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Die Allheit Gottes, des Guten, beweisen

Aus der September 1942-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christlichen Wissenschafter erkennen, daß wahre Anbetung mit wahrer Wirksamkeit im Überwinden von Sünde, Krankheit und Tod verbündet ist, und daß die Grundlage beider die Erkenntnis der Allheit Gottes, des Guten, und der daraus folgenden Nichtsheit des Bösen ist. Wer diese Grundsätze der Christlichen Wissenschaft gründlich erwägt, nimmt sie in der Regel nicht nur deshalb sehr bald an, weil er sieht, daß sie mit der Bibel klar übereinstimmen, und weil sie ihn geistig befriedigen, sondern auch weil er sie beweisbar findet. Aber so grundverschieden ist diese Lehre von dem, was er auf gewöhnliche menschliche Art gelernt hat, daß er, selbst nachdem er sie mit fester Überzeugung angenommen hat, mit beharrlichem Bemühen fortfahren muß, sein Denken und Leben in Übereinstimmung damit zu bringen—d.h. in seiner eigenen Erfahrung die Allheit des Guten zu beweisen. Dies ist die weitere Arbeit der Christlichen Wissenschaft, die gewiß nicht ohne ihre freudige Inspiration ist.

Der Apostel Paulus schreibt: „Ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte”. Aber der Apostel weist auch auf das Heilmittel hin, wenn er schreibt: „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes”. Christus, die wahre Idee Gottes, bringt den Beweis geistiger Freiheit.

Die Christlichen Wissenschafter finden, daß sie sich fortschreitend erziehen müssen und können, so zu denken und zu handeln, daß die Allheit des Guten dadurch wahrhaft veranschaulicht wird, und daß, wenn sie es tun, ihre Fähigkeit zu heilen zunimmt und Begrenzungen wegfallen.

Eine der widersinnigen Vorstellungen, die manchmal mehr oder weniger unbewußt im Denken der Schüler der Christlichen Wissenschaft zurückbleiben, nachdem sie deren Grundtatsachen angenommen haben, ist, daß etwas tatsächlich nicht in Ordnung sei und berichtigt werden müsse. Wenn die allmächtige und ewige Vollkommenheit alles ist, ist es klar, daß nichts in Unordnung sein kann, jetzt nichts in Unordnung ist oder je gewesen ist. Aber der Christliche Wissenschafter findet selbst nach sehr viel Erfahrung im Heilen, daß er wachsam sein muß, um sein Denken über diesen Punkt klar zu halten.

Ein christlich-wissenschaftlicher Ausüber wurde gebeten, einem Freunde, der schwer krank war, zu helfen. Kurz nachdem er eine Behandlung erteilt hatte, erhielt er die Nachricht, daß der Zustand des Freundes unverändert sei. Der Ausüber arbeitete wieder, und wieder wurde er benachrichtigt, daß keine Änderung eingetreten sei; und derselbe Vorgang wurde ein paarmaal während des Tages wiederholt. Gegen Abend erreichte dann der Ausüber durch die Arbeit, die er getan hatte, einen offenkundig höheren mentalen Standpunkt, einen Standpunkt, der ihn befähigte, mit voller Überzeugung anzuerkennen, daß keine Veränderung nötig war. Er sah klar, daß der Patient, für den er gearbeitet hatte, nie krank gewesen sein konnte, da er in Wirklichkeit Gottes Gleichnis war; und diese Erkenntnis war von einem freudigen Gefühl der Erleichterung, der Befreiung von Besorgnis, begleitet. Daraufhin kam fast sofort die Nachricht, daß es dem Patienten viel besser gehe; und die Heilung war bald vollständig.

Den Christlichen Wissenschaftern liegt viel an der Überwindung jedes gestörten menschlichen Zustandes. Wie der barmherzige Samariter im Gleichnis sehen sie, daß sie nicht vorübergehen dürfen oder können. In gewissem wissenschaftlichen Sinne gehen sie dorthin, wo die Not ist, und suchen ihr abzuhelfen. Die Ausübung der Christlichen Wissenschaft ist größtenteils solcher Arbeit gewidmet. Aber die Schüler dieser Wissenschaft erfahren bald, daß sie in diesem heilenden und erlösenden Bemühen nur in dem Maße ihres Verständnisses der unveränderlichen Vollkommenheit alles Seins erfolgreich sind. „Die Christliche Wissenschaft ist unumschränkt”, schreibt Mary Baker Eddy in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 242); „sie ist weder hinter dem Punkt der Vollkommenheit zurück, noch rückt sie gegen ihn vor; sie ist an diesem Punkt und muß von ihm aus ausgeübt werden”.

Es ist klar, daß Freudlosigkeit ein Zeichen unvollständiger Erkenntnis der Allheit des Guten ist; und aus diesem Grunde kündigt eine Zunahme der Freude an der Heilarbeit oft die Vollendung der auszuführenden Arbeit an. Ebenso ist die Abwesenheit universaler, unparteiischer Liebe ein Zeichen eines inneren Vorbehalts hinsichtlich der Allheit Gottes; denn in dieser Allheit gibt es nichts, was man nicht lieben könnte. Daher bringt das Aufquellen wahrer Liebe in unserem Herzen oft eine lang ersehnte Heilung.

Mrs. Eddy schreibt in „Nein und Ja” (S. 12, 13): „Gott muß als das ganze Sein anstatt als Teil des Seins und der Mensch als die Widerspiegelung Seiner Kraft und Güte erkannt werden. Diese Wissenschaft rügt die Sünde durch ihre eigene Nichtsheit und zerstört sie dadurch schnell und vollständig. Sie macht Krankheit unwirklich, und dies heilt sie”.

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