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„Dein ist das Reich”

Aus der Juni 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle Macht, alle Regierung dem unendlichen Geist zuschreibend schließt das Gebet, das wir als das Gebet des Herrn kennen, mit der Würdigung: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit”.

Jesus hatte bewiesen, daß er die Herrschaft anzuwenden verstand, die der Geist denen verleiht, die Gott verstehen. Dieser Beweis war so überzeugend, daß einer seiner Jünger zu dem großen Lehrer sagte: „Herr, lehre uns beten”.

Alles, was sich der Art Gottes widersetzt, ist durch die Lehre und die Beweise Jesu als Machtanmaßung bloßgestellt. Die Wichtigkeit dieser Tatsache liegt darin, daß die Lehre und ihre Beweise jedem rechten Sucher jetzt und immer zur Verfügung stehen. Die Christliche Wissenschaft zeigt, wie der Sucher in seinem Bestreben, Gott genügend zu verstehen, zu Werke gehen muß, um jede Erscheinungsform seiner Erfahrung unter den Einfluß des göttlichen Willens zu bringen. Für die Zunahme dieses christlichen Verlangens gibt es zwei Gründe, nämlich die Beweise der Güte Gottes durch die Christliche Wissenschaft und die Hoffnungslosigkeit bloßer menschlicher Mittel, die Probleme zu lösen, die sich der Welt darbieten.

Die Christliche Wissenschaft bietet die wahre Anschauung von Gott, die den Schüler befähigt, seinen verbesserten Begriff von der Gottheit in die Tat umzusetzen. Mary Baker Eddy erklärt Gottes Art in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 465) mit den Worten: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe”. Das Abweichen des Schülers von dieser göttlichen Enthüllung der Art Gottes kann ihm nichts als Niederlage bringen und zwar nicht nur zu Beginn seines Suchens, sondern auch aus seinem ganzen Wege.

Aus den ersten Blick kann diese Bestimmung des Begriffs Gott denen, die nicht an metaphysisches Denken gewöhnt sind, schwer verständlich erscheinen. Aber die Kinder eignen sich den Inhalt dieser Begriffsbestimmung schnell an, wovon unsere Sonntagsschulen in reichem Maße zeugen. Die Mutter eines neunjährigen Mädchens, einer Schülerin in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule, klagte eines Tages über Schmerzen. Das Kind schlug Wissenschaft und Gesundheit auf und sagte: „Ich lese dir meine Lieblingsstelle aus Wissenschaft und Gesundheit vor”, und sie las mit ermutigenden Ergebnissen die oben angeführte Begriffsbestimmung.

Jesus sagte: „Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen”. Das Reich Gottes, des unendlichen Lebens, der unendlichen Wahrheit und der unendlichen Liebe, ist unendlich gut. Wer gottähnliche Gedanken hegt und ausdrückt, kommt hinein. Jeder, der hineinkommt, ist sich bewußt, daß es für ihn umso besser ist, je mehr andere von dem Reich besitzen. Er sieht das Reich nicht als etwas an, was zu der Materie in Beziehung steht. Er weiß, daß seine Angelegenheiten in rechter Obhut sind, wenn er an der rechten Anschauung von Gott festhält. Freudig und fortschreitend arbeitet er dem Ziel der Unterwerfung seines früheren Glaubens an die Wirklichkeit der Materie entgegen. Die von einer falschen Anschauung von der Materie herrührenden Übel werden berichtigt, wenn der unbegrenzbare Geist klarer verstanden wird.

In „Rückblick und Einblick” schreibt Mrs. Eddy (S. 79): „, Das Himmelreich leidet Gewalt, und die Gewalt tun, die reißen es an sich‘, sagte Jesus. Daher werden weder seine geistigen Tore erobert noch seine goldenen Straßen eingenommen”. Was für ein Gegensatz zwischen göttlicher Herrschaft und dem Anspruch auf Macht, der die Sterblichen täuscht! Wenn die falschen Daseinsanschauungen durch allgemeinen Glauben an die Herrschaft des göttlichen Gemüts beseitigt sind, wird Harmonie auf ewig aufgerichtet sein.

In dem unendlichen Reich der Liebe gibt es keine willkürlichen Bestrebungen, keine Gier nach Gebietserweiterung, keine besetzten Grenzen, keine unfruchtbaren Gebiete des Strebens, keine lähmende oder aufreizende Furcht. Weil das Reich der Liebe grenzenlos ist, hat jeder Bürger darin die ganze Ausrüstung und alle Gelegenheit, die er für den Fortschritt braucht oder wünscht. Großer Friede begleitet das Festhalten an dem wahren Begriff von Gott und Seinem Reich.

Das Lesen der Beschreibungen des Lebens Mary Baker Eddys stärkt das Vertrauen auf unsere gottverliehene Fähigkeit, unser Leben so zu ordnen, daß mit jedem Schritt die Allmacht Gottes bewiesen wird. Mrs. Eddys eigene Beschreibung ihres Lebens „Rückblick und Einblick” zeugt davon, daß sie sich ihres Bürgerrechts im Reiche des Guten bewußt war; und ihre mächtigen Werke sollten jeden Beobachter überzeugen, daß die Kraft, die sie anwandte, von Gott war.

Die unfruchtbare Aussicht auf ein Vollbringen, das auf das sterbliche Gemüt gegründet ist, haben diejenigen erfahren, die auf menschliche Bestrebungen vertraut und dadurch gelitten haben. Mit tiefster Enttäuschung von weltlichem Vollbringen und vielleicht mit einem Hinweis auf einen besseren Zustand sagte Napoleon: „Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich haben Kaiserreiche gegründet. Aber worauf gründeten wir die Schöpfungen unseres Geistes? Auf Gewalt! Jesus Christus allein gründete sein Reich auf Liebe, und Millionen Menschen würden in diesem Augenblick ihr Leben für ihn lassen”.

Von solchen interessanten und lehrreichen Geständnissen wendet sich das Denken mit Genugtuung zu den Worten: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit” und der geistigen Auslegung, die Mrs. Eddy diesen Worten gegeben hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17): „Denn Gott ist unendlich, alle Kraft, alles Leben, alle Wahrheit, alle Liebe, über allem und alles”.

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