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„Bis auf den vollen Tag”

Aus der Juni 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für diejenigen, die etwas von der Christlichen Wissenschaft gelernt haben, stellt diese eine unvergleichliche Aufforderung dar — die Aufforderung, die Sterblichkeit zu vernichten und die Vollkommenheit des Lebens zu beweisen. Dies ist natürlich von jeher die Aufforderung des Christentums gewesen; und durch das Werk Mary Baker Eddys ist wieder gezeigt worden, daß es praktisch ist, ihr in vollem Umfange nachzukommen. In vielen Fällen wurde der Tod, der für unmittelbar bevorstehend und unter jeder andern Behandlung für unvermeidlich gehalten wurde, verhütet und der Patient durch die Christliche Wissenschaft geheilt. Und diese Fälle lassen, wenn sie verstanden werden, die vollständige Überwindung der Sünde, der Krankheit und des Todes klar erkennen. So kommt es, daß in unserer Zeit viele das hohe Ziel, das Christus Jesus setzte, als er erklärte: „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich”, für erreichbar halten.

Tun die Christlichen Wissenschafter zur Erreichung dieses frohen Ziels alles, was sie können? Erfahren sie jetzt schon so viel davon, wie sie könnten? Wie sollen sie das, was sie tun, besser tun?

Viele Christliche Wissenschafter, die solche Fragen erwogen haben, haben sich dadurch sehr geholfen, daß sie die Art und Weise ihres Lernens verbesserten. Denn das Lernen oder Forschen in der Christlichen Wissenschaft ist von jedem andern wissenschaftlichen Forschen insofern verschieden, als es unverkennbar hauptsächlich auf den Wissenschafter selber wirkt. Dieser gewinnt mehr Licht und findet sofort, daß er nicht einfach ein Mensch von solcher Art ist, wie er zu sein schien, sondern daß er ein besserer Denker ist, daß er urteilsfähiger und nützlicher und freier von Begrenzungen ist. Und warum? Weil sich sein Forschen mit dem Wesen Gottes, des göttlichen Prinzips des Seins, und des Menschen als Seines Ausdrucks befaßt. Der Wissenschafter gewinnt einen wahreren Sinn des Menschen, wodurch es ihm im entsprechenden Verhältnis klar wird, daß er der Mensch ist, den er verstehen lernt. So hat das Forschen auf diesem Gebiete für eine große und wachsende Zahl Leute ein Interesse, das keiner andern Forschung oder Erfahrung zukommt.

Betreibt dann der Wissenschafter sein Forschen so gut, wie er es könnte? Wenn er es auf die beste Art tun soll, muß es offenbar möglichst frei von Unterbrechungen sein. Denn die durch Unterbrechungen verlorene Zeit ist gewöhnlich nicht bloß die von der Unterbrechung selber beanspruchte Zeit, sondern auch die Zeit, die es erfordert, einen Gedankengang wiederaufzunehmen. Es mag nicht immer leicht scheinen, einen Teil des Tages von Störung ganz freizuhalten; wenn man es aber für etwas anderes — eine Geschäftsberatung, eine Unterhaltung oder einen andern Zweck — fertigbringt, kann man sicher sein, daß es sich für das Sichvertiefen in die Christliche Wissenschaft nicht weniger lohnt. Es empfiehlt sich, jede praktische Anordnung zu treffen, daß man sich zu einer Tageszeit in die Wissenschaft vertieft, wo man am meisten davon hat (für die meisten scheint dies früh am Morgen zu sein), und daß man während dieser Zeit möglichst nicht durch Telefonrufe, die Haustürglocke und andere im Haushalt oder durch ein anderes ablenkendes Vorkommnis oder einen ablenkenden Umstand gestört wird.

Die geschichtlichen Berichte der Christlichen Wissenschaft sind reich an Fällen, in denen sich Christliche Wissenschafter fast sofort auf einer höheren Ebene befanden und entschieden bessere Arbeit leisteten als Ergebnis besserer Anordnungen für ihr Forschen in der Wissenschaft.

Ein Mann, der wegen eines Zustandes, der noch nicht gewichen war, viele Behandlungen gehabt hatte, hörte eines Tages den Ausüber sagen, als er dessen Sprechzimmer verließ: „Vergessen Sie ja nicht, am ersten nach dem Reich Gottes zu trachten”. Die Worte hallten in seinem Denken wider, als er die Straße entlang ging. „Trachte ich wirklich am ersten nach dem Reich Gottes?” fragte er sich. An jenem Abend begann er wie gewöhnlich, die Zeitung zu lesen, und beabsichtigte, später die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu lesen — wenn es nicht zu spät sein würde. Er hielt inne und las die Lektionspredigt zuerst; und diese einfache Änderung seiner Gewohnheit bezeichnete den Anfang seiner Heilung.

Eine Geschäftsfrau, die auch den Haushalt versah und die Mahlzeiten für ihre Familie bereitete, fand, daß zwischen dem Aufstehen und dem Zubettgehen der Familie keine Zeit war, in der sie hätte geistig arbeiten können. Aber die Christliche Wissenschaft bedeutete sehr viel für sie. Daher fiel es ihr nicht schwer, „des Morgens vor Tage” aufzustehen, wie Jesus es getan hatte. Eine Zeitlang war sie regelmäßig eine Stunde oder länger vor den anderen auf, um geistig zu arbeiten. Eines Tages bat eine Freundin sie um Hilfe in der Wissenschaft. Das Leiden war Krebs, und der Krebs war bald geheilt. Bald darauf war die Frau mit dem öffentlichen Ausüben der Christlichen Wissenschaft beschäftigt.

In ihrer Antwort auf Seite 495 und 496 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” auf die Frage: „Wie kann ich am schnellsten im Verständnis der Christlichen Wissenschaft vorwärts kommen?” lautet Mrs. Eddys erste Erklärung: „Studiere den Buchstaben gründlich und nimmt den Geist in dich auf”. Weiter unten in demselben Zusammenhang schreibt sie: „Wir alle müssen lernen, daß das Leben Gott ist. Frage dich: Lebe ich das Leben, das dem höchsten Guten nahe kommt? Demonstriere ich die heilende Kraft der Wahrheit und der Liebe? Wenn dem so ist, dann wird der Weg immer lichter werden ‚bis auf den vollen Tag‘”.

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