Vor über fünf Jahren verlor ich ganz den Gebrauch meiner Beine. Ich ließ die Art des Leidens nicht ärztlich feststellen, sondern begann sofort die Wahrheit zu behaupten.
Meine Heilung verlief langsam; aber was ich an Geduld lernte, war die Erfahrung wert. Monatelang mußte ich jeden Tag 20 Stufen zu und von meinem Schlafzimmer hinauf- und hinuntersteigen. Dieses Steigen zum und vom zweiten Stock war für mich sehr schmerzhaft; aber ich versäumte nie, Gott für die in meinem Bewußtsein allezeit wachsame Erkenntnis der Vollkommenheit zu danken. In der Wohnung umher konnte ich mich mit Hilfe des Wagens meines kleinen Jungen bewegen. Es war ermutigend, in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mrs. Eddy (S. 410) zu lesen: „Jede Probe unseres Glaubens an Gott macht uns stärker. Je schwieriger der materielle Zustand zu sein scheint, der durch den Geist überwunden werden soll, desto stärker sollte unser Glaube, desto reiner unsere Liebe sein”.
Als ich mir eines Tages die Wahrheit klar machte und Gott inständig bat, mir den nächsten Schritt zu zeigen, wurde mir die Antwort auf ungewöhnliche Art zuteil. Gerade wie Jesus alles, was er brauchte, stets unmittelbar vorfand, so kam meine Erhörung, als ob jemand zu mir sagte: „Stehe auf und wandle!” Nun erkannte ich, daß meine Arbeit getan war, und daß ich von der Tätigkeit, die der christlich-wissenschaftliche Beweis möglich gemacht hatte, nur Gebrauch zu machen hatte. Sofort dankte ich Gott, und von jenem Tage an konnte ich, wenn auch eine Zeitlang an Krücken, gehen. Nach und nach ging ich im Zimmer umher, dann auf die Straße, schließlich benützte ich statt der Krücken einen Stock, und bald danach war ich vollständig geheilt.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.