Aus überströmendem Herzen für die selbstlose Liebe Der Mutterkirche und ihrer Anhänger sende ich dieses Zeugnis ein, um meiner großen Dankbarkeit Ausdruck zu geben für die so sehr hilfreichen Sendungen, die uns Flüchtlingen und Heimatlosen helfen, über die scheinbar sehr schweren Nachkriegsnöte hinwegzukommen, und die unser Vertrauen auf die allumfassende Liebe stärken und uns lehren, auch im größten Verlust durch geistigen Fortschritt Gewinn zu sehen.
Im Jahre 1939, als viele von ihren Wohnsitzen flohen, blieben mein jüngster Sohn und ich an Ort und Stelle und wurden wunderbar beschützt. Während der Fliegerangriffe und auch auf unsern Spaziergängen waren wir uns des allgegenwärtigen Schutzes der Vater-Mutter Liebe bewußt.
Als die Verfolgungen der Christlichen Wissenschafter einsetzten, war mein Name auf der schwarzen Tafel, doch ich fürchtete mich nicht. Meine reiche Literatur wurde mir fortgenommen, bis auf die mich ständig begleitenden zwei wertvollen Bücher, die immer beschützt blieben.
In dem Jahr, als in Berlin die Oper und die Bibliothek dem Feuer zum Opfer fielen, war ich im Hotel Central, etwa 500 Meter von den Gebäuden entfernt. Ein Schrapnel schlug dicht an meinem Bett ein, durch die Wand, die dann gestützt werden mußte. Während des Getöses und der Erschütterungen erfüllte mich eine so große freudige Dankbarkeit, daß auch kein Schimmer von Furcht Raum fand, nur das Gefühl der uns immer beschützenden Liebe.
Im Jahre 1945, kurz vor Schluß des Krieges, schlug eine Bombe durch das Dach bis auf den Grund des Hauses, in dem ich wohnte, dicht an der Wand meines Zimmers vorbei, das sich in dem oberen Stockwerk befand. Mein Zimmer blieb jedoch unberührt.
Bald darauf brach ich mir das Handgelenk. Furchtlos wies ich diese Annahme von mir, worauf die heftigen Schmerzen nachließen. Es schlich sich aber menschlicher Wille ein. Anstatt ruhig und dankbar in meinem Liebesdienste, Holz zu laden, fortzufahren, dachte ich: Nun kannst du den Erfolg der Wahrheit kundtun. Diese falsche egotistische Gedankeneinstellung rief sofort so heftige Schmerzen und Schwellungen hervor, daß ich sie nicht mehr zu ertragen vermochte, und einen Freund in München telegraphisch bat, mir zu helfen. Nach zwei Tagen waren alle Beschwerden vergessen; und schon am fünften Tage nach dem Geschehnis reiste ich heim, meine zwei Handkoffer längere Strecken selber tragend.
Danach stellte sich eine Rippenfellentzündung ein, mit so maßlosen Schmerzen, daß ein furchtloses klares Denken unmöglich schien; was mich veranlaßte, denselben Freund wieder telegraphisch um Hilfe zu bitten. Schon zwei Tage danach ging ich meinen Pflichten nach, ohne mich an jenen Irrtum zu erinnern.
Es ist unmöglich, den großen Segen zu ermessen, den unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy der Menschheit brachte, besonders durch die wunderbaren Lektionspredigten im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft, die uns immer wieder neue Nahrung bringen.—Hutloh, Post Hechthausen, Deutschland.