In keiner einzigen Richtung prägen sich der Charakter und das Endziel eines Menschen bestimmter aus als im Beweggrund und Zweck seines Gebens. Jesu Leben enthält keine größere Lehre, als den Menschen zu zeigen, was geistiges Geben in seinem grenzenlosen Endzweck und Segnen ist. „Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt”, sagte er.
Überall, wohin er sich wandte, sah er Leute, die gaben, um von den Menschen gesehen zu werden, um sich beliebt zu machen, um dafür Geschenke zu erhalten; Leute, die reichlich gaben, weil sie sich dadurch sicher und edelmütig dünkten, oder die kärglich gaben, weil sie kärglich dachten und immer fürchteten, es könnte noch mehr von ihnen gebeten werden. Er sah Leute, die bei ihrem Geben und Empfangen handelten und feilschten, die gaben und trotzdem in ihrem Denken vorenthielten, weil es ihnen nicht darum zu tun war, einen andern zu segnen, sondern in erster Linie für sich Nutzen daraus zu ziehen.
Die Menschen können dies heute ebenso klar sehen, wenn sie in ihr eigenes Herz sehen, wenn sie die Welt um sich her beobachten, die getrieben, ausgebeutet und betrogen wird durch die Falschheit derer, die versprechen oder absprechen, was sie nicht verleihen können, weil es ihnen nicht gehört; die ihr Geben nicht auf das Bewußtsein der Unendlichkeit des Geistes, sondern auf Eigennutz und persönlichen Gewinn gründen.
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