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Möge Gott verklärt werden

Aus der Juli 1951-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe Jesus dieses Erdendasein verließ durch das geistige Erlebnis, das uns unter dem Namen Himmelfahrt bekannt ist, wurden seine Heilungswerke von den Leuten immer mehr anerkannt. Dies war besonders bemerkbar während der letzten Tage seines Wirkens. Bei dem Abendmahl, das ihm zu Ehren in Bethanien gegeben wurde, und wo auch Lazarus zugegen war, den er von den Toten erweckt hatte, kamen viele Leute, um Lazarus zu sehen. Wiederum, am Tage nach dem Abendmahl, als er von Bethanien auszog nach Jerusalem, grüßten ihn die Leute als den König Israels und streuten Palmzweige auf seinen Pfad. War hierin nicht Anerkennung zu sehen!

Die Griechen, die gekommen waren, um in Jerusalem anzubeten, wünschten ihn auch zu sehen. Auf allen Seiten war allgemeine Anerkennung seiner messianischen Mission zu beobachten. Jesus bemerkte dies, denn er sagte (Joh. 12:23): „Die Zeit ist gekommen, daß des Menschen Sohn verklärt werde.“ Heutzutage, ebenso wie zu Jesu Zeiten, ist der Christus, wie er in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, bei uns, und vollbringt die mächtigen Werke, die das erste Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung charakterisierten. Die Kranken werden geheilt, die Sünder werden umgewandelt, und die frohe Botschaft vom Reiche Gottes wird überall verkündet.

Warum empfängt die Christliche Wissenschaft nicht augenblickliche und weltweite Anerkennung? Die Antwort hierauf kann in der Heiligen Schrift gefunden werden. Zu einer Zeit, als Jesus vom Volk gepriesen und anerkannt wurde, erhoben sich die Theologen und die Pharisäer, um seiner Mission entgegenzuarbeiten. Mary Baker Eddy definiert das Wort Pharisäer im Glossarium von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 592) folgendermaßen: „Körperliche und sinnliche Annahme; Selbstgerechtigkeit; Eitelkeit; Heuchelei.“

Wir dürfen nicht unsere Augen vor der Tatsache verschließen, daß es notwendig ist, immerwährend die Wahrheit in bezug auf die Christliche Wissenschaft zu erklären, nämlich, daß sie die Offenbarung der Wahrheit an dieses Zeitalter ist und das Siegel der göttlichen Autorität trägt. Sie ist das Gesetz Gottes, das nicht zunichte gemacht oder herabgesetzt werden kann. Es ist sehr wichtig, daß wir für uns selber beten, aber weit wichtiger, daß wir wie Jesus bei der oben erwähnten Gelegenheit beten (Joh. 12:28): „Vater, verkläre deinen Namen!“

Unser Wunsch sollte sein, und er ist es ja auch zweifellos, daß die Macht Gottes auf Erden anerkannt und verklärt werde. Als Christliche Wissenschafter beten wir täglich (Matth. 6:10): „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Und zu diesen Worten fügen wir die Erläuterung unserer Führerin hinzu (Wissenschaft und Gesundheit, S. 16): „Dein Reich ist gekommen; du bist immergegenwärtig.“ „Befähige uns zu wissen, daß Gott — wie im Himmel, also auch auf Erden — allmächtig, allerhaben ist.“

Die Anerkennung der Allmacht Gottes, der Allerhabenheit des Guten, wird die körperlichen und sinnlichen Annahmen überwinden, einschließlich aller falschen Ansichten der Naturwissenschaft, der Medizin und der Theologie. Es ist bemerkenswert, daß Jesus in seiner Stunde des Sieges, als er den Augenblick seiner Prüfung und Kreuzigung voraussah, sich ganz von dem eigenen Selbst abwandte und sich dem Vater zuwandte, indem er betete, daß der Name des Vaters verklärt werde. Die Antwort auf dieses Gebet kam augenblicklich (Joh. 12:28): „Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verklärt, und will ihn abermals verklären.“

Es gibt keinen Augenblick, in dem Gott nicht offenbart und verklärt wird. Doch wie entschieden müssen wir an diesem Verständnis festhalten, angesichts der vielen phasen des Irrtums, die das Gegenteil suggerieren möchten. Die Donner der Wahrheit werden heutzutage auf der ganzen Erde gehört, doch viele verschließen ihre Ohren gegen sie. Sie sind wie jene Leute, die bei der oben erwähnten Gelegenheit, die Stimme Gottes hörten und dachten, es wäre ein Donner. Es mag ihnen unangenehm gewesen sein, geistig aufgeweckt zu werden. Sie mögen den Aufruhr gescheut haben, den dies ihren körperlichen und sinnlichen Daseinsbegriffen gebracht hätte. Doch es gab einige, die eine Engelstimme in dem Donner hörten; und zu solchen spricht die Stimme Gottes in der heutigen Zeit.

Jesus kannte die Stimme Gottes wohl. Er stand beständig mit der göttlichen Liebe in Verbindung; darum war Gottes Stimme ihm wohlbekannt. Das wird bestätigt in seiner Bemerkung (Joh. 12:30): „Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen.“

Dieser Ruf, uns zu erheben, ist die Stimme Gottes an dieses Zeitalter. Sie spricht jederzeit zu uns allen. Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 233): „Jeder Tag fordert von uns höhere Beweise, nicht nur Bekenntnisse der christlichen Kraft.“ Die Christliche Wissenschaft ist nicht nur eine ethische Lebensweise, die bessere Gesundheit hervorbringt; sie verlangt, daß die göttliche Natur durch die Heilungswerke verklärt werde. Wenn die Christliche Wissenschaft verstanden wird, so heilt sie augenblicklich. Glauben wir das? Wenn dies nicht der Fall ist, so haben wir eine besondere Arbeit zu tun. Was würden wir von dem Mathematiker denken, der seinem Problem gegenüberträte mit dem Vorbehalt: „Diese mathematische Wissenschaft löst manche Probleme; aber ich bin nicht ganz sicher, daß sie alle löst“?

Laßt uns den Entschluß fassen, immer mehr zu beten, daß der Name Gottes verklärt werde. Laßt uns immer klarer zu der Erkenntnis kommen, daß Sein Name oder Seine Natur in den Heilungswerken der Christlichen Wissenschaft zu finden ist, und daß wir nicht persönliche Urheber dieser Werke sind, sondern Botschafter für Christus — Boten, die eine göttliche Botschaft verkünden. Wir sind nichts von uns aus, und doch besitzen wir alles: allen Glauben, alle Erkenntnis, alles Verständnis. Wir sind lebendige Zeugen von der großen Güte Gottes. Wir sind mit Seiner Autorität ausgestattet, und sind Seiner gewiß, für den wir handeln, zuversichtlich die Wirkung Seines Handelns erwartend.

Wie freudig ist die Mission derer, die von Gott zu diesem heiligen Heilungswerk berufen worden sind. Glücklich sind diejenigen, die den Christus finden, wie er in der Christlichen Wissenschaft erklärt wird, und ihm folgen. Ihr Erfolg ist gewiß; doch sollten sie nicht versäumen, sich an den Weg und die Weise des Meisters zu erinnern, und zu beten wie er, daß Gott verklärt werde.

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