Das Buch der Sprüche betont die Ratsamkeit, sowohl Weisheit als auch Verständnis zu erwerben. Bezüglich der Weisheit erklärt es: „Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Friede”. Friedenspfade für alle Nationen und Völker sind von zahllosen Menschen gesucht und herbeigesehnt worden, seit diese Worte geschrieben wurden. Auch hat es sehr viele Männer und Frauen gegeben, die die Welt weise genannt hat, aber anscheinend nicht viele, die einen direkten Zusammenhang zwischen Frieden und wahrer Weisheit entdeckt haben. „Die Weisheit aber von obenher ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei”. Dies sind einfache und herrliche Kennzeichen wahren Christentums.
Christus Jesus war der weiseste und friedlichste Mensch, der je auf diesem Planeten lebte. Da er unermeßlich von „der Weisheit von obenher” durchdrungen war, unterschied er zwischen dem wahren und dem falschen Friedensbegriff. Einmal sagte er zu seinen Jüngern, was auch künftigen Geschlechtern galt: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt”. Wäre der wahre Sinn dieser und vieler anderer seiner Äußerungen nicht frühzeitig verlorengegangen, als die Materialität, unverständige Glaubensbekenntnisse und Spaltungen in der Kirche Fuß faßten, so könnte die christliche Gabe eines dauernden Friedens jetzt eine allgemein anerkannte Wirklichkeit sein. Die Welt wird jedoch immer dankbarer, daß die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft durch Mary Baker Eddy im Jahre 1866 der Menschheit nicht nur das christliche Heilen wiedergab, sondern auch neues Licht auf die Bibel warf, das verborgene Juwelen himmlischer Weisheit enthüllt und den praktischen Wert jeder berichteten Erklärung Christi Jesu zeigt, um Glück und Frieden zu beweisen.
Rechtdenkende Menschen wollen ein friedliches Leben leben; aber die Menschheit im allgemeinen, die wahrer Weisheit ermangelt, scheint nicht zu wissen, wie sie es zuwege bringen soll. Dem unerleuchteten menschlichen Gemüt widerstrebt die biblische und christlich-wissenschaftliche Lehre, daß der Mensch geistig und vollkommen ist. Die Christliche Wissenschaft beweist diese Wahrheit durch Heilung, womit sie zeigt, daß menschliche Unvollkommenheits- und Sterblichkeitsbegriffe Unwahrheiten, Trugvorstellungen des materiellen Sinnes sind. Da das sogenannte sterbliche Gemüt widerspenstig ist, kann es keinen richtigen Begriff vom Frieden haben, sondern nur einen Frieden „wie die Welt gibt”, einen unwirklichen, flüchtigen Frieden. Um im Frieden zu leben, muß die Menschheit verstehen lernen, daß Gott das einzige Gemüt ist, und daß es in Wirklichkeit kein fleischliches oder sterbliches Gemüt gibt. Diese Wahrheit ist in der Christlichen Wissenschaft grundlegend. Sie ist die Grundlage aller geistigen Heilung, weshalb die Menschheit immer mehr zu dem Verständnis erwachen wird, daß das göttliche Gemüt das einzige Gemüt ist, und daß der Mensch dieses Gemüt widerspiegelt und ausdrückt. Nur so kann dauernder Friede ausgerichtet werden.
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