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Versöhnung — eine persönliche Erfahrung

Aus der Juni 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, vor mehr als 60 Jahren über das Thema Versöhnung schrieb, erklärte sie: „Die Zeit ist nicht fern, wenn die herkömmlichen theologischen Ansichten über die Versöhnung eine große Wandlung erfahren werden — eine ebenso durchgreifende Wandlung, wie die öffentliche Meinung in Bezug auf Gnadenwahl und zukünftige Strafe erfahren hat” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 24). Daß diese Prophezeiung in Erfüllung gegangen ist, ist daran zu sehen, daß seither viele Taufende erkannt haben, daß Versöhnung nicht eine Erfahrung ist, die einer für einen andern machen kann, sondern eine solche, die jeder einzelne in dem Maße seiner Erkenntnis der göttlichen Tatsache der Einheit des Menschen mit Gott macht, daß der Mensch — der Sohn Gottes — kein von dem unendlichen göttlichen Prinzip, dem Leben, der Wahrheit und der Liebe getrenntes Dasein oder Bewußtsein hat.

Die Christliche Wissenschaft hat unzählige Tausende erkennen gelehrt, daß kein Opfer, so groß es auch sei, von jemand, so gut er auch sei, an sich genügen könnte, andere von Sünde zu erlösen, selbst wenn es mit ehrfurchtsvoller Dankbarkeit anerkannt würde. Und der Grund hiefür ist, daß Erlösung von Sünde nur durch eine gründliche Änderung im eigenen Denken und Betragen kommt. Keiner kann diese Änderung für einen andern bewirken, so gern er es auch möchte, weil man nicht für einen andern denken kann. Man kann einem andern zeigen, wie er wahrhaft denken kann; aber der andere muß früher oder später seine Gedanken und Handlungen selber verbessern. Da Mrs. Eddy dies als Tatsache erkannte, schrieb sie (Wissenschaft und Gesundheit, S. 24): „Betrachtet die scholastische Theologie die Kreuzigung Jesu hauptsächlich als ein Mittel zur Verzeihung, das stets bereit ist für alle Sünder, die darum bitten und willens sind, sich vergeben zu lassen?” Und sie beantwortet diese Frage auf derselben Seite wie folgt: „Die Wirksamkeit der Kreuzigung lag in der praktischen Liebe und Güte, die sie für die Menschheit demonstrierte”. Der praktische Wert des Opfers, das der von Gott gesalbte Lehrer Christus Jesus darbrachte, lag also in dem von ihm erbrachten Beweis der Kraft des Geistes, des Lebens, der Liebe, die sterblichen Annahmen Materie, Böses, Haß und Tod zu überwinden. Aber seine Nachfolger müssen wie er die Allmacht des göttlichen Gemüts selber beweisen und dadurch zeigen, daß sie seine Gebote verstehen und aus seinem Beispiel Nutzen ziehen.

Vermöge ihrer scharfen Wahrnehmung der genauen, wissenschaftlichen Art der Versöhnung Jesu und in wahrer Würdigung der wunderbaren Bedeutung seiner Versöhnung für die Menschheit schreibt unsere Führerin auf Seite 18 in Wissenschaft und Gesundheit: „Die Versöhnung ist die Veranschaulichung der Einheit des Menschen mit Gott, wodurch der Mensch göttliche Wahrheit, göttliches Leben und göttliche Liebe widerspiegelt. Jesus von Nazareth lehrte und demonstrierte des Menschen Einssein mit dem Vater, und dafür schulden wir ihm endlose Ehrfurcht. Seine Mission galt sowohl ihm selber als auch der Gesamtheit. Er erfüllte sein Lebenswerk in der rechten Weise, nicht nur um sich selber gerecht zu werden, sondern auch aus Erbarmen mit den Sterblichen — um ihnen zu zeigen wie sie ihr Lebenswerk zu erfüllen hätten, nicht aber, um es für sie zu tun oder sie einer einzigen Verantwortlichkeit zu entheben”.

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