des materiellen Augenscheins sah er das Kind Gottes, das wegen seiner Sohnschaft voll und ganz aus Gottes Fülle schöpft. Wie scharf und maßgebend er z.B. seine Jünger aufklärte, als sie ihn fragten, warum ein gewisser Mann blind geboren wurde! „Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm”, erklärte er.
Wie viele Jahrhunderte lang haben die Menschen diesen Ausspruch dahin ausgelegt, daß Gott dem Mann Blindheit auferlegt habe, damit Christus Jesus ihn nachher heilen konnte! Wie unverständlich und unbegreiflich ein solcher Glaube ist! Wir sind Mary Baker Eddy zu ewigem Dank verpflichtet, daß sie das Licht geistigen Verständnisses enthüllt hat, das uns nicht mehr Gott Sinnwidrigkeit und Grausamkeit zuschreiben läßt. Auf Seite 485 ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” lesen wir: „Wenn das Unwichtige und das Böse in Erscheinung treten, nur um ihrer Nutzlosigkeit und Sündhaftigkeit wegen bald wieder zu verschwinden, dann sollten diese Eintagsanschauungen des Irrtums durch die Wahrheit getilgt werden”. Jesus tilgte diese Eintagsanschauung des Bösen für diejenigen, die für das Licht der Wahrheit empfänglich und bereit waren, dadurch geheilt zu werden. Die Christliche Wissenschaft tut dasselbe. Sie besteht darauf, daß Gott den Menschen frei gemacht hat, und daß Gott und Sein Mensch das Böse nicht kennen.
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