Für einen Seefahrer ist die stützende Ermutigung der Christlichen Wissenschaft unschätzbar; denn sie gibt uns die Gewißheit, daß für unsere Lieben als Gottes Kinder immer gesorgt ist. Sie lehrt uns mit Ruhe und Vertrauen sagen: „Ich fürchte kein Unglück; denn du bist bei mir”. Auf einer langen Dienstfahrt in der Südsee zog ich mir eine chronische Tropenkrankheit zu. Von meinem Forschen in der Bibel in dem klaren Lichte der Schriften Mrs. Eddys wußte ich, daß der Sohn des Königischen und der Knecht des Hauptmanns durch Fernbehandlung geheilt worden waren, und ich war überzeugt, daß dasselbe wohltätige Gesetz auch zu meinen Gunsten wirken würde. Als ich daher meine Kabine im Schiff nicht verlassen konnte, bat ich einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber in einer fernen Hafenstadt um Hilfe. Die Wirkung war augenblicklich. Ich stand auf und begab mich auf meinen Posten, dankbar eingedenk der Wahrheit der bekannten Erklärung Jesajas: „Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören”. Ich füge gern hinzu, daß diese Heilung, die sehr viel für mich bedeutete, vollständig und dauernd war.
Besonders dankbar bin ich für den nie versagenden Schutz, den meine Angehörigen und ich während der schweren Zeit des Weltkriegs erfuhren. Inmitten großer Gefechtstätigkeit in europäischen Gewässern fand ich, daß die in der Christlichen Wissenschaft gelehrte Wahrheit ein „Schirm und Schild” ist, auf den man sich immer verlassen kann. Auf einer Reihe Seefahrten vertiefte ich mich täglich in den 91. und den 121. Psalm und in die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft. Ich war 5 Wochen ununterbrochen in der Unterseebootzone und blieb unversehrt, obgleich während dieser Zeit vier von unseren Transport- und Kriegsschiffen torpediert wurden. Tiefe Dankbarkeit empfand ich für die biblischen Versicherungen: „Einer jeglichen Masse, die wider dich zubereitet wird, soll es nicht gelingen”. „Es wird dir kein Übel begegnen”. „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit”.
So vollständig und zuverlässig war der göttliche Schutz, den das Ergründen der Christlichen Wissenschaft gewährte, daß jedes Schiff in der Schutzbegleitung unter meinem Befehl nach vier stürmischen Tagen in der europäischen Unterseebootzone unverseht in den Hafen gelangte. Die Zerstörer, die uns begleiteten, trafen erst vier Stunden vor Ankunft an unserem Ziel ein; aber „die ewigen Arme der Liebe” waren „unter uns, um uns und über uns”—kein anderer Schutz war nötig.
Ein andermal wurde in nächster Nähe unseres Schiffs ein Unterseeboot versenkt, als wir den Hafen erst eine Stunde verlassen hatten. Mindestens die Hälfte der Besatzung konnte nicht schwimmen; aber die göttliche Liebe war so unverkennbar gegenwärtig, daß die amerikanischen Offiziere und Matrosen die ganze Besatzung retten konnten, wobei einige über Bord ins kalte Wasser sprangen und ihre vorherigen Gegner retteten. Der Unterseebootkommandant drückte seinen herzlichen Dank aus.
Unsere letzte Ausfahrt aus dem Hafen wurde eine halbe Stunde verzögert, weil der Minenfeldlotse nicht rechtzeitig an Bord sein konnte. Diese Verzögerung erwies sich jedoch als ein Segen; denn in der kurzen Zwischenzeit konnten die Schleppboote sechs Minen entfernen, die während der Nacht gerade in das enge Fahrwasser gelegt worden waren, wo wir durchfahren mußten. Das Fahrwasser war am Abend vorher von Minen gesäubert worden, und es waren wenig Schiffe im Hafen, so daß Flotillenoffiziere erklärten, daß diese Minen fraglos gelegt worden waren, um uns zu zerstören. Diese Erfahrung bewies klar, daß die göttliche Liebe jeder Notlage gewachsen ist.
Solche und gewisse andere spätere Erfahrungen haben mich überzeugt, daß der göttliche Schutz nie zufällig, sondern unbedingt zuverlässig, unparteiisch, allumfassend ist und allen ohne Ausnahme immer zur Verfügung steht, wenn er im Geiste der Demut und kindlicher Willigkeit, Gott zu vertrauen, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, gesucht wird. In ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1901 (S. 1) schrieb unsere geliebte Führerin die ermutigenden Worte: „Sei versichert, daß dir Gottes ausgestreckter Arm nie fehlen kann, solange du in Seinem Dienste stehst”.—Kapitän (a. D.) der Marine der Vereinigten Staaten, Neuyork, V.S.A.