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Das Leben ist das Licht der Menschen

Aus der Februar 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder nachdenkliche Bibelleser findet im 1. Kapitel des Evangeliums des Johannes eine überzeugende Erklärung betreffs des Erscheinens Christi, der Wahrheit, und des geistigen Ursprungs des Menschen. Dort liest er: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. ... Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen”.

Christus Jesus bewies diese Tatsache in jeder Hinsicht. Für ihn gab es nur ein göttliches Leben in dessen ganzer Vollkommenheit und Vollständigkeit. Nie anerkannte er sogenannte ererbte Züge oder Krankheiten als wirklich. Jenseits des materiellen Augenscheins sah er das Kind Gottes, das wegen seiner Sohnschaft voll und ganz aus Gottes Fülle schöpft. Wie scharf und maßgebend er z.B. seine Jünger aufklärte, als sie ihn fragten, warum ein gewisser Mann blind geboren wurde! „Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm”, erklärte er.

Wie viele Jahrhunderte lang haben die Menschen diesen Ausspruch dahin ausgelegt, daß Gott dem Mann Blindheit auferlegt habe, damit Christus Jesus ihn nachher heilen konnte! Wie unverständlich und unbegreiflich ein solcher Glaube ist! Wir sind Mary Baker Eddy zu ewigem Dank verpflichtet, daß sie das Licht geistigen Verständnisses enthüllt hat, das uns nicht mehr Gott Sinnwidrigkeit und Grausamkeit zuschreiben läßt. Auf Seite 485 ihres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” lesen wir: „Wenn das Unwichtige und das Böse in Erscheinung treten, nur um ihrer Nutzlosigkeit und Sündhaftigkeit wegen bald wieder zu verschwinden, dann sollten diese Eintagsanschauungen des Irrtums durch die Wahrheit getilgt werden”. Jesus tilgte diese Eintagsanschauung des Bösen für diejenigen, die für das Licht der Wahrheit empfänglich und bereit waren, dadurch geheilt zu werden. Die Christliche Wissenschaft tut dasselbe. Sie besteht darauf, daß Gott den Menschen frei gemacht hat, und daß Gott und Sein Mensch das Böse nicht kennen.

Das Leben ist Gott, und geistiges Licht oder Intelligenz kommt von Gott. Das wird uns aus dem ersten Schöpfungsbericht klar, wo es heißt: „Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht”. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 504): „Dieses Licht stammt weder von der Sonne noch von vulkanischen Flammen; es ist die Offenbarung der Wahrheit und der geistigen Ideen”. Das Licht des Lebens, der Wahrheit und der Liebe erleuchtet die ganze geistige Schöpfung. In diese ist der Mensch eingeschlossen, und er ist nicht gefallen.

Das sterbliche Gemüt kann die geistige Wirklichkeit nicht sehen. Es kann die folgerichtige Beziehung zwischen Gott und dem Menschen nicht begreifen und sucht daher unter Hinweis auf die Hinfälligkeit und Sündhaftigkeit des sterblichen Menschen immer einen Keil in die untrennbare Einheit von Schöpfer und Schöpfung zu treiben. Die einzigen Zeugen für die Sterblichkeit mit allen ihren Begleiterscheinungen sind die fünf körperlichen Sinne; und die Theorien des sterblichen Gemüts beruhen auf dem Zeugnis dieser Sinne. Im sterblichen Gemüt inbegriffen sind die Lüge und ihr Augenschein, der Verführer und der Verführte, das Unglück und der Unglückliche, die Krankheit und der Kranke, die Armut und der Arme, die Sünde und der Sünder.

Wenn wir aber durch die Machenschaften des Irrtums hindurch- und darüber hinausblicken, sehen wir, daß sie dem geistigen Menschen nichts anhaben; denn dieser ist dem Gesetz Gottes untertan und drückt ewig Wahrheit, Güte, Vollkommenheit und Harmonie aus.

„Das Leben war das Licht der Menschen”. Wie der wahre Charakter einer Landschaft im Licht der Sonne enthüllt wird, so wird der wahre Mensch im göttlichen Licht enthüllt. Wald und Wiese, Berg und Tal bleiben sich gleich, ob sie gesehen werden oder nicht. Ähnlich hat das sterbliche Gemüt — mentale Finsternis, Sünde, Krankheit und Tod — keinen Einfluß auf den wirklichen Menschen oder die geistige Schöpfung. Des Menschen Geistigkeit ist unangreifbar und unverwundbar. Unwissenheit und falsche Erziehungsweisen können diese göttliche Tatsache nicht ändern.

Jeder Mensch muß einmal den Ruf der Wahrheit hören und aus dem Traum der Materialität zu der Wahrnehmung des Geistigen und Wirklichen aufwachen. Durch die Christliche Wissenschaft entdecken wir unser wahres Sein und halten das Licht und das Leben fest. So erleben wir die Wahrheit der Erklärung Mrs. Eddys (Wissenschaft und Gesundheit, S. 215): „Alles, was von Gott regiert wird, ist nie auch nur einen Augenblick des Lichts und der Macht der Intelligenz und des Lebens beraubt”.

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