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Unsere Pflicht gegen unsere Führerin

Aus der Juli 1941-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Erscheinen des Christus, der Wahrheit, in der Christlichen Wissenschaft hat die Welt aufgeweckt. Das von Sünde und Krankheit getrübte menschliche Bewußtsein wird von den durchdringenden Strahlen des göttlichen Lichts erleuchtet. Die Wohltat geistigen Verständnisses wird empfunden, wie sie vor 2000 Jahren durch Jesu Lehre empfunden wurde. Unwissenheit, Leiden und religiöse Gleichgültigkeit werden herausgefordert. Christi Jesu Aufforderung: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken” ist heute in der freundlichen Einladung der Christlichen Wissenschaft, zu kommen und geheilt zu werden, erneuert worden. Die Wirkung dieser Wissenschaft ist erneuernd, ihr Bereich allumfassend.

Im Handbuch Der Mutterkirche schreibt Mrs. Eddy (Art. VIII, Abschn. 6): „Es ist die Pflicht jedes Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu schützen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen”. Dies ist eine Satzung, der jeder wachsame Christliche Wissenschafter viel andachtsvolles Denken widmet. Was ist unsere Pflicht gegen Gott, gegen unsere Führerin und gegen die Menschheit?

Unsere Pflicht gegen Gott ist, Ihn zu verstehen und Ihm zu gehorchen. Wir müssen Gottes Art als das göttliche Leben, die Wahrheit und die Liebe wahrnehmen und den Menschen als Seine Widerspiegelung verstehen. Wenn wir fleißig nach geistigem Verständnis trachten, sehen und anerkennen wir die Vollkommenheit Gottes und Seine Fähigkeit und Willigkeit, für Seine Kinder zu sorgen.

Die zweite Pflicht ist, die Lehre unserer Führerin zu verstehen; ihr Leben und ihre Offenbarung zu verstehen; ihren Platz in der Weissagung anzuerkennen und ihre Lehren durch Gehorsam zu leben. Gehorsam ist nicht bloßes Reden, sondern Tun. Gehorsam bedeutet mit dem Prinzip übereinstimmen, nicht bloß den persönlichen Wunsch oder Befehl eines andern ausführen. Die Christlichen Wissenschafter sind bestrebt, dies zu tun — ihr Denken dem göttlichen Prinzip, wie es in der Christlichen Wissenschaft enthüllt ist, anzupassen. Die Botschaft und die Botin sind untrennbar. Was für eine größere Pflicht gegen unsere Führerin könnte ein Wissenschafter erfüllen, als ihre Lehre zu verstehen und sich zu bemühen, sie in seiner Praxis vorzuleben? Die Offenbarung verstehen und ihren Forderungen unbeirrt nachkommen, heißt daher die Offenbarerin ehren.

Die Wahrheit mußte unumgänglich durch geistige Erleuchtung, durch gereinigtes Bewußtsein auf Erden geoffenbart werden. Sie konnte nicht durch ein von der Materialität verfinstertes Bewußtsein geoffenbart werden. Nur ernstes Gebet und Gemeinschaft mit Gott kann das menschliche Denken so reinigen, daß es fähig wird, den Christus, die Wahrheit, zu sehen. So sind die Pforten des Himmels durch die Offenbarung der Wahrheit, welche Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, empfing, einer umnachteten Welt wieder geöffnet worden, einer Welt, die sie zum Teil als eine hervorragende Frau, als bedeutende Reformatorin und als eine der größten Wohltäterinnen aller Zeiten schon anerkannt hat.

Mrs. Eddys Platz in der Geschichte des Christentums steht fest und ist durch die Gründung der Organisation Der Mutterkirche bestätigt, deren erbarmungsvoller Dienst sich über die ganze Erde erstreckt und Freude, Nächstenliebe und das Ende der Bedrängnisse bringt. Ihr Platz ist auch bestätigt durch das Heilen zahlloser Krankheiten und, was das allerbeste ist, durch das Ausrotten der Sünde.

Mit der Offenbarung kam auch die Weisheit und die Fähigkeit, sich als ausgezeichnete Führerin zu erweisen. Nur edelste Weiblichkeit und christliches Heldentum konnten so die Größe der Mission Mrs. Eddys als Offenbarerin, Gründerin und Führerin zustande bringen. Ihre Nachfolger tragen sie in Verehrung und Liebe im Herzen. Diejenigen, die die wirkliche Bedeutung ihres Lebenswerks erkannt haben, haben darin die Veranschaulichung des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe gesehen, wie sie sie tatsächlich unter den Menschen lebte.

Je klarer das Verständnis der Offenbarung ist, desto größer ist die Wertschätzung der Offenbarerin. Die in den Reihen der Christlichen Wissenschaft herrschende, auf dieses Verständnis gegründete Einigkeit ist unbesiegbar; während ein bloß persönlicher Sinn der Führerschaft den Angriffen der zersetzenden Einflüsterungen des Bösen nicht widerstehen könnte. Nur Liebe, Treue und Gehorsam gegen das göttliche Prinzip sichern die Fortdauer und das Gedeihen der Bewegung der Christlichen Wissenschaft. Man kann unmöglich umhin, jemand zu lieben, dessen Offenbarung der Wahrheit das Mittel gewesen ist, uns zu heilen, unser Leben zu bereichern und unsern Begriff vom Sein zur beständigen Erwartung des Guten und zum praktischen Genießen des Himmels auf Erden zu gestalten. Aber die Empfänglichkeit für die göttliche Wahrheit ist oft so schwach, daß nicht selten die volle Wertschätzung Mrs. Eddys fehlt. Ihr Dienst für die Welt ist so groß, daß er in der gegenwärtigen Zeit nicht wahrhaft verstanden wird. Künftige Jahrhunderte werden seine Größe verkündigen. Um die volle Bedeutung dieses Dienstes zu sehen, ist geistiges Wachstum und geistige Fernsicht erforderlich. Mrs. Eddys reines Bewußtsein sah die wahre Art Gottes und Seines Weltalls und die Vergänglichkeit aller materiellen Dinge.

Die Kräfte des Bösen versuchten auf viele Arten die Gründung der christlich-wissenschaftlichen Kirche zu verhindern. Die öffentliche Meinung, bestehende Religionsbräuche und treulose Schüler drohten die Früchte der Bemühungen Mrs. Eddys zu vernichten. Aber Gottes Hand führte sie bei jedem Schritt, und sie empfing die Weisheit, den rechten Weg zu wählen, und auch den Mut und die Liebe, das Werk weiterzuführen. Die Ereignisse haben bewiesen, daß das Verständnis, das sie in jedem Augenblick der Erprobung empfing, alle menschliche Weisheit weit übertraf. Ihr klarer Blick, die Redlichkeit ihres Zwecks, ihre selbstlose Arbeit, ihre geistige Fähigkeit, sich gegen Widerstand zu verteidigen, die Liebe, die sie gegen ihre Feinde bekundete, sicherten Mrs. Eddy den erhabenen Titel Führerin. Sie ist die einzige Führerin der christlich-wissenschaftlichen Bewegung und wird es immer sein, und mit einer solchen Führerin vereint mit der Pflichttreue ihrer Nachfolger ist die Einigkeit und Fortdauer der von ihr gegründeten Sache sicher.

Bei jedem Schritt bewies Mrs. Eddy die Machtlosigkeit des Hasses und der Rache. Kein böser Einfluß konnte ihren Zweck vernichten, ihre Lehren zu verkünden und das Werk in einer Gestalt zu hinterlassen, daß die Menschheit seiner Wohltaten nicht beraubt werden konnte. Auf Seite 97 und 98 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt sie: „Die Erde hat kein Entgelt für die Verfolgungen, die einen neuen Schritt im Christentum begleiten; aber der geistige Lohn der Verfolgten ist durch die Erhebung des sterblichen Daseins über die sterbliche Disharmonie und durch die Gabe der göttlichen Liebe gesichert”. Ihre Erleuchtung befähigte sie, in jedem Punkte unfehlbar das Rechte zu wählen und das Falsche zu verwerfen, als sie die Organisation zu einem erfolgreichen Ergebnis führte. Diejenigen, die ihr nahe standen, bezeugten, daß ihr inniges Vertrautsein mit Gott sie keineswegs ihre menschlichen Pflichten vernachlässigen ließ, sondern eher die menschliche Freundlichkeit und Lieblichkeit ihres Wesens erhöhte.

Mrs. Eddys Offenbarung Gottes nicht nur als Vater sondern auch als Mutter hat eine neue und geistige Idee der Weiblichkeit enthüllt. Die Wärme der göttlichen Liebe taut den gefrorenen Boden der Sünde und der Materialität auf. Das Zepter geistigen Friedens lenkt die Herzen der Menschen von den Kriegspfaden weg. In unserer Zeit sehen wir die Weissagung des Offenbarers in Erfüllung gehen: „Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen”. Wenn man darüber nachdenkt, was die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft für die Welt bedeutet, ist es, als sähe man das Aufgehen eines viel größeren Lichts als des Tageslichts — des Lichts des Geistes — das die Finsternis der Materialität vertreibt.

Man kann das große Bedürfnis der Welt nach Geistigkeit nicht sehen, wenn man nicht von der Absicht beseelt ist, ihr das Beste zu bringen, das man zu geben hat. Selbst wenn die Arbeit groß ist, muß man den einmal erkannten Weg gehen. Und wenn wir auch nur in geringem Grade lieben, wie unsere Führerin liebte, wird die Freude groß sein und immer zunehmen. Wenn wir lieben und arbeiten, können wir unsere Gedanken so stärken, daß die Angriffe des Bösen unsere Führerin ihres rechtmäßigen Platzes als Offenbarerin des Christus, der Wahrheit, für unsere Zeit und künftige Zeiten nicht berauben werden.

Intelligentes und beharrliches rechtes Wissen ist unser rechtmäßiger Dienst für die Bewegung und ihre Gründerin. Tadelsucht, Materialität und die tückischen Geltendmachungen der Teilnahmlosigkeit können in einem vom Selbst und von Sünde befreiten Bewußtsein nicht Fuß fassen. Denn ein derart gereinigtes Denken ist so fest auf das göttliche Prinzip gegründet, daß kein Versuch des Bösen es täuschen oder irreführen kann. Sind wir so in der Wahrheit verschanzt, dann werden wir das, was Mrs. Eddy sah und gründete, verteidigen und unterstützen. Sind wir von Prahlerei gereinigt, dann werden wir imstande sein, die Arbeit und die Früchte wissenschaftlicher Betätigung zu lieben und zu beschützen. Auf geistiges Verständnis gegründete Demut ist immer stark und standhaft, selbstlos und hingebend, voll guter Werke und umfassender Leistungen.

Unsere Pflicht gegen Gott ist, Gott auszudrücken. Unsere Pflicht gegen unsere Führerin ist, ihre Lehre liebevoll zu befolgen. Unsere Pflicht gegen die Menschheit ist, Gott auszudrücken und so die Menschheit zu segnen. Die Lehren der Christlichen Wissenschaft eifrig befolgen, ist der größte Dienst, den wir der Menschheit leisten können. Unsere Führerin schreibt auf Seite 454 in Wissenschaft und Gesundheit: „Liebe zu Gott und dem Menschen ist der wahre Ansporn zum Heilen wie zum Lehren”.

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