Für mich ist das Wunder und die Herrlichkeit der Christlichen Wissenschaft, daß wir „alle Dinge” beweisen können. Als Anhänger dieser herrlichen heilenden Religion ist es nicht nur unser Vorrecht, sondern auch unsere höchste Pflicht zu beweisen, daß das Gute wirklich ist, und daß Böses jeder Art unwirklich ist.
Vor 13 oder 14 Jahren brachte ich, noch ein Neuling in der Christlichen Wissenschaft, in der verzweifelten Hoffnung, durch die Heilungen anderer Ermutigung zu finden, viele Stunden in einem Lesezimmer mit eifrigem Durchsuchen der Zeitschriften, besonders der Zeugnisse zu. Ich hatte glänzende Gesundheit eigentlich nie gekannt, und die Jahre hatten als Ergebnis meines nervösen, störrischen Wesens und unschöner Züge die Zahl meiner Leiden vergrößert.
Am Anfang der Geschäftsstockung lastete nicht nur eine für unheilbar gehaltene Krankheit auf mir, sondern wir, mein Mann und ich, fanden uns auch, nach jahrelangem Überfluß, in Mangel gestürzt. Durch Unsicherheit und zuweilen durch ein verzweifeltes Gefühl in Anbetracht unserer Geldverhältnisse verwirrt, begannen wir uns ernstlich mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen.
Eine Zeitlang schien mir das Leben unerträglich. Aber in jenen finsteren Stunden standen mir immer liebevolle Ausüber bei, denen ich tiefsten Dank schulde. Nach und nach fanden Heilungen statt. Es wurde Gottes Berichtungsgesetz bewiesen, wobei ich wertvolle Lehren lernte. Von vermeintlich ererbter Atemnot wurde ich schließlich durch nur einige besondere Behandlungen geheilt. Eine innere Verschiebung, die mit den Jahren schlimmer geworden war und mir zuweilen unausstehliche Schmerzen bereitet hatte, verschwand nach und nach infolge der Wirkung des barmherzigen Gesetzes Gottes, daß es keine Krankheit gibt. Ein kompliziertes Zwölffingerdarmgeschwür, das trotz langer ärztlicher Behandlung nicht geheilt worden war, begann schließlich der befreienden Wahrheit zu weichen und wurde mit der Zeit geheilt.
Für diese und viele andere Heilungen bin ich tief dankbar. Aber von größerer Bedeutung ist das Aufdecken unerwünschter Züge gewesen. Ich habe verstehen lernen müssen, daß „die kleinen Füchse die Weinberge verderben”, und daß man nicht der Empfindlichkeit, falschem Stolz, der Erregbarkeit oder der Bosheit und anderen unschönen Zügen frönen kann, wenn man die herrliche Freiheit der Gesundheit, des Friedens und der Fülle, die unser Geburtsrecht ist, haben will.
Das Überwinden kostete mächtiges Ringen; aber durch ernstes Verlangen und unaufhörliches Bemühen tritt Gottes herrlicher Friede in meiner Erfahrung immer mehr in Erscheinung und wird von größerer Dauer — ein Friede, der alle physischen und äußerlichen Zustände, persönliche oder weltumfassende, übersteigt. Ich bete täglich um Demut und größeres Verständnis.
Dankbar und ehrfurchtsvoll anerkenne ich viele Heilungen, viele Segnungen, und vor allem die unschätzbare Gabe: die Christliche Wissenschaft.
Spokane, Washington, V.S.A.
