Durch Erfahrungen während des ersten Weltkriegs verlor ich allen Glauben an Gott, obgleich ich das große Verlangen hatte zu verstehen, wenn möglich, was und wo Gott ist.
Eines Tages gab mir eine Verwandte ein Buch, das ich zu lesen versprach. Es stellte sich heraus, daß es das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy war. Als ich es zu lesen begann, hatte ich sofort das Gefühl, daß es die Erkenntnis und die Weisheit darbot, wonach ich mich mein ganzes Leben lang gesehnt hatte. Es enthüllte mir den göttlichen Tröster.
Ich las jeden freien Augenblick in dem Buche, und das geistige Licht war so erhebend, daß ich erkannte, daß ich von der Notwendigkeit, eine Brille zu tragen, geheilt worden war. In meinem anhaltenden Forschen nach der Wahrheit hatte ich das Gefühl, daß ich die Gewohnheit des Rauchens und Trinkens überwinden mußte. Ich arbeitete, so gut ich es verstand, diese Übel zu überwinden; aber sie schienen schlimmer zu werden. Als ich eines Tages der Gewohnheit wieder mäßig frönte, jedoch das ernste Verlangen hatte, frei zu werden, fühlte ich, wie Gottes Gegenwart mich umgab und mich mental aus der Umgebung heraushob. Ich war augenblicklich geheilt und habe nie wieder das Verlangen gehabt. Ich verließ die Schenke frei und freudig.
Ein andermal schmerzte mich mein Bein und schwoll an. Ich bat eine Ausüberin um Hilfe, und die Schmerzen ließen fast ganz nach; aber der Zustand des Fleisches verschlimmerte sich. Als er sehr schlimm war, schien es, als ob das Böse zu mir sprach und die Christliche Wissenschaft verhöhnte, indem es sagte: „Wenn du deinen Beweis nicht erbringen konntest, als der Zustand unbedeutend war, wie kannst du ihn jetzt zu meistern hoffen, wo er sich vom Knöchel bis zum Knie erstreckt? Er wird sich über deinen ganzen Körper ausbreiten und du wirst sterben”. Aber augenblicklich sprach die Stimme der Wahrheit klar zu mir und offenbarte mir das ewige Leben. Ich sah, daß das, was der körperliche Leib ausdrückte, nichts ausmachte, daß das Böse überhaupt keine Macht hat, weil das Leben ewig ist. Nach einigen Tagen war mein Bein ganz geheilt.
Eine Zeitlang litt ich an Schlaflosigkeit, die schließlich mit christlich-wissenschaftlicher Hilfe überwunden wurde. Ich möchte auch zwei herrliche Erfahrungen erwähnen, die mir halfen, meine Freiheit zu erlangen. Ich litt an Erschöpfung, und hatte eines Tages im Geschäft das Gefühl, daß ich nicht mehr weiter arbeiten konnte. In meiner großen Not bat ich Gott um Hilfe. Ich wurde geführt, mich sorgfältig in die Lektionspredigt im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft zu vertiefen. Als ich dies tat, wurde mir der Goldene Text (Joh. 6, 33): „Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben”, sehr klar. Ich verstand augenblicklich, daß das Brot Gottes der Christus, die Wahrheit ist, die unser Bewußtsein stützt, indem sie uns befähigt, den Menschen in Gottes Bild und Gleichnis zu sehen. Dann fiel mir ein Mitarbeiter ein, mit dem es schwer gewesen war zu arbeiten. Als ich sein wahres Sein als Gottes Idee sehen konnte, war ich sofort von Müdigkeit frei. Einmal bereitete ein Kunde mir und meinem Personal große Unannehmlichkeiten, und ich suchte die Führung des Gemüts, mir zu zeigen, wie ich in dieser Angelegenheit christlich handeln konnte. Ich vertiefte mich in Wissenschaft und Gesundheit, und folgende Stelle wurde mir geistig erleuchtet (S. 191, 192): „Das Gemüt, Gott, verbreitet den Duft des Geistes, die Atmosphäre der Intelligenz”. Ich erkannte, daß ich als Gottes Kind Intelligenz ausdrückte, und daß ich nicht betört werden konnte, eine Lüge über den Menschen zu glauben. Diese Vergegenwärtigung heilte den Zustand ganz.
Zum Schluß möchte ich sagen, daß mein Herz voller Dankbarkeit ist gegen unsere geliebte Führerin für ihr edles, aufopferndes und vorbildliches Leben. Auch für Klassenunterricht bin ich sehr dankbar.
, Hastings, Sussex, England.
