Wenn gegen Ende des Schuljahres Vorbereitungen für Prüfungen und die Ausstellung der Zeugnisse getroffen werden, mag mancher Schüler auf die Irrtumseinflüsterung horchen, die ihn zu überzeugen sucht, daß er nicht genügend vorbereitet sei oder nicht den Mut und die Fähigkeit habe, sich auszudrücken.
Im 2. Kapitel des Evangeliums des Lukas lesen wir, daß der zwölfjährige Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem reiste, wo er unbemerkt zurückblieb und allein in den Tempel ging. Zweifellos gab es Fragen, die er sich von den Schriftgelehrten beantworten lassen wollte. Und Joseph und seine Mutter fanden ihn dort, wie er diesen Männern, die für die Gesetzeskundigsten galten, „zuhörte und sie fragte”.
Jesus hatte gewiß nicht auf falsche Behauptungen über sich gehorcht—ganz im Gegenteil. Er wußte, daß er Intelligenz ausdrückte und jenen Männern nicht nur zuhören, sondern auch Fragen an sie richten konnte. Er wußte, daß er immer vorbereitet war; und vor allem wußte er, daß er durch sein Einssein mit Gott die Fähigkeit und den Mut hatte, die Wahrheit klar und mit Überzeugung auszudrücken. Auf Marias Frage erwiderte er: „Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist?”
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