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Die Regierung des göttlichen Gemüts

Aus der Februar 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Geschichte registriert viele verschiedene Regierungsformen. Jede Regierung hat die Aufgabe, eine bestimmte Ordnung zu schaffen, bestimmten Zwecken und Zielen zu dienen, und ihre Gesetze auszuführen. Je höher die Form einer menschlichen Regierung ist, desto mehr ist diese bestrebt, das Recht des einzelnen auf Freiheit und Glück im allgemeinen Rahmen zu sichern.

Die Geschichte zeigt, wie sich die Völker gegen ungerechte Regierungsformen auflehnten. Sie berichtet von vielen vergeblichen Versuchen, Frieden, Freiheit und Fortschritt in der menschlichen Gesellschaft zu sichern. Die Menschheit sehnt sich nach einer Regierung, die Frieden und Gerechtigkeit schafft und die Freiheit der persönlichen Entwicklung gewährleistet.

Im 2. Briefe an die Korinther finden wir das Wort der Verheißung, das dieses Sehnen stillt: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit”. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mary Baker Eddy (S. 393): „Sei fest in deinem Verständnis, daß das göttliche Gemüt regiert, und daß in der Wissenschaft der Mensch Gottes Regierung widerspiegelt”. Und auf Seite 125 schreibt sie: „Der Mensch, der Gottes Regierung widerspiegelt, regiert sich selbst”.

So erkennen wir, wenn wir uns der göttlichen Regierung zuwenden, nach und nach die unumschränkte, vollständige Herrschaft Gottes, des einen Gemüts. Wir sehen unsere unauflösliche, ewige Beziehung zu dem göttlichen Gemüt und lernen so verstehen, daß das Sehnen nach einer vollkommenen Regierung hier und jetzt erfüllt werden kann. Wir sehen, daß Gott der eine Gesetzgeber ist, daß Sein Gesetz vollkommen ist, und daß Seine Schöpfung aus Seinen geistigen Ideen besteht, die alle von Gott regiert werden. Wie verschieden aber dieses Bild von dem der menschlichen Regierung ist! Während diese vielgestaltig und widerspruchsvoll sein kann, enthüllt jene vollkommene Einheit und Harmonie. Gott, die unendliche Liebe, ist der Gesetzgeber. Sein Gesetz ist das Gesetz der Liebe, und Seine zahllosen Ideen werden von dem Gesetz der Liebe in vollkommener Harmonie regiert. Es besteht vollkommene Einheit zwischen dem Prinzip und seinen Ideen.

Die Christliche Wissenschaft enthüllt den geistigen Menschen, das Ebenbild Gottes, von dem es in Wissenschaft und Gesundheit heißt (S. 475): „Der Mensch ist Idee, das Bild der Liebe; er ist kein körperlicher Organismus. Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes und schließt alle richtigen Ideen in sich; der Gattungsname für alles, was Gottes Bild und Gleichnis widerspiegelt; die bewußte Identität des Seins, wie wir sie in der Wissenschaft finden, in welcher der Mensch die Widerspiegelung Gottes oder des Gemüts ist und daher ewig ist”. Weil der Mensch „die zusammengesetzte Idee Gottes ist und alle richtigen Ideen in sich schließt”, drückt er die Regierung des göttlichen Prinzips aus.

Wenn man diese Wahrheiten in der Christlichen Wissenschaft versteht, lernt man sich selber ein Gesetz sein. Indem wir den schmalen Weg der Christlichen Wissenschaft gehen, das Gesetz der Liebe immer vollkommener befolgen und so Schritt für Schritt die Erkenntnis und den Beweis unserer wahren Eigenart erlangen, werden wir schließlich mit vollkommenem Verständnis der Wahrheit des Seins sagen können: „Ich und der Vater sind eins”. In der göttlichen Wissenschaft ist der Wille Gottes, des Guten, unser Wille. Sein Gesetz ist unser Gesetz. Unser Sein ist die Widerspiegelung Seines Seins.

In dieser vollkommenen Regierung des Gemüts kann eine Idee die Tätigkeit einer andern nicht beeinträchtigen, unterdrücken oder gefährden; denn alle Ideen werden von dem geistigen Gesetz regiert und spiegeln die Harmonie der unendlichen Liebe wider. Die Ideen des göttlichen Gemüts drücken Frieden, Vollkommenheit, ununterbrochene Seligkeit aus. Diese in dem geistigen Weltall und dem geistigen Menschen vollkommen ausgedrückte Regierung Gottes, des Guten, ist die Regierung der Freiheit. Sie kennt keine Gefahr, keinen Widersacher; denn der unendliche Ich Bin hat kein Bewußtsein von etwas außerhalb Seines vollkommenen und unendlichen Seins. „Ich bin der Herr, und sonst keiner mehr; kein Gott ist außer mir”.

In dem Maße, wie die menschliche Regierung die Regierung des Gemüts widerspiegelt, herrscht Wohlstand, Ordnung und Friede; denn Harmonie ist der Ausdruck des Geistes, Gottes, des vollkommenen Gesetzgebers. Wenn wir durch die Christliche Wissenschaft aus dem sterblichen Traum aufwachen und die Wahrheiten des Gemüts und die Herrschaft des Guten erkennen, werden wir die Harmonie der göttlichen Regierung, die Herrschaft der Liebe selber erfahren, und in unserem Bewußtsein werden sich beständig wahre Gedanken entfalten. Alle Disharmonien des sterblichen Gemüts — Krankheit, Mangel, Not, Haß, Neid, Verfolgung oder wie die zahllosen sterblichen Irrtümer auch heißen mögen — verschwinden in nichts, wenn die Ideen der Wahrheit, unser Bewußtsein erleuchtend, das göttliche Gesetz enthüllen, das unser Sein regiert. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 484): „In der göttlichen Wissenschaft weichen die vermeintlichen Gesetze der Materie dem Gesetz des Gemüts”.

Der Christliche Wissenschafter erlebt geistiges Erwachen, wenn das Licht der Wahrheit den materiellen Traum zerstört. Die Entfaltung der geistigen Idee in unserem Bewußtsein ist die Offenbarung der göttlichen Herrschaft durch Christus, die Wahrheit. Es ist die Aufgabe des Christlichen Wissenschafters, diese vollkommene Regierung Gottes, des Guten, in seinem Bewußtsein im täglichen Leben zu beweisen. Zu diesem Zweck verneint er beständig den materiellen Augenschein, die falschen Ansprüche des sterblichen Gemüts und der Disharmonie. Er behauptet die Tatsachen des göttlichen Seins, die Unumschränktheit und Allheit des Gemüts, worauf unsere Führerin hinweist, wenn sie erklärt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468): „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem”.

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