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Bestimmtheit in der Behandlung

Aus der März 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einer der bedeutenden Stellen, in denen Mary Baker Eddy das von Christus Jesus ausgeübte Heilverfahren wissenschaftlich zeigt, führt sie die Worte des Meisters an: „Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist”. Dann legt sie diese Erklärung in ihrer Beziehung zur Behandlung von Krankheit aus. Sie schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 390): „Dulde nicht, daß der Anspruch von Sünde oder Krankheit in deinen Gedanken großwachse. Weise ihn mit der dauernden Überzeugung von dir, daß er unrechtmäßig ist, da du weißt, daß Gott so wenig der Urheber von Krankheit wie von Sünde ist”. Und sie fährt auf der nächsten Seite fort: „Lösche die Bilder des sterblichen Gedankens und dessen Annahmen von Krankheit und Sünde aus”.

„Lösche die Bilder des sterblichen Gedankens aus”. Mrs. Eddy zeigt, daß dies die wesentliche heilende Arbeit der Christlichen Wissenschaft ist. Es gibt keine wirkliche Krankheit. Im tatsächlichen Sein—in der Allheit Gottes, des Geistes—ist Krankheit unmöglich, und der Mensch als der vollkommene Ausdruck Gottes kann einen solchen Zustand nicht kennen. Daher ist Krankheit, wie sie dem menschlichen Sinn erscheint, ein falsches mentales Bild oder eine Trugvorstellung, die nur dem wirklich scheint, der sie für wirklich hält. Das wissenschaftliche Heilen von Krankheit ist so das Verwerfen und Tilgen der Trugvorstellung. Wenn verstanden und bewiesen wird, daß die Unwahrheit kein Teil des Bewußtseins ist, reagiert der Körper, der nur eine gegenständliche Erscheinung menschlichen Denkens ist, und Gesundheit ist wiederhergestellt.

Wie die Christlichen Wissenschafter gut verstehen, wird die Heilung nicht durch einen verstandesmäßigen Vorgang oder durch ein menschliches Mittel vollbracht. „Ich kann nichts von mir selber tun”, erklärte Jesus; aber er sagte auch: „Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke”. Die Trugvorstellung Krankheit verschwindet nur, wenn wahre Intelligenz erscheint, und diese Intelligenz ist immer das göttliche Gemüt oder die Liebe. Daher weiß der Christliche Wissenschafter, wenn er gebeten wird, Krankheit zu heilen, daß seine Hauptaufgabe ist, nicht mit ihr als etwas Wirklichem zu ringen, sondern sich zu einer Höhe der Intelligenz und der Liebe zu erheben, wo Krankheit als nichts gesehen wird. Er ist bestrebt, völliger zu beweisen, daß er nur das Gemüt hat, das Gott ist. Wie für ihn die Wirklichkeitserkenntnis dieses Gemüts nach und nach erscheint, sieht er alles, was er betreffs der Art der Krankheit zu sehen braucht, und kann alle ihre falschen Einflüsterungen mit voller Überzeugung umkehren. In dieser Weise werden „die Bilder des sterblichen Gedankens” ausgelöscht.

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